Bildungseinrichtungen - Schulen im Stadtgebiet haben Bedarf angemeldet. Zuschuss durch Programm „Aufholen nach Corona“ deckt Mehrkosten

Schulsozialarbeit wird aufgestockt

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pdw
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Lauda-Königshofen. Die Schulsozialarbeit der Stadt Lauda-Königshofen wird nach jüngstem Beschluss des Gemeinderates aufgestockt werden.

Sowohl an der Turmbergschule in Königshofen als auch am SBBZ in Lauda werden zur Einrichtung oder befristeten Aufstockung einer Schulsozialarbeit ab dem Schuljahr 2022/2023 Finanzmittel für die Vergabe einer entsprechenden Dienstleistung im Umfang von 0,5 Stellenanteilen bereitgestellt.

Im Lauda-Königshöfer Gemeinderat notiert

Mehrheitlich bei drei Gegenstimmen und vier Enthaltungen bewillige der Gemeinderat Lauda-Königshofen weitere außerplanmäßige Mehrausgaben gegenüber dem ursprünglichen Kostenansatz für die Schaffung eines Platzes zur Würdigung der Partnerstadt Boissy-Saint-Léger. Im Rahmen der Einrichtung des „Boissy-Platzes“ vor dem Rathaus in Lauda wurden 15 000 Euro in einer kurzfristigen Kostenschätzung ermittelt. Im Rahmen der Baumaßnahme wurde hingegen festgestellt, dass das Tiefgaragendach nicht abgedichtet ist. Diese Abdichtungsebene wurde im Rahmen der Baumaßnahme gleich mit ausgeführt. Daraus resultierten zum einen Mehrkosten bei der beauftragten Firma und zum anderen höherer Aufwand beim Bauhof. wird von einer Kostengröße in Höhe von 11 000 Euro. Darin enthalten sind zudem Kosten von 1000 Euro für den Erwerb und die Montage einer Informationstafel.

Ebenfalls mehrheitlich bei einer Enthaltung angenommen hat der Rat einen Antrag der CDU-Fraktion für eine Resolution an die kommunalen Landesverbände zur EEG-Novelle „Wasserkraft“. Darin sollen die kommunalen Landesverbände, Städtetag, Gemeindetag und Landkreistag aufgefordert werden, sich gegenüber der Bundesregierung klar gegen das mit dem sogenannten „Osterpaket EEG 2023“ vorgesehene Vorhaben auszusprechen, kleine Wasserkraftwerke mit einer Leistung von weniger als 500 kW vom Erneuerbare-Energien-Gesetz auszuschließen. Eine unmittelbare kommunale Betroffenheit ist jedoch nicht gegeben, da die Stadt Lauda-Königshofen selbst keine Wasserkraftwerke betreibt oder besitzt. Kleinwasserkraftwerke in privatem Besitz befinden sich in den Stadtteilen Lauda, Königshofen und Gerlachsheim.

Einstimmig gebilligt hat das Gremium die Bereitstellung von überplanmäßigen Haushaltsmitteln in Höhe von 101 000 Euro zur Beschaffung des inzwischen gelieferten Löschgruppenfahrzeugs Katastrophenschutz (LF20KatS) für die FFW-Abteilung Königshofen.

Ratsmitglied Reiner Vollmer fragte an, ob für das kommende Weinfest 2023 die Sperrzeit wieder verlängert werden könne. Bürgermeister Dr. Lukas Braun berichtete, dass nach Aussagen der Polizei das diesjährige Weinfest durchweg friedlich und störungsfrei verlaufen sei. In absehbarer Zeit werde man sowohl verwaltungsintern als auch mit dem Arbeitskreis „Weinfest“ eine Bilanz ziehen. Einerseits gebe es den Wunsch, sich wieder den früheren Schließungszeiten anzunähern, andererseits müsse berücksichtigt werden, was vor allem von den Vereinen noch leistbar sei, da immer schwieriger die entsprechenden Personalschichten besetzt werden könnten. Insofern müsse man die verschiedenen Faktoren abwägen. pdw

In beiden Fällen soll ein Antrag auf Förderung aus dem Programm „Aufholen nach Corona“ gestellt werden.

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„Die Coronapandemie hat auf die Lebensumstände der Schülerinnen und Schüler großen Einfluss genommen. Von negativen Folgen auf die Entwicklung und den Gemütszustand der Kinder und Jugendlichen sprechen nicht nur die Medien und Fachleute in Allgemeinen, sondern wir haben auch in mehreren Gesprächen mit unseren Schulleitungen und den eingesetzten Schulsozialarbeiten ganz konkrete Beispiele genannt bekommen, wie gravierend sich die Folgen von Corona auf die Schüler ausgewirkt haben“, berichtete Sabine Baumeister, Leiterin Fachbereich unter anderem für Bildung und Betreuung. Auch der Gesamtelternbeirat habe den Wunsch nach weiterer Schulsozialarbeit geäußert.

Die Grundschulen Königshofen und Unterbalbach haben Bedarf an einer eigenen Schulsozialarbeit gemeldet und auch zum Gegenstand ihrer Haushaltsmittelanmeldung gemacht. Auch an der Grundschule Gerlachsheim gibt es bislang noch keine Schulsozialarbeit. Von 481 Schülern, die die Klassen eins bis vier besuchen, entfallen rund 200 Schüler auf die drei genannten Schulen. Königshofen ist mit rund 90 Schülern der zweitgrößte Grundschulstandort im Stadtgebiet. Von Seiten des Schulträgers wird die Einrichtung einer Schulsozialarbeiterstelle im Umfang von 0,5 Stellenanteilen befürwortet. Die Stelle soll ihren Stützpunkt an der Turmbergschule Königshofen erhalten, mit der Maßgabe, an je einem Wochentag auch an der Lindenschule Gerlachsheim sowie der Balbachschule in Unterbalbach präsent zu sein.

Am SBBZ in Lauda sei der Mehrbedarf an Schulsozialarbeit aufgrund von gestiegenen Einzelfallhilfen besonders groß, teilte Sabine Baumeister weiter mit. Um hier zu einer Arbeitsentlastung beizutragen, soll der Umfang der Schulsozialarbeit befristet auf das Schuljahr 2022/2023 von 0,5 auf 1,0 Stellenanteile aufgestockt werden.

Damit stehe wieder mehr Zeit für einzelne Schüler zur Verfügung und es könnten erneut präventive Angebote gemacht werden, machte die Schulleitung deutlich.

Für das Schuljahr 2022/2023 besteht nochmals die Möglichkeit einen Antrag auf Förderung aus dem Programm „Aufholen nach Corona“ zu stellen. Hiermit wird die Aufstockung bestehender Stellen oder die Schaffung neuer Stellen in der Schulsozialarbeit als Gesamtpauschalförderung mit einem Fördersatz von 76 300 Euro pro Vollzeitstelle gefördert, was die Kosten zu 100 Prozent im kommenden Schuljahr decken würde. pdw

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