Lauda-Königshofen. Mit einer Mahnwache gedachte die Türkisch-Islamische Gemeinde Lauda und Umgebung am Samstag der Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien.
Auf dem Marktplatz der Stadt sagte Murat Yildirim, der Vorsitzende der Türkisch-Islamischen Gemeinde Lauda und Umgebung: „14 Millionen Menschen aus allen Glaubensrichtungen sind direkt von diesem Erdbeben betroffen. Deshalb stehen wir gemeinsam hier, um den Opfern, die ihr Zuhause und ihre Lieben verloren haben, unsere Solidarität und unser Mitgefühl auszudrücken und ihnen unsere Unterstützung zu zeigen. Wir sind eine Gemeinschaft – unabhängig von unserer ethnischen Herkunft und unserem Glauben. Lassen Sie uns gemeinsam an einem Strang ziehen, um diese Krise zu überstehen.“
„Katastrophe betrifft uns alle“
Celil Cemalioglu, der neue Glaubensbeauftragte der Türkisch-Islamischen Gemeinde, übernahm eine muslisch-rituelle Handlung und zitierte aus dem Koran. Beides wurde vom ehrenamtlichen Glaubensbeauftragten der Gemeinde, Adem Yildirim, übersetzt. „Diese Katastrophe betrifft uns alle, und wir alle fühlen mit“, sagte Bürgermeister Dr. Lukas Braun. Er meinte weiter: „Jeder, der heute hierhergekommen ist, kann nachfühlen, wie schwer das Leben für diese Menschen sein muss, ihre Trauer, die Vernichtung ihrer Existenz, ihre Sorgen und Nöte. Aber“, so der Rathaus-Chef weiter, „es gibt in dieser schlimmen Situation auch Hoffnung, denn die Hilfsbereitschaft ist in der ganzen Welt sehr groß. Schließlich geht es nicht nur um Solidarität, sondern auch um praktische Hilfe. Diese Region wird lange unsere Unterstützung brauchen. Die Zahl der Toten, Verletzen und der über Nacht obdachlos Gewordenen ist unermesslich – die jetzige bekannte Zahl der Todesopfer in der Türkei und in Syrien übersteigt das Dreifache der Einwohnerzahl von Lauda-Königshofen. Ich bin sehr stolz darauf, dass auch in unserer Stadt sehr schnell Hilfsorganisationen angelaufen sind und danke allen, die mithelfen. Die Stadt Lauda-Königshofen steht an Ihrer Seite. Das Leid in der Welt können wir nicht beseitigen, aber wir alle können dazu beitragen, es etwas zu lindern und den Menschen vor Ort etwas Hoffnung zu geben.“
Kerim Cosgun dankte für die große Spendenbereitschaft und bat weiter um finanzielle Unterstützung: „Jede Spende zählt und kann Großes bewirken“. Bei allen Beteiligten bedankte er sich für ihre Solidarität und ihr Mitgefühl. sk