Lauda-Königshofen. Zufriedene Gesichter bei der Freiwilligen Feuerwehr Lauda-Königshofen: Sie bekommt eine Drehleiter. Das hat der Gemeinderat bei der Sitzung am Montag im Rathaus in Lauda einmütig beschlossen. Rund 960 000 Euro wird das Fahrzeug mit Beladung kosten. Wenn alles nach Plan läuft, könnte die Drehleiter in einem Jahr einsatzfähig sein.
Dass der Bedarf für eine solche Drehleiter vorhanden ist, zeigt der Blick auf die Klassifizierung der Gebäude im Stadtbereich. Nach dem Feuerwehrbedarfsplan ist die Anschaffung sinnvoll. Bürgermeister Dr. Lukas Braun unterstrich mit Blick auf die rund eine Million teure Anschaffung, dass man das Gesamtpaket betrachten müsse, das auch Effizienzgewinne biete. Fachbereichsleiter Andreas Buchmann sprach von einer bedeutenden Investition für die Stadt.
Das Fahrgestell mit Aufbau, ein Mercedes Benz Atega 1630 F, wird die Firma Rosenbauer aus Karlsruhe zum Preis von 932 954 Euro brutto liefern. Für die Beladung erhielt die Firma Barth Feuerwehrtechnik aus Fellbach zum Gesamtpreis von 28 553 Euro brutto den Zuschlag. Die Maßnahme wird von Land und Kreis mit rund 330 000 Euro gefördert.
Harald Rudelgaß (CDU) war überzeugt von dieser „wichtigen Maßnahme“. Das Fahrzeug werde benötigt und vermittle den Feuerwehrleuten auch ein Stück Anerkennung für ihren ehrenamtlichen Dienst. Der Grundsatzbeschluss zur Anschaffung sei schon getroffen, machte Jörg Aeckerle (SPD/FB) deutlich, dass man das Nötige zur Verfügung stelle.
Die Botschaft zum Sparen von Kämmerer Günther Haberkorn und Bürgermeister Braun sei deutlich geworden, so Reinhard Vollmer (FBL). Nun wolle man final die Anschaffung einer Drehleiter beschließen. „Es ist kein Geheimnis, dass meine Fraktion anfangs die Anschaffung kritisch bewertete“, zumal Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim eine solche Drehleiter hätten, die im Notfall bisher zur Verfügung gestellt worden sei. „Dieser Denkprozess ist abgeschlossen.“
Die Drehleiter habe aber Vorzüge, sprach er von Menschenrettung und Brandbekämpfung von oben. Mit Blick auf die strengen Brandschutzmaßnahmen, die 2025 mit 1,2 Millionen Euro zu Buche schlagen, könnte man bei verschiedenen Gebäuden auf teure zweite Fluchtwege oder Brandschutztreppen verzichten, warf Reinhard Vollmer in die Runde. „Über solche brandschutztechnisch möglichen und kostengünstigeren Alternativen sollen wir nachdenken, dann würde sich die Anschaffung der Drehleiter doppelt lohnen.“ dib
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