Beteiligungsbericht

Windpark spülte Geld in die Kasse

Geschäftsverlauf des Stadtwerks positiv beeinflusst. Weniger Mieteinnahmen bei der Business Area Külsheim

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hpw
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Külsheim. Eine öffentliche Sitzung des Gemeinderates der Stadt Külsheim fand am Montagabend in der Festhalle der Brunnenstadt mit einer reichhaltigen Tagesordnung statt. Drei Dutzend Zuhörer verfolgten die unterschiedlichen Tagesordnungspunkte.

Tina Neuser vom Rechnungsamt trug zu Beginn den Beteiligungsbericht der Stadt Külsheim vor. Sie informierte, die Umsatzerlöse der Business Area Külsheim GmbH (BAK) seien auf 214 000 Euro gesunken, weil 2021 weitere Gebäude verkauft worden seien. Der größte Posten resultiere aus den Mieteinnahmen von Gewerbetreibenden, die um gut 37 Prozent auf rund 122 000 Euro gesunken seien.

Der Jahresüberschuss von rund 25 000 Euro resultiere vor allem aus dem Verkauf eines Gebäudes mit einem Verkaufspreis über dem Buchwert. Die Eigenkapitalquote sei im Vergleich zum Vorjahr deutlich von 74,9 auf 77,9 Prozent gestiegen, befinde sich auf einem sehr guten Niveau. Das Bankguthaben betrage zum Stichtag rund 286 000 Euro, liege damit fast 178 000 Euro über der Summe des Vorjahres.

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2022 sei ein weiteres Gebäude verkauft worden, so Neuser, infolgedessen die Mieteinnahmen weiter gesunken seien, die Umsatzerlöse um rund 38 Prozent auf 132 000 Euro. Im Jahr 2022 habe ein Gewinn von rund 5000 Euro verbucht werden können, der Gesellschaft sei gelungen, die Aufwendungen an die gesunkenen Erlöse anzupassen. Neuser ließ wissen, die Eigenkapitalquote sei deutlich von 77,9 auf 91,3 Prozent gestiegen, der Kassenbestand betrage zum Stichtag 230 000 Euro. Im Jahr 2023 werde die BAK ein Gebäude im Areal erwerben, damit gingen die liquiden Mittel zurück.

Neuser äußerte hinsichtlich des Stadtwerkes, dessen Investitionen 2021 beliefen sich auf 997 000 Euro, wodurch eine hohe Versorgungssicherheit für die Kunden gewährleistet werde. Die Umsatzerlöse seien hier im Vergleich zum Vorjahr um 7,55 Prozent auf 4,8 Millionen Euro gestiegen. Die größte Umsatzsteigerung habe in der Sparte Erdgas erzielt werden können, die Umsatzerlöse seien von 772 000 Euro auf 875 000 Euro gestiegen.

Neuser erläuterte weiter, die abgegebene Wassermenge sei gegenüber dem Vorjahr um 5,63 Prozent gesunken, dementsprechend die Umsatzerlöse auf 776 000 Euro. Im Bereich Wärme hätten sich die Um-sätze auf niedrigem Niveau von 37 000 Euro auf 39 000 Euro erhöht. Die Erlöse aus Stromverkauf und Netznutzung seien von 2,75 Millionen Euro auf 2,95 Millionen Euro gestiegen, die Stromsparte habe 2021 zu zirka 61 Prozent zu den gesamten Umsatzerlösen beigetragen.

Neuser sagte zum Thema Stadtwerk, im Jahr 2021 habe ein Gewinn von rund 211 500 Euro erzielt werden können. 140 000 Euro davon seien an die Gesellschafter ausgeschüttet, der Rest in die Ergebnisrücklage eingestellt worden. Die Eigenkapitalquote sei im Vorjahresvergleich leicht auf 27,15 Prozent gesunken, die Finanzmittel hätten sich von 290 000 Euro auf 100 000 Euro verringert.

Im Jahr 2022 hätten sich die Investitionen auf 729 000 Euro belaufen, informierte Neuser. Die Umsatzerlöse seien im Vorjahresvergleich um 252 000 Euro auf 4,6 Millionen Euro gesunken. Der Rückgang komme im Wesentlichen aus der Stromversorgung, durch den Wegfall der EEG-Umlage ab dem 1. Juli 2022. Die Erlöse aus der Strom-sparte seien von 2,95 Millionen Euro auf 2,7 Millionen Euro gesunken, was zirka 59 Prozent der gesamten Umsatzerlöse entspreche.

Der Absatz in der Sparte Erdgas, so Neuser weiter, sei um 18,94 Prozent auf rund 12 500 MWh gesunken. Dies sei auf die milde Witterung sowie die Schließung des Hallenbades im zweiten Halbjahr zurückzuführen. Die Umsatzerlöse seien dem entgegengesetzt jedoch um 850 000 Euro auf 948 000 Euro gestiegen, der Wasserumsatz analog zum Absatz um 1,68 Prozent auf 763 000 Euro gesunken.

Im Bereich Wärme hätten sich die Umsätze im Vorjahresvergleich von 39 000 Euro auf 34 000 Euro reduziert. Der Ukrainekrieg und die daraus resultierenden Turbulenzen an den Energiemärkten hätten erhebliche Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2022 gehabt. Die milde Witterung und die Ergebnisse des Windparks ermöglichten dennoch einen äußerst erfolgreichen Geschäftsverlauf, sagte Neuser.

Im Jahr 2022 habe ein Gewinn von rund 500 000 Euro erzielt werden können, was einem Zuwachs von 57,67 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche. Die Eigenkapitalquote habe sich leicht auf 27,93 Prozent erhöht, die Finanzmittel seien von rund 100 000 Euro auf rund 950 000 Euro gestiegen. hpw

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