Einsatzkräfte

Freiwillige Feuerwehr soll Drehleiter erhalten

Gemeinderat hat den Weg für die Ausschreibung geebnet. Geplanter Standort wird Gerätehaus in Lauda

Von 
Diana Seufert
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Zu den bisherigen Einsatzfahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr soll am Standort Lauda eine Drehleiter hinzukommen. © Seufert

Lauda-Königshofen. Die Feuerwehr braucht eine adäquate Ausrüstung, um im Ernstfall Brände bekämpfen und Schaden von den Bürgern abwenden zu können. Da ist man sich im Gemeinderat von Lauda-Königshofen über alle Fraktionen hinweg einig.

Im neuen Feuerwehrbedarfsplan, der im vergangenen Jahr beschlossen worden war, wird der Bedarf einer Drehleiter für die Wehren im Stadtgebiet als „priorisiert“ eingestuft. Weil die Gemeinderäte noch ein Informationsbedürfnis hatten, kam bei den Haushaltsberatungen damals von Bürgermeister Dr. Lukas Braun der Vorschlag, diese Investition mit einem Sperrvermerk zu versehen. Der wurde am Montag einstimmig aufgehoben. Damit kann die Drehleiter nun angeschafft werden.

Nötig ist sie, wie Braun und Andreas Buchmann unisono bestätigten. Sie ermögliche es der Feuerwehr, Personen aus Höhen und Tiefen zu retten, die mit herkömmlichen Mitteln nur schwer erreichbar sind. Dazu zählen größere Mehrfamilienhäuser, Seniorenwohnheime, Schulen und Industrieanlagen. Insgesamt gibt es, so Buchmann, im Stadtgebiet mehr als 100 Gebäude, bei denen eine Drehleiter innerhalb einer Einsatzzeit von zehn Minuten nach Alarmierung zur Verfügung stehen muss. Sowohl die Wehren aus Tauberbischofsheim als auch Bad Mergentheim bräuchten schon für die Anfahrt länger. Aufgrund der engen Bebauung in der Altstadt und den für die Feuerwehr schwer zugänglichen Dächern sollte die Drehleiter einen Gelenkarm besitzen.

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Neben der Brandbekämpfung sei der Einsatz einer Drehleiter auch zum Erkennen von potenziellen Gefahrensituationen hilfreich. Im Brandfall kann es für die Einsatzkräfte auch als weiterer Fluchtweg genutzt werden.

Buchmann sprach von einer bedeutenden Investition für die Kommune. Kosten von rund 950 000 Euro sind dafür zu kalkulieren. Aus der Feuerwehrschutzsteuer erhofft man sich eine Förderung von 265 000 Euro, zudem gibt es einen Zuschuss des Kreises über 66 000 Euro.

Standort des neuen Fahrzeugs soll in Lauda im Feuerwehrhaus sein. Um die Platzkapazität zu erreichen, soll eine „Zeltgarage“ angeschafft werden. Dort könnten dann die derzeit im Freien stehenden Fahrzeuge untergebracht werden, bis ein Neubau kommt.

Eine Arbeitsgruppe der Feuerwehr soll den Fachplaner beraten. Mit der Aufhebung des Sperrvermerks kann nun die Ausschreibung vorbereitet werden, die Auftragsvergabe kann im September erfolgen. Bürgermeister Dr. Lukas Braun rechnet mit einer Lieferung 2025.

Klar von der Notwendigkeit überzeugt waren alle Fraktionen. Jörg Aeckerle (SPD/FB) zeigte sich überrascht, dass es so viele Gebäude im Stadtgebiet gebe, für welche die Drehleiter benötigt werde. Er betonte, dass man nach den Fahrzeugen auch die Gebäude angehen müsse. Von einem ersten Schritt zur Erweiterung des Standorts Lauda sprach auch Marco Hess (CDU). Wichtig war ihm, dass noch vor der Sommerpause die Entscheidung gefallen ist. Lange habe man die Argumente abgewogen, fand Hubert Segeritz (FBL). „Jetzt gehen wir es an.“

Redaktion Hauptsächlich für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim im Einsatz

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