Nach Wertheim und Bad Mergentheim wird nun auch der Verkehrsknotenpunkt Lauda eine Mobilitätszentrale erhalten. Im Mai soll Eröffnung sein.
Lauda-Königshofen. Die Verkehrsgesellschaft Main-Tauber (VGMT) erhält in wenigen Wochen einen neuen Standort und die Mobilitätszentrale kann ihren Betrieb aufnehmen. Die Räume der bisherigen Sparda-Bank am Bahnhof sollen dann die Anlaufstation für alle sein, die Fragen rund um den öffentlichen Personennahverkehr haben, eine Fahrplanauskunft benötigen oder ein Ticket wollen.
„Wir reaktivieren die ehemaligen Räume des Geldinstituts“, sagt Christine Jouaux, Miteigentümerin des Bahnhofsgebäudes. Der Vorteil liegt für sie klar auf der Hand: Dort ist ein barrierefreier Zugang über eine vorhandene Rampe möglich und die Räume benötigen keine aufwendige Sanierung. Sie spricht von Schönheitsreparaturen. Die VGMT wisse, dass es nur um eine Zwischenlösung gehe. „Aber die soll trotzdem ordentlich aussehen und alles funktionieren.“ Bis Ende April rechnet Christine Jouaux damit, dass die letzten Arbeiten abgeschlossen sind. Dann kann der Umzug der VGMT-Mitarbeitenden erfolgen. Anfang Mai sollen die Räume bezogen werden und für die Kunden öffnen. Bis dahin soll auch der überdachte Stellplatz für E-Bikes fertig sein.
Wieder persönliche Beratung
Für den Kreis ist die Realisierung dieser Mobilitätszentrale bedeutsam. „Der Verkehrsknoten Lauda ist der wichtigste ÖPNV-Verknüpfungspunkt im Main-Tauber-Kreis. Die Einrichtung der Mobilitätszentrale Lauda setzt ein Leitprojekt aus dem Integrierten Klimaschutzkonzept des Main-Tauber-Kreises um und komplettiert das persönliche Beratungsangebot im Landkreis. Betrieben wird die Mobilitätszentrale Lauda durch die VGMT, also einer 100-prozentigen Landkreistochter. Das alles verdeutlicht den Stellenwert des Projekts“, teilt Markus Moll, Pressesprecher des Landratsamts Main-Tauber-Kreis, mit.
Die Realisierung im Bahnhof Lauda erfolgt in zwei Schritten. Im ersten Schritt werde es eine Übergangslösung in den ehemaligen Räumen der Sparda-Bank geben.
Der Umbauaufwand dafür werde sich allerdings aufgrund der vorgesehenen Nutzungsdauer von rund eineinhalb Jahren auf das Notwendigste beschränken. „Im zweiten Schritt erfolgt die finale Umsetzung der Mobilitätszentrale im Nordturm“, heißt es weiter aus dem Landratsamt.
In diesem Zuge zieht auch die VGMT-Geschäftsstelle in das Bahnhofsgebäude. „Mit den Umbauarbeiten im Nordturm soll nach der Inbetriebnahme der Übergangs-Mobilitätszentrale begonnen werden“, so Moll.“
Warten aufs E-Auto
Für die Kunden und Bahnfahrer bedeutet dies, sie können dann wieder vor Ort sowohl Nah- und Fernverkehrstickets kaufen und werden kompetent beraten. Auch das Ausleihen von E-Bikes soll mit dem Tag der Inbetriebnahme möglich sein. Zudem ist die Mobilitätszentrale der Standort für ein E-Auto, das dort ausgeliehen werden kann. „Aufgrund von Lieferfristen und notwendigen Umbauarbeiten wird das E-Auto aber voraussichtlich erst ab Sommer zur Verfügung stehen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Dienstleistungsangebot so bald wie möglich vollumfänglich anbieten zu können“, macht Moll deutlich.
Lauda-Königshofen ist dann nach Bad Mergentheim und Wertheim der dritte Standort einer Mobilitätszentrale. Für die Landkreisverwaltung ist dies ein wichtiger Meilenstein. „Dem Kreis sowie den Städten und Gemeinden ist es ein großes Anliegen, den Bürgerinnen und Bürgern sowie Landkreisbesuchern Beratungsangebote vor Ort anbieten zu können. Auch deshalb werden die bereits bestehenden Mobilitätszentralen in Bad Mergentheim und Wertheim von den jeweiligen Städten und dem Landkreis bezuschusst.“ Zudem werde die Einrichtung der Mobilitätszentralen durch Fördergelder des Landes Baden-Württemberg und des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar unterstützt, so Moll.
Den Individualverkehr reduzieren und mehr Menschen von der Straße auf die Schiene zu holen: Das könnte durch die weitere ÖPNV-Servicezentrale gelingen. Wirft man einen Blick auf den P&R-Parkplatz am Bahnhof Lauda, könnte sich das jetzt schon bewahrheiten. Der wird aktuell sehr gut frequentiert und kommt langsam an seine Kapazitätsgrenzen. „Wir freuen uns sehr, dass der P&R-Parkplatz so gut angenommen wird, zumal der Landkreis den Bau mit 1,25 Millionen Euro bezuschusst hat“, so Moll abschließend.
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