Külsheimer „Brunnenputzer“

Prunksitzung in Külsheim: „Saugut, weil handgemacht“

Prunksitzung in der Festhalle mit buntem Programm

Von 
Hans-Peter Wagner
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Külsheim. Einer der Höhepunkte der Külsheimer Fastnacht sind die Prunksitzungen der „Brunnenputzer“ in der Festhalle. Die Show startete mit einer Nummer der Schautanzgruppe aus der Rubrik „Werde wieder lebendig“. Zur Begrüßung rappten Präsident Alexander Difloé und Vize Simone Hauck „Jepp, alles nice, endlich wieder volle Hütte. Klar und der ein oder andere VIP is auch da. Jo jo jo, let me hear you say he ho, hee ho.“

Schautanz gezeigt

Die „Minis Löwengarde“ zeigten den Schautanz „König der Löwen“. Sie hatten viel Freude, das Publikum auch. Danach stellte der Präsident den Jahresorden vor und vereidigte die Seinen.

In Külsheim ging's rund

Brunnenputzer hauten ordentlich auf den Putz

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Die Männergarde „Heeschter Berkediebe“ bot den Schautanz „Auf zum Trachtenfest“. Danach waren „Die Freggling“ in der Bütt, zwei junge Künstler auf der Suche nach dem großen Geld legten sich richtig ins Zeug. Es ging tänzerisch weiter. Die Juniorengarde der „Brunnenputzer“ war in neuen Kostümen und mit einem Gardemarsch zugange.

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Die „Brandwache Abbedool“ beleuchtete gesanglich und treffend Ortsgeschehen wie Politik weltweit. Sie hatten alle und alles im Blickfeld – auch den Bürgermeister.

Das Publikum hörte angesichts des fußballerischen Treibens, für ein bisschen Geld verliere man gern, und zur Melodie von „Santiano“, „Der Rummenigge, der hot koa Uhr“ und von „Katars Welt, wo Korruption zusammenhält“. Dem Song „Layla“ angelehnt, ertönte „In unserem kleinen geilen Külsheim, da steppt der Bär“, der Präsident kommentierte, die närrische Wehr sei „souverän musikalisch unterwegs“. Anschließend offenbarte die Prinzengarde die hohe Kunst des Gardemarsches.

Die Gruppe „Potpourri“ präsentierte Bütt, Sketche und Gesang sowie darin verflochten das „Ortsge-schehen“.

On der Bütt begeistert

„Nachtwächter und Feuerwehrmann“ begeisterten in der Bütt an der Ecke „Rue de la Wutz“ (Saügas-se) und „Geschäftsberuhigte Hauptstraße“.

Zur Frage „Wer wohnt im Mond?“, kam trocken „Glotz nuuf, doo brennt jede Nacht das Licht“. Die beiden Külsemer Urgesteine fügten Reimen Gesangliches an, nutzten Külsemer Dialekt, „die Worte steh’n nit im Lexikon, die sinn no ganz frisch“.

Alle hatte ihren Spaß. © HPW

Das Männerballett der „Brunnenputzer“ präsentierte „Planet B“, „ein intergalaktischer Schautanz, eine Liebesgeschichte inklusive Prinz“.

Wolfgang König von den „Höpfemer Schnapsbrenner“ brillierte in der Bütt mit „Der Umschüler“. Jener berichtete von einem „Ehekrach woanders“ und der „Lügendetektor-App“. Eines seiner Wortspiele erzählte, wie er habe Gurkensalat machen wollen und im Geschäft fragte „Haben Sie en Dill do?“ Der Mann auf der Bühne zauberte mit drei Seilen, fand in „Wally“ eine bezaubernde Assistentin, die ihre eigene Hand durch eine transportable Guillotine steckte. Die Verbindung zweier fastnachtlicher Vereine war gefunden mit „Brunnenschnaps Äiwi“.

Nach Abschluss der Auftritte fand Alexander Difloé reichlich Lob und Dankesworte. Es habe „wahnsinnig viel Spaß gemacht“, unterstrich der Sitzungspräsident im Namen aller, „kommt nächstes Jahr wieder, weil ihr Spaß habt. Unsere Fastnacht lebt, weil wir alle daran geglaubt haben“. Es folgte der letzte Punkt des Abends, dessen magisches Ende, die gemischte Schautanzgruppe mit „Come alive“.

Kenner der Materie

Ein Kenner der fastnachtlichen Materie kommentierte, „die Sitzung war wunderschön“. Jener benannte die gesunde Mischung aus allgemeinen Themen und Külsheimer Geschehen, sah lokale Couleur, Tänze und weltliches Kolorit hervorragend umgesetzt. Dies sei „saugut, weil handgemachte Fastnacht“.

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