Große Freude bei Dieter Braun: Der Becksteiner darf sich „Likör-Erzeuger des Jahres“ nennen. Beim Degustationswettbewerb des Genussmagazins „Selection“ schnitt er auch mit seinen Edelbränden hervorragend ab.
Beckstein. Der neue Tresterbrand läuft langsam aus der Destillationsanlage von Dieter Braun heraus. Er wartet auf die Abfüllung in Flaschen. Der Becksteiner Brenner ist bestrebt, die feinen Aroma-Nuancen aus den gepressten Trauben einzufangen.
Besondere Tropfen
Das ist ihm bei seinen Likören bereits gelungen. Mit den besonderen Tropfen sahnte er bei „Selection“, dem Genussmagazin, so richtig ab. Zwölf Goldmedaillen und zwei Silbermedaillen heimste Braun ein. „Ich habe sieben Liköre und sieben Brände eingereicht und als Ergebnis siebenmal Gold für die Liköre erhalten, davon drei mit Top Level Goldmedaille, also die höchste Auszeichnung“, freut sich Braun. Quittenlikör, Himbeerlikör und Kräuterlikör konnten die Jury beim Degustationswettbewerb absolut überzeugen. Der Lohn: Braun wurde in der Gesamtwertung zum „Likörhersteller des Jahres“ gekürt. Eine Auszeichnung, mit der der Becksteiner nicht gerechnet hatte.
Auch seine Brände waren erfolgreich: Fünfmal Gold und zweimal Silber brachten Dieter Braun den dritten Platz in der Kategorie „Brennerei des Jahres“. „Das ist schon eine tolle Sache, so hervorragend abzuschneiden“, betont er sichtlich stolz.
Das Geheimnis der fruchtigen Liköre liegt für den Erzeuger in den Ingredienzien: Handverlesen werde das Obst, das von naturnahen Streuobstwiesen stammt. Neben Likören und edlen Bränden wurde in seiner Destille aber auch schon Gin produziert.
Große Erfolge feierte der Becksteiner Erzeuger vielfach bereits bei den Prämierungen der Badischen Obst- und Kleinbrenner sowie des württembergischen Kleinbrennerverbands. Auch bei den Vergleichen mit den württembergischen Kollegen holte sich Braun schon den Gesamtsieg bei den Likören.
Herausragendes Ergebnis
Da reiht sich die Prämierung des Genussmagazins „Selection“ hervorragend ein – mit einem herausragenden Ergebnis für das kleine Familienunternehmen.
„Der Erfolg bedeutet für mich eine Bestätigung unserer Qualitätsproduktion. Er ist zugleich natürlich auch Ansporn, das hohe Niveau zu halten“, sagt der hochdekorierte Brenner. Und dabei seien seine persönlichen Topfavoriten auf eine Goldmedaille – Sauerkirsch- und Roter Apfellikör – zur Prämierung gar nicht angetreten. Die seien nämlich „gerade ausgetrunken“ gewesen und konnten somit nicht eingereicht werden.
Das will Braun bei der nächsten Gelegenheit allerdings nachholen. „Die anderen Produkte sind ebenfalls von bester Qualität und haben mit Bravour bestanden“, sagt er begeistert. Die Prämierung im Bereich Baden habe er in diesem Jahr zum ersten Mal seit vielen Jahren ausgelassen, „da wir uns einer neuen Herausforderung stellen wollten, was ja prima geklappt hat“.
Objektive Bewertung
Solche Wettbewerbe sind für Braun und seine Kollegen nicht nur wegen der Urkunden und Plaketten wichtige Standortbestimmungen. „So bekommt man als Erzeuger eine objektive Bewertung von außen, auch um nicht betriebsblind zu werden“, sagt Braun, der selbst schon bei Blindverkostungen als Juror aktiv war und weiß, welche Herausforderung eine Degustation mit sich bringt.
Von den ausgezeichneten Produkten ließen sich kürzlich auch die beiden Weinhoheiten aus Baden und Franken überzeugen. Die badische Weinkönigin Jessica Himmelsbach und ihre fränkische Kollegin Eva Brockmann ließen sich nicht nur die Erzeugung der Liköre und edlen Brände erklären, sondern stießen mit Braun auf dessen Erfolg an.
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