Stifterforum

Bürgerstiftung förderte wieder zahlreiche Projekte

Jahresbericht, Ausblicke und Projektzuwendungen im Rathaussaal im Fokus

Von 
Peter D. Wagner
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Die Bürgerstiftung vergab wieder Förderzuwendungen (von links): Bürgermeister Dr. Lukas Braun, Vorsitzender der Bürgerstiftung Jürgen Besserer, Futurelabs-Projektleiterin Daniela Groß, Vorstandsmitglied Petra Jouaux, Musikschulleiterin Stefanie Helmer, Stiftungsratsvorsitzende Dr. Cornelia Müller-Reiter und Vorstandsmitglied Leo Köhler.. © Peter D. Wagner

Lauda-Königshofen. Jahresbericht, Ausblicke und Projektzuwendungen standen im Mittelpunkt des Stifterforums der Bürgerstiftung Lauda-Königshofen. Die 2013 vom langjährigen Vorsitzenden Dr. Gerhard Wobser gegründete Einrichtung beging unter dem Motto „Wenn Ideale zu Ideen werden – wir fördern unsere Stadt Lauda-Königshofen“ 2023 das zehnte Jahr ihres Bestehens.

Beim jüngsten Stifterforum im Rathaussaal der Stadt Lauda-Königshofen dankte der aktuell amtierende Vorsitzende Jürgen Besserer im Namen der beiden Mitvorsitzenden Petra Jouaux und Leo Köhler zum einen den mittlerweile 104 Stiftern. Zum zweiten galt sein Dank insbesondere allen Spendern. „Ohne deren großzügige Zuwendungen könnten wir die vielfältigen Projekte nicht unterstützen“, gab Jürgen Besserer zu bedenken.

Das Stiftungskapital betrug Ende 2023 rund 162 000 Euro. Im vergangenen Jahr gelang es, einerseits Spenden von fast 14 500 Euro zu generieren sowie andererseits Zuwendungen in etwa derselben Höhe für Projekte von Initiativen, Vereinen oder Einrichtungen zu vergeben. Eine zusätzliche Aktion mit Verkauf gespendeter Kunstwerke am Maimarktsonntag in Lauda erbrachte 340 Euro. Jürgen Besserer dankte speziell Rudi Neugebauer von der „Alten Spenglerei“ für die Unterstützung, Karin Besserer für die Zurverfügungstellung ihres Ateliergeschäfts sowie den Verkaufshelfern Cornelia Müller-Reiter, Jürgen Schmitt und Piers Schulz.

Unterstützte Projekte

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Matthias Ernst
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Außerdem verwies Jürgen Besserer auf die Homepage der Bürgerstiftung, die von Piers Schulz neu konzipiert wurde. Neu in den Stiftungsrat gewählt wurde Herbert Bethäuser.

Unterstützte Projekte oder Einrichtungen waren im abgelaufenen Jahr ein Defibrillator für die Cafeteria im Schulzentrum, ein Lasercutter in der Futurelabs-Werkstatt, Sport-, Spiel und Turngeräte für den Katholischen Kindergarten St. Josef durch dessen Förderverein, eine Kunstinstallation in der Marienstraße durch den Gewerbeverein Lauda und der Förderverein Lauda-Königshöfer Tafel.

Der Förderverein des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums (SBBZ) Lauda-Königshofen durfte sich über eine Bezuschussung für die Kooperation mit der Schule für Musik und Tanz im Mittleren Taubertal (Musikunterricht und Hip-Hop-Tanz) sowie für kooperativen Tennisunterricht durch den TC Rot-Weiß Lauda freuen. Der Ortschaftsrat Unterbalbach erhielt eine Förderung für die Aufführung des kriminalpräventiven „Enkeltrick“-Theaterstücks „Hallo Oma (Opa), ich brauch Geld!“ durch das Präventionstheater der Polizei Baden-Württemberg beim Seniorennachmittag im Oktober in der lokalen Balbachhalle. Zudem erfolgte eine zweckgebundene Spende durch Dr. Gerhard Wobser für eine Instandsetzung der Turmuhr an der evangelischen Friedenskirche in Lauda.

Exemplarisch für eine im vergangenen Jahr durch die Bürgerstiftung geförderte Initiative stellte Projektleiterin Daniela Groß stellvertretend für das gesamte Team die im Oktober offiziell eröffnete Werkstatt der neu gegründeten Futurelabs gGmbH vor. „Die Futurlabs und deren Werkstatt wollen junge Menschen der Region dabei unterstützen, wichtige Schlüsselkompetenzen zu entwickeln, um sie für ihre Zukunft und berufliche Karriere zu stärken“, erläuterte sie die Ziele dieser Einrichtung. Darüber hinaus werde ein regionales Netzwerk aufgebaut, das Unternehmen mit jungen Menschen in Kontakt bringen soll, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Von der Bürgerstiftung erhielt die Futurelabs-Werkstatt eine Förderung von 500 Euro für einen Lasercutter inklusive Zubehör. „Mit dem Gerät, das sehr gut angenommen wird, können verschiedene Materialien und Formen geschnitten sowie graviert werden“, erklärte Daniela Groß anhand einiger Beispiele. Zu den Öffnungszeiten (Montag, Mittwoch und Donnerstag jeweils von 13 bis 17.30 Uhr) seien durchschnittlich zwischen zehn und über 15 Besucher im Alter von zwölf bis etwa 20 Jahre aus dem Einzugsgebiet bis Bad Mergentheim und Königsheim sowie schulübergreifend in der Werkstatt aktiv, berichtete die Projektleiterin. Im laufenden Jahr mit 1000 Euro bezuschusst wird beispielsweise die Schule für Musik und Tanz im Mittleren Taubertal für den Ausbau des Bereichs „Elementare Musikpädagogik“ durch eine neue Lehrkraft, konkretisierte Musikschulleiterin Stefanie Helmer.

„Wir sind weiterhin nicht nur auf neue Stiftungsmitglieder, sondern ebenso auf weitere Spenden angewiesen, die zum Beispiel aus Betriebs-, Weihnachts-, Geburtstags- oder Familienfeiern resultieren sowie gegebenenfalls zweckgebunden für bestimmte Projekte und Initiativen bestimmt werden können“, appellierte Besserer. „Zum anderen können Vereine, Einrichtungen, Ortschaftsräte oder andere Initiativen nach wie vor Anträge für eine Projektförderung durch die Bürgerstiftung stellen.

Musikalisch umrahmt wurde das Forum vom neuen Tangoensemble der Musikschule im Mittleren Taubertal mit Franz Beckert (Leitung, Bass), Susanne Feeg (Geige), Laurin Mohr (Cello), Daniela Rüdel (Gitarre), Ann-Cathrin Schirmer (Flöte) und Jessica Tregubov (Klavier).

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