Musikverein Eintracht

Sommerlicher Streifzug durch die Welt der Musik

Unter dem Titel „Sommerliches Solisten-Konzert“ bot die Blasmusikkapelle aus Külsheim ein abwechslungsreiches Programm

Von 
Hans-Peter Wagner
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Das Orchester des Musikvereins „Eintracht“ Külsheim bei seinem sommerlichen Solisten-Konzert. © Hans-Peter Wagner

Külsheim. Das „Sommerliche Solisten-Konzert“ des Musikvereins Eintracht Külsheim am Samstagabend in der Festhalle der Brunnenstadt begeisterte die etwa 200 Zuhörer und Zuhörerinnen. Es gab reichlich freudestrahlende Gesichter über die musikalische Leistung, sowohl bei den Mitwirkenden als auch bei den Zuhörenden. Rita Pauly führte durch das Programm.

Zu Beginn des musikalischen Abends zeigten die jungen Musikerinnen und Musiker ihr Können. Ihr gelungenes Zusammenspiel, verstärkt durch einige erfahrenere Kräfte und dirigiert von Florian Wolpert. Der Übergang zum über 30 Köpfe zählenden Ensemble des Külsheimer Musikvereins mit dem Dirigat von Christoph Wolpert war ein gelungener. Unter den begeisterten Zuhörern waren auch Ehrenmitglieder des Musikvereins Eintracht Külsheim und Repräsentanten der Brunnenstadt, die sich wie alle anderen gerne von dem zart sichtbaren Hinweis „Musik und Spaß“ leiten ließen.

Die Indoor-Sommerserenade startete mit „Highland Park Overture“, mit etwas Kopfkino ließ sich das schottische Hochland erleben mit seinen Bergen und Mooren sowie dem Gedanken, „Sommer ist, was in deinem Kopf passiert“. Das Stück „Die Post im Walde“ entführte in eine andere Art von Landschaft. Darauf folgend erklang „Concertino“, bestehend aus drei Sätzen im Stile der Barockmusik. Solist Jonas Wolpert gab dabei eines der beliebtesten und bekanntesten Charakterstücke für Trompete von der Empore aus zum Besten.

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Der musikalische Fortgang leitete über zu einem Auszug aus „Mendelssohns Sommernachtstraum“. Die „Nocturne“, übersetzt „Nacht werdend“, passte trefflich zur gedanklichen Verbindung „lauer Som-merabend“, „kühles Getränk“, „die Sonne versinkt“, die Hörner verstärkten die dazu passende Stim-mung.

Der „Astronautenmarsch“ stellte Trompete, Tenorhorn und Bariton in den Vordergrund, jener kam kompakt, explosiv, treibend und von strahlender Schönheit daher als absolutes Sinnbild böhmischer Kompositionskunst. Natürlich waren hierbei alle Musiker gefordert aufgrund der vielseitigen Gestaltung gerne.

Nach einer musikalischen Pause, welche die Besucher gerne zum Austausch auch nicht-musikalischer Informationen nutzten, erklang als Start für den zweiten Konzertteil seitens des Ensembles der „Fehrbelliner Reitermarsch“ mit einem Solo für Fanfaren. Ein solcher Kavalleriemarsch diente einst der musikalischen Untermalung der Bewegung berittener Truppen im Feld und auch bei Paraden und wurde seitens der Kapelle bestens dargeboten.

Der nächste Titel „Oregon“ erinnerte an das einsetzende Kribbeln und die Ungewissheit beim Aufbruch zu etwas Neuem. Die Musikerinnen und Musiker drückten per Tenorinstrumenten das Gefühl des bangen Erwartens wunderbar prägnant aus. Vom Wilden Westen kommend ging es danach direkt mitten rein in die Musikbewegung der „Neuen Deutschen Welle“. Der Musikverein Eintracht servierte in einer „80er Kulttour“ ein Medley aus „Skandal im Sperrbezirk“, „Ohne dich“, „1000 und eine Nacht“, „Sternenhimmel“ sowie „Rock Me Amadeus“, derweil sich die Zuhörerkulisse mit „Die Rosi hat ein Telefon“ erfolgreich im Fachgebiet „Singen“ übte. Im weiteren Verlauf folgte mit „Von Freund zu Freund“ eine Polka aus dem Jahr 2013 und mithin der Übergang zu einer weiteren Facette des musikalischen Könnens des Musikvereins, getoppt durch die Solisten „Mattze“ und „Florian“.

Die Zuhörer ließen deutlich per Beifall vernehmen, durchaus Lust auf eine Zugabe zu verspüren. Der Klangkörper kam diesem Ansinnen mit dem wiederum prächtig vorgetragenen Stück „Highland Cathedral“ gerne nach. So waren denn während des Konzerts mehrfach „Bravo“-Rufe zu vernehmen, zudem nach den jeweiligen Abschlüssen gespielter Stücke aus den Reihen des Publikums anhaltendes Klatschen.

Christoph Wolpert kommentierte den „tollen Applaus“, dass es das Schönste sei, wenn das Publikum dankbar ist.

Dem war hörbar so, die zweite Zugabe folgte zum gelungenen Abschluss eines gelungen Abends, der Musiker und Publikum in bester Stimmung erlebte.

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