Gerlachsheim. Bei Frühlingswetter fand am Ostermontag das beliebte Osterkonzert der Musikkapelle Gerlachsheim in der Turn- und Festhalle statt. Dabei haben die Musiker ihre Fans – wie gewohnt – mit einem bunten Strauß an Melodien, quasi quer durchs Beet der Blasmusik, überrascht.
Begeistert über ein „volles Haus“, starteten die Musiker unter der Leitung von Bernhard Stolz mit dem Marsch „Our Director“.
Eine wunderbare Überraschung bot der zweite Titel, die „Tauberfranken-Hymne“. Nicht, weil es inzwischen schon über 20 Jahre her ist, als diese von Guido Rennert stammende und im Wettbewerb siegreiche Komposition zur Hymne der Stadt und des damals noch in Lauda beheimateten Flugabwehrregiments wurde, sondern weil sich damit zwei Nachwuchsmusiker erstmals einem „richtigen“ Publikum präsentierten: Maximilian und Lukas Baumann stammen aus den eigenen Reihen, sind Sprösslinge der Musiker und stolzen Eltern Beate und Martin Baumann.
Mit der Polka „Mit Blasmusik ins Glück“ folgte ein weitaus ruhigeres und zugleich traditionelles Stück, welches nicht nur den Liebhabern der Blasmusik gefiel.
In „Waterkant“, dem nächsten Beitrag, steckte die Vielfalt an Blasmusik, wie man sie sich vorstellt; getragen, flott, moderne Rhythmen, Solopassagen, souverän gespielt, mit voller Konzentration. Musikalisch erzählt es die Geschichte der Seemänner aus früheren Zeiten, wenn sie Abschied nehmen, hinausfahren auf große Fahrt, Sturm erleben und am Ende glücklich wieder bei ihren Liebsten zuhause ankommen. Übrigens ein kleiner Hinweis auf den kommenden Ausflug der Musikerfamilie nach Hamburg.
Musiker reisen gerne und bringen gerne was mit, zum Beispiel „Guantanamera“ aus Kuba. Und noch dazu „Ein Leben lang“, das Bekenntnis der Protagonisten auf der Bühne zu ihrer großen Liebe: der Musik. Ein Musikstück, mitgebracht von den „Augsburgern“ der Kapelle, komponiert von den „Fäschtbänklern“.
Nach der Pause ging es weiter mit dem Marsch „Seventy Six Trombones“.
Zwei Zugaben
Dann war ein ganz Großer der französischen Chansons an der Reihe: Monsieur Gilbert Bécaud.
Drei seiner bekanntesten Hits, natürlich auch „Natalie“, in einem hinreißend gespielten Medley der Musikkapelle Gerlachsheim, wurden zu Gehör gebracht – „Dances with wolves“, „Selections from Mary Poppins“ und „Flashdance“, ein Genuss.
Und zu guter Letzt: Solo Mario Neugebauer: „Erinnerungen an Zirkus Renz“, ein virtuoses Stück am Vibraphon. Vierhändig versteht sich, glänzend gespielt. Ein fulminanter Abschluss eines gelungenen Konzertes. Natürlich gab es Zugaben, doch zuvor viele Dankesworte. Bernhard Stolz, der im Übrigen mit vielen Informationen vor jedem Konzertstück keinen in Unwissenheit ließ, bedankte sich bei allen am Konzert Beteiligten.
Die Zugaben: „Nessaja“, von Peter Maffay, übrigens exakt zum 40. Geburtstag des Musicals Tabaluga und zum Mitklatschen, der Marsch „Colonal Bogey March“, verbunden mit der Hoffnung auf bessere Zeiten auf dieser Welt. Thomas Melbert
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