Nachhaltigkeit im Fokus

Die Trinkwasserressourcen schonen

Bauhof von Lauda-Königshofen nutzt Regenwasser durch neue Zisterne

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stv
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Dank einer großen Zisterne, die das Regenwasser vom Dach der Halle am Bauhof auffängt, musste der städtische Bauhof in diesem Jahr keinen Liter Trinkwasser zur Bewässerung der Pflanzen und Bäume im Stadtgebiet einsetzen. © Stadtverwaltung

Lauda-Königshofen. Seit November 2023 setzt die Stadt Lauda-Königshofen im kommunalen Bauhof auf eine innovative und umweltfreundliche Lösung zur Wassernutzung: Eine neu installierte Zisterne mit einem Volumen von 54 Kubikmetern, angeschlossen an eine Dachfläche von 600 Quadratmeter des Schleppdachs, sammelt wertvolles Regenwasser, so die Stadt in einer Pressemitteilung.

Diese Maßnahme sei ein wichtiger Schritt der Stadt in Richtung Nachhaltigkeit und Trinkwasserschutz. Das aufgefangene Regenwasser werde überwiegend für das Gießen von Wechselflor, Jungbäumen und Neupflanzungen verwendet. Zudem werde die neue Kehrmaschine des Bauhofs teilweise mit diesem gesammelten Wasser betrieben.

„Damit leistet die Stadt einen erheblichen Beitrag zur Schonung von Trinkwasserressourcen, besonders in den heißen Sommermonaten, in denen der Wasserbedarf deutlich steigt“, erläutert Bürgermeister Dr. Lukas Braun. Ein besonderes Merkmal der Zisterne sei ihre Erweiterungsfähigkeit. Die Anlage könne durch zusätzliche Zisternen problemlos vergrößert werden, wodurch bei Bedarf mehr Regenwasser gesammelt werden kann.

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Dies sei besonders in trockenen Jahren von Vorteil, in denen die Wassereinzugfläche des Daches auf bis zu 1200 Quadratmeter verdoppelt werden kann, um möglichst jeden Tropfen Regenwasser zu nutzen. Der Bauhof hat darüber hinaus einen eigenen Gießwagen mit einer Motorpumpe gebaut, der ein Volumen von zwei Kubikmeter fasst und speziell für das Bewässern von Bäumen und Sträuchern genutzt wird. Im gesamten Jahr 2024 wurde bisher ausschließlich das in der Zisterne gesammelte Wasser zum Gießen verwendet. Dies habe sich nicht nur als ökologisch sinnvoll erwiesen, sondern auch als effektiv, da Regenwasser aufgrund seines geringeren Kalkgehalts ideal für Pflanzen ist, so der stellvertretende Bauhofleiter Markus Hellinger. Neben der ökologischen Bedeutung bringt die Zisterne auch praktische Vorteile mit sich. Das gesammelte Wasser werde durch eine starke Tauchdruckpumpe mit B-Schlauch gefördert, wodurch selbst große Wasserfässer problemlos gefüllt werden können. Darüber hinaus diene die Zisterne als Pufferspeicher bei Starkregenereignissen, indem sie das Kanalnetz entlastet und indirekt das Grundwasser unterstützt.

Sollte es erforderlich sein, steht je nach Füllstand der Zisterne sogar eine größere Menge an Löschwasser für die Feuerwehr zur Verfügung. Da die Zisterne auch in den feuchten Wintermonaten Wasser sammelt und frostgesichert ist, kann die Stadt das ganze Jahr über von dieser nachhaltigen Lösung profitieren. „Mit der neuen Zisterne gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Stadtentwicklung. Wir sparen nicht nur wertvolles Trinkwasser, sondern tragen auch dazu bei, die notwendigen Energieressourcen für dessen Gewinnung und Transport zu reduzieren“, so Bürgermeister Braun. „Unsere Investition in die Zisterne ist ein Gewinn für die Umwelt und zeigt, dass wir Verantwortung für die Zukunft übernehmen“, so Dr. Braun. stv

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