Lauda. Die Tagesgruppe „Regenbogen“ der Jugendhilfe Creglingen feierte dieser Tage ihr 20-jähriges Bestehen mit einem Sommerfest rund um das Haus in Lauda. Gleichzeitig wurde auch das 70-Jahr-Jubiläum des Vereins Jugendhilfe Creglingen gefeiert.
Neben Vertretern der Kooperationspartner – wie Jugendamt, Schulen, Stadtverwaltung und dem Vermieterehepaar – erschienen auch die ehemaligen Tagesgruppenleitungen, Mitarbeitende sowie der ehemalige Geschäftsführer der Jugendhilfe Creglingen, Joachim Matthey. Als Vertreterin der Schulen war Tanja Rygiel dabei, Bürgermeister Dr. Lukas Braun kam als Vertreter der Stadtverwaltung.
Michael Ebert moderierte gemeinsam mit dem „Gruppenältesten“ der Tagesgruppe lebendig durch das Programm. Ihm ist es in der pädagogischen Arbeit damals wie heute wichtig, dass man zunächst die Kinder und Familiensysteme versteht und akzeptiert; so klappt auch die Zusammenarbeit mit den Kindern und Familien gut. Als Heilpädagoge finde man immer „einen guten Grund“ für ein bestimmtes Verhalten.
Heute ist Ebert Bereichsleiter der Mobilen Hilfen der Jugendhilfe Creglingen in Bad Mergentheim, 2001 war er der erste Gruppenleiter in Lauda und derjenige, der die Hilfe in Lauda vorantrieb und einer der Mitinitiatoren war.
Bisher habe man gemeinsam mit der Tagesgruppe Bad Mergentheim knapp 100 Kinder mit deren Familien betreut. Gestartet ist man in Lauda im Oktober 2001 im Wohngebiet Alter See, wo man sich schnell in der Nachbarschaft integrierte: „Gelebte und gelungene Inklusion“, schwärmte Ebert. Nachdem man aufgrund von Strukturveränderungen an der Schule in Lauda die Tagesgruppenbetreuung auf Module umstellte, benötigte man mehr Platz und zog vor 16 Jahren in die Rathausstraße um. Der Geschäftsführer der Jugendhilfe Creglingen, Werner Fritz, betonte, dass die Arbeit der Tagesgruppe mit einem Wirkungsmesser nach wissenschaftlichen Standards überprüft wird und die Laudaer Tagesgruppe immer bestens abschneidet. So sei man auch stolz, dass ein ehemaliges Kind der Hilfe heute als Erzieher in der Jugendhilfe Creglingen arbeitet. Fritz zitierte den verhinderten Vorstandsvorsitzenden Helmut Wörrlein: „Was wir tun, ist nicht umsonst“. Dies könne man auf die Arbeit der Tagesgruppe für die Erfolgsgeschichten der einzelnen Betreuten sehen, aber auch als Leistung für die Gesamtgesellschaft, da die öffentliche Jugendhilfe auch viel Geld in die Hilfe investiert.
Nach den Gruß- und Dankesworten der Tagesgruppenleiterin Nikola Witter, dem Geschäftsführer Werner Fritz und Joachim Matthey ergriff Henry Evans, Sachgebietsleiter Mitte des Allgemeinen Sozialen Dienstes beim Jugendamt, das Wort.
Er schloss sich den Glückwünschen und Dankesworten an und berichtete, dass die Geschichte der Tagesgruppe sogar noch länger sei, da er als damaliger Bezirkssozialarbeiter beim Jugendamt ab 1996 stets viele Kinder aus Lauda-Königshofen in der bestehenden Tagesgruppe in Bad Mergentheim untergebracht hatte. Er habe sich intern beim Jugendamt stark gemacht, dass eine Tagesgruppe in Lauda eröffnet wurde. Auch er lobte die wertvolle und besondere Arbeit der Tagesgruppenmitarbeitenden. „Hier wird gute Arbeit geleistet“, was er aus seiner jahrelangen Erfahrung bestätigen könne.
Rund um die Tagesgruppe wurde am Festtag trotz hoher Temperaturen viel geboten. Nach dem offiziellen Teil und dem Ende der Schule trafen die betreuten Kinder ein. Auch deren Familien waren eingeladen, so dass sich ein Familienfest entwickelte, welches mit Führungen durch das Haus und einer Spielstraße rundum gelungen war.
Höhepunkt waren die musikalischen Darbietungen eines betreuten Jungens mit seiner Tuba und eine Gesangseinlage einer Jugendlichen, die früher in der Gruppe betreut wurde.
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