Evangelische Kirche

Neue Laudaer Pfarrerin Marie-Louise Scheuble in Amt eingeführt

Von 
Matthias Ernst
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Ihre erste Predigt als offizielle Pfarrerin widmete Marie-Louise Scheuble der Besonnenheit und der Frage,wohin sich die Kirchengemeinde in den nächsten Jahren entwickeln wird. © Matthias Ernst

Die Zeit der Vakanz ist nun auch offiziell beendet: Marie-Louise Scheuble wurde nach längerer Wartezeit als Pfarrerin der evangelische Kirche in Lauda eingeführt.

Lauda. Geplant war die Amtseinführung von Pfarrerin Marie-Louise Scheuble bei ihrer evangelischen Gemeinde in Lauda bereits Ende März dieses Jahres, doch mehrere Corona-Infektionen machten dies unmöglich.

Nun konnte Dekanin Wibke Klomp die offizielle Ernennung im Beisein vieler Gemeindemitglieder und auch Vertretern der politischen Gemeinde und Vertretern anderer Glaubensrichtungen nachholen.

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„Sie wussten schon, was auf sie zukommt“, fasste sie die besondere Situation zusammen, dass Scheuble in den letzten Monaten bereits viel Gemeindearbeit ausgeübt hat. Nach der Vakanzvertretung durch Fritz Kabbe und Laura Breuninger, die kurzfristig einsprangen, als Pfarrer Gerhard Winkler Ende 2020 Lauda wieder verlassen hatte, ist nun wieder eine eigene Pfarrerin für die evangelischen Christen in Lauda Ansprechpartner.

In Pforzheim geboren

Die in Pforzheim geborene, aber in Eberbach aufgewachsene 33-Jährige ist zwar schon seit 1. März für die Gemeinde zuständig, aber erst jetzt konnte die offizielle Ernennung in der St. Jakobus-Kirche durch Dekanin Wibke Klomp stattfinden. Dabei berichtete die Dekanin, dass kurz nach der Ausschreibung der Stelle in Lauda ein Anruf bei ihr einging, dass sich jemand bewerben möchte. Die Person, die sich bewarb, war auf der Suche nach einer Pfarrstelle, die ihren Herzschlag mag. Das machte sie neugierig und so traf man sich mit der potentiellen Kandidatin. Schnell wurde klar, hier kommt die richtige Frau an die richtige Stelle.

Es sei ein echter Glücksfall, dass sich jemand so spontan auf eine Stelle bewirbt, stellte Dekanin Klomp fest, und dann auch noch „hierher zu uns ins Grenzgebiet“.

Wie wertvoll die Arbeit von Scheuble in den letzten Monaten schon gewesen ist, das bestätigten die vielen Grußworte, die der „neuen“ Pfarrerin zuteil wurden. An erster Stelle stand natürlich ihr katholischer Amtskollege Ralph Walterspacher. Er hob hervor, dass die Ökumene durch die Zusammenarbeit mit Pfarrerin Scheuble neu und vor allem positiv belebt wurde.

In der kurzen Zeit ihres Seins in Lauda habe man schon viele gemeinsame Erlebnisse gehabt, wie beim gemeinsamen Gottesdienst zur Einweihung der Caritas-Werkstätten vor wenigen Wochen oder bei der Einweihung des Pflanzbeetes zur Erinnerung an die Städtepartnerschaft mit Boissy-Saint-Léger in Frankreich.

Bürgermeister Dr. Lukas Braun überbrachte die Grüße der politischen Gemeinde. Auch er hat bisher nur positive Erfahrungen mit der neuen Pfarrerin gemacht. „Diesen Beruf muss man wirklich wollen“ und diesen Willen sieht er, der nach eigener Aussage selbst in einem Pfarrhaus aufgewachsen ist, bei Pfarrerin Scheuble. „Ich freue mich auf die kirchlich-politische Zusammenarbeit“. Zusammen mit Isabel Waldecker vom Gemeindeteam der Seelsorgeeinheit Lauda-Königshofen überreichte er ihr eine Jakobsmuschel und ein katholisches Gesangbuch, damit es bei der Auswahl der Lieder für ökumenische Feiern noch einfacher werde, fügte Walterspacher mit einem Schmunzeln hinzu. Von Bürgermeister Braun gab es übrigens Hundeleckeri für Henry, den Hund von Pfarrerin Scheuble, der sich auch schon sehr gut im Taubertal eingelebt hat. Weitere Grußworte kamen von Christen in Aktion, der afrikanischen Gemeinde in Lauda und auch Pfarrerin Laura Breuninger ließ es sich nicht nehmen, ihre direkte Amtskollegin offiziell zu begrüßen. Den eigentlich als Geschenk gedachten Sauerteig hatte sie zu Hause vergessen, „damit du mich gleich richtig kennenlernst“, bedauerte Breuninger.

Die Segnung, bei der sich Scheuble niederkniete, nahm Dekanin Klomp vor und wurde dabei von Pfarrer Kabbe, Pfarrerin Breuninger, Pfarrer Walterspacher und den Kirchengemeinderätinnen Iris Weiß und Kerstin Bickel unterstützt.

„Ich freue mich auf die kommende Zeit hier in Lauda“, lud Marie-Louise Scheuble alle Gottesdienstbesucher, darunter auch viele Vertreter aus ihrer Heimat und den früheren Arbeitstellen, zu einem Stehempfang vor die Kirche ein, wo man sich lange mit der neuen Pfarrerin persönlich unterhalten konnte.

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