Kabarett - Carsten Höfer war mit seinem neuen Programm „Manngelhaft“ im Weinhof Ruthardt in Lauda zu Gast

Kabarettist Carsten Höfer begeisterte in Lauda

Kabarettist Carsten Höfer begeisterte in Lauda vor 100 Zuschauerinnen und Zuschauern mit seinem Programm.

Von 
Jérôme Umminger
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Carsten Hofer sorgte im Weinhof Ruthardt über die alltäglichen Missverständnisse zwischen Mann und Frau für einen angenehm-entspannten Abend. © Jérôme Umminger

Lauda. Bereits zum vierten Mal gastierte Kabarettist Carsten Höfer auf der Klein-Kunst-Bühne im Weinhof Ruthardt in Lauda. Vor 100 Besucherinnen und Besuchern präsentierte der aktuelle Preisträger des Kleinkunstpreises „Korken-Zieher“ sein aktuelles Programm „Manngelhaft - Sind Frauen die besseren Kerle?“.

Darin widmete er sich zuvorderst den alltäglichen Missverständnissen zwischen Mann und Frau. So sei etwa die von einer Frau gestellten Frage „Gehst du heute noch einkaufen?“ nicht als solche zu verstehen. Tatsächlich fordere die Frau den Mann mit der Frage vielmehr dazu auf, noch einkaufen zu gehen. Ein schlichtes „Nein“, sei daher definitiv die falsche Antwort. Die optimale Antwort eines Mannes gab daher auch gleich eine Zuschauerin aus dem Publikum: „Was soll ich dir mitbringen?“

Der Mann als Lasten-Muli

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Auch das gemeinsame Einkaufen von Kleidung berge zahlreiche Fallstricke für eine Beziehung. Denn anders als bei Männern, sei das Einkaufen bei Frauen nicht ziel- und ergebnisorientiert. „Frauen gehen gerne bummeln und wollen nur mal schauen“, klärte Höfer die Männerwelt auf. Während die Frau im Bummel-Tunnel gefangen sei, trabe der Mann oft wie ein völlig genervter Lasten-Muli hinterher und neige mit fortschreitender Zeit dazu, zu infantilisieren: „Wie lange dauert’s noch? Ich hab’ Hunger. Ich muss mal.“

Und auch bei der Kleidungsberatung könne der Mann nur Fehler machen. Frage die Frau etwa, ob ihm dieses oder jenes Teil besser gefalle, gebe es nur falsche Antworten. Die Lösung: „Die finanzielle Kapitulation des Mannes.“ Die einzige richtige Antwort könne daher nur lauten: „Nimm doch beide Teile.“ Mit einem gemeinsamen Restaurantbesuch will der Mann in Höfers stringent erzählter Geschichte die Strapazen des Einkaufs vergessen lassen. Während die Frau sich stundenlang im Badezimmer zurecht mache, wohne der Mann so vor sich hin. „Und schaut dabei Herr der Ringe 1, 2 und 3“.

Melkfett statt teurer Kosmetik

Die Frau dagegen nehme erst einmal ein Entspannungsbad mit teuren Badeessenzen und creme sich anschließend selbstverständlich ein. Doch das geschehe nicht mit einer All-in-one-Creme, die Frau habe für die verschiedenen Körperpartien die unterschiedlichsten Cremes und Lotions, klärte Höfer erneut auf. Seine Idee, für alles einen Zehn-Liter-Eimer Melkfett aus dem Landwirtefachhandel zu verwenden, sei für die Frau dagegen nicht akzeptabel. „Obwohl auch der die Euter geschmeidig hält“, frotzelte Höfer.

Anschließend führte Höfer noch seine eigenen Erfahrungen vom Besuch eines Drei-Sterne-Restaurants aus. Das Ende seines Auftritts kam nach einem kurzen Blick Höfers auf die Uhr dann allerdings etwas abrupt. Aufgrund der immer wiederkehrenden Beschwerden eines Nachbars über Lärmbelästigung sind die Künstler angehalten, nicht mehr so lange zu spielen wie früher. Den Besuch seines fiktiven Paares beim Italiener konnte Höfer daher nicht mehr ausführen. Nichtsdestotrotz zeigte sich das Publikum wieder durchweg zufrieden.

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