Energiewende

Photovoltaik am Herrenberg

In Gerlachsheim kann eine weitere Anlage kommen

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dib
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Lauda-Königshofen. Die Energiewende fest im Blick hat man in der Kommune. Mehrere Freiflächenphotovoltaikanlagen sind bereits realisiert oder in der Planung. Eine weitere könnte nun dazu kommen.

Weil bei der Verwaltung immer wieder Anfragen zur Errichtung solcher Anlagen eingehen, hatte man sich bereits im März 2021 einen Kriterienkatalog gegeben, nach dem solche Projekte realisiert werden können. „Wir wollen einen Wildwuchs vermeiden, aber die Energiewende ermöglichen“, unterstrich Bürgermeister Dr. Lukas Braun bei der Sitzung des Gemeinderats.

Rechnerisch könnte man 2024 bei rund 150 Prozent der Eigenversorgung sein. Nach der Realisierung in Hof Sailtheim sind aktuell Anlagen in Beckstein und Sachsenflur in der Umsetzung. Das private Projekt in Sachsenflur habe aber mittlerweile einen größeren Energieversorger mit ins Boot geholt. In Beckstein und auch im Gemeinderat sorgte das Thema „Einspeisepunkt“ für Diskussionsstoff.

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Die unterschiedlichen neuen Areale, auf denen Freiflächenphotovoltaikanlagen entstehen könnten, stellte Stadtbaumeister Tobias Blessing vor. Darunter sind Bereiche in Oberlauda, Deubach, Oberbalbach und Lauda. Für ein Bauleitplanverfahren weiter verfolgen will man ein Projekt nördlich des Herrenbergs in Gerlachsheim. Laut Blessing ist das Areal vom Taubertal her nicht einsehbar und störe somit auch das Landschaftsbild nicht.

Warum gerade dieser Standort präferiert wird, leuchtete Angelika Tolle-Rennebarth (FBL) nicht ein. Solche Anlagen seien ein finanzielles Standbein für die Besitzer, gleichzeitig müssten auch Klimaschutz und Naturschutz einbezogen werden. „Diese Debatte muss im Gemeinderat und nicht in der Verwaltung geführt werden.“ Zudem sprach sie sich für eine Bürgerbeteiligung oder zumindest billigeren Strom aus. Die Vergütung für die Stadt sei zu wenig.

„Das wurde alles im Technischen Ausschuss besprochen, welcher Vorschlag zum Zuge kommt“, war Braun verwundert über die Aussagen. Die Bürgerbeteiligung hätte er auch gerne, doch die Kommune habe nicht den Luxus von Flächen, die man zur Verfügung stellen könne. Bei neuen Projekten sei die Bürgerenergie eingepreist. Und er ergänzte, dass allein die Anlage in Hof Sailtheim über 100 000 Euro in die Stadtkasse spült.

Das Augenmaß bei der Festlegung der Flächen hob Dominik Martin hervor. Marco Hess (CDU) unterstrich die Bedeutung der Akzeptanz in der Bevölkerung. Man dürfe die Leute nicht mit solchen Projekten überfrachten. dib

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