Külsheim. Der Gemeinderat der Stadt Külsheim tagte am Montagabend in öffentlicher Sitzung in der Festhalle der Brunnenstadt. Die Tagesordnung war auch laut bürgermeisterlicher Anmerkung umfangreich, die Zahl der Zuhörer im zweistelligen Bereich.
Bürgermeister Thomas Schreglmann ließ zur vorgesehenen Beschaffung eines gebrauchten Feuerwehrfahrzeuges für die Feuerwehr Külsheim, Abteilung Eiersheim, wissen, das Projekt sei im Haushalt veranschlagt, ein perfektes Fahrzeug gefunden zu haben. Im Osten des Stadtgebiets sei es gut aufgehoben. Nachdem im Jahre 2014 der Feuerwehrbedarfsplan erstellt und fortgeschrieben worden sei, habe die Stadt n den vergangenen Jahren viel in die Feuerwehr investiert. Stand heute sei der Plan fast vollständig umgesetzt.
Bis auf die Abteilung Eiersheim, so der Bürgermeister, wo noch ein Tragkraftspritzenanhänger einge-setzt werde, seien alle Ortsteile mit entsprechenden Fahrzeugen ausgestattet. Die Feuerwehr in Eiersheim habe in den vergangenen Jahren einige Neumitglieder gewinnen können, so dass mittlerweile eine gute Personalstärke erreicht worden sei.
Zur Motivation der Feuerwehrangehörigen, aber auch auf Grund der steigenden Anforderungen im abwehrenden Brandschutz sollte auch in Eiersheim ein Fahrzeug angeschafft und stationiert werden. Der Gemeinderat be-schloss, für die Feuerwehr Külsheim, Abteilung Eiersheim, ein gebrauchtes Feuerwehrfahrzeug TSF-W zu beschaffen.
Den Auftrag für die Lieferung eines gebrauchten TSF-W Iveco-Daily 65 C mit Magirusaufbau erhielt die Firma Merkel aus Urbach zum Preis von brutto 89 845 Euro. Zusätzlich beschafft werden muss das Digitalfunkgerät zum Preis von 3000 Euro. Da im Haushalt 2023 lediglich Mittel von 50 000 Euro eingestellt worden sind, wird der Restbetrag von 42845 Euro außerplanmäßig bereitgestellt.
Der Gemeinderat der Stadt Külsheim beschloss einstimmig, den Auftrag zur Lieferung der Außen-spielgeräte für den evangelischen Kindergarten in Külsheim an die Firma Spessart-Holzgeräte (Kreuzwertheim) für die Auftragssumme von 82 495 Euro zu erteilen.
Nach der Erweiterung des Kindergartens in der Bgm.-Kuhn-Straße und der Fertigstellung des Anbaus wird der katholische Kindergarten dauerhaft dort einziehen. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, der Firma „Holzwerkstatt Adelmann“ (Külsheim) den Auftrag zur Demontage, den Umbau und die Neumontage der im jetzigen Kindergarten vorhandenen Garderobe zu erteilen. Weiterhin erhielt die benannte Firma den Auftrag, eine Garderobeneinheit mit zirka 50 Plätzen im Stil der Bestandsgarderobe zu fertigen und zu montieren. Die Auftragssumme beträgt brutto 25 717 Euro, wobei dies den Höchstbetrag darstellt und die Abrechnung auf Zeit- und Materialnachweis erfolgt.
Zum „Sanierungsgebiet Prinz-Eugen-Kaserne“ stand die Vergabe der Bauarbeiten zum Umbau der Zufahrt zum Gewerbepark II Ost an. Die bisher bestehende Zufahrt zum Parkplatz „real“ und zur Einfahrt in die Bgm-Kuhn-Straße führt ausschließlich über private Flächen. Durch die rege Nutzung durch die Bevölkerung hat sich diese Zufahrt etabliert. Aus diesem Grund wurde die Zufahrtsfläche bereits vor einiger Zeit erworben.
Nun ist vorgesehen, diese Zufahrtsfläche entsprechend dem heutigen Stand umzubauen. Die Stra-ßenführung soll verbessert, eine geregelte Straßenentwässerung hergestellt werden. Dieser neue Straßenteil soll im Vollausbau mit einer sechs Meter breiten Fahrbahn hergestellt werden, an der nordöstlichen Seite mit einem 1,50 Meter breiten Gehweg mit einem Betonpflasterbelag.
Der Gemeinderat beschloss einhellig, die Bauarbeiten zum Umbau der Zufahrt zum Gewerbepark II Ost an die Firma Boller-Bau (Distelhausen) für die Auftragssumme von 78 291Euro brutto zu vergeben. Die Maßnahme wird im Rahmen der Stadtsanierung („Sanierungsgebiet Prinz-Eugen-Kaserne“) finanziert und mit 70 Prozent gefördert.
Das Gremium entschied danach zur Vergabe von Architektenleistungen zur Ertüchtigung des Verwal-tungsgebäudes der ehemaligen Standortverwaltung hin zur Flüchtlingsunterkunft. Schreglmann erläuterte, nachdem das bisher als Flüchtlingsunterkunft genutzte Gebäude verkauft worden sei, müsse zwingend ein dauerhafter Ersatz geschaffen werden.
Das Büro Bannwarth & Ludwig (Wertheim) habe die Kosten ermittelt, sagte der Bürgermeister. Orts-termine hätten stattgefunden, um Einzelheiten zu klären . Es sei vor-gesehen, im Innenbereich nur Mindestmaßnahmen durchzuführen, deren Kosten kommen auf rund 395 000 Euro. Für Unvorhergesehenes würden rund 80 000 Euro eingeplant, für eine Gesamtsanierung des Flachdaches seien 174 000 Euro ermittelt, was Gesamtkosten von 649 000 Euro ergebe, das Architektenhonorar betrage 59000 Euro.
Der entsprechende Beschlussvorschlag erhielt einhellige Zustimmung. Zur Finanzierung sei mittlerweile ein Antrag auf Förderung im Rahmen des Landesprogrammes „Wohnraum für Geflüchtete“ gestellt, es werde mit einem Zuschuss von 60 Prozent gerechnet. Auf Nachfragen aus dem Gremium war zu erfahren, es werde noch besprochen, wie das Thema Photovoltaik umgesetzt werde.
Ein weiterer Punkt der Tagesordnung beschäftigte sich mit der Einziehung und Entwidmung eines Teilstücks der Siemensstraße im Gewerbepark II. Die Siemensstraße, jetzt rund 11,20 Meter breit, soll in der Breite auf 3,50 Meter verkleinert werden. Dies ist mit den Anliegern und unmittelbaren Nutzern im Vor-feld besprochen und abgestimmt worden. Der Gemeinderat beschloss bei zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen entsprechend.
Gemeinderäte und Verwaltungsmitarbeiter besprachen sich zur Aufstellung des Bebauungsplanes „Sondergebiet Kleingartenanlage“ im Gewann Hennloch auf Gemarkung Külsheim. Es wurde als wichtig erachtet, darauf hinzuweisen, dass eine Wasserentnahme aus dem Hennlochgraben nicht erlaubt sei. Einbauten würden entfernt, denn Durchgängigkeit müsse gewährleistet sein. Alle Eigentümer würden angeschrieben, die Eigentümer seien bei Aufstauungen in Haftung. Der Gemeinderat stimmte einhellig für den Entwurf des Bebauungsplanes „Sondergebiet Kleingartenanlage“. Vorgebrachte Hinweise seien berücksichtigt, Bedenken des Umweltschutzamtes hinsichtlich der Wiesenwege nicht.
Ein anderes Thema in der Gemeinderatsitzung ergab sich aus dem Gedanken eines Bürgers, eine gewerbliche Brachfläche, nämlich das ehemalige Reku-Gelände zwischen Eiersheim und Gamburg, wieder nutzbar zu machen. Geplant ist der Bau eines Wohnhauses, einer Event-Location mit Gäste-Chalets und einem Gewerbegebäude auf der brach liegenden Gewerbefläche. Der Gemeinderat entschied die notwendigen Beschlüsse einstimmig bejahend. Die Kosten des Bauleitplanverfahrens werden vom Vorhabenträger übernommen.
Der Gemeinderat stimmte dem Neubau eines Jungviehstalls, eines Kälberstalls, eines Milchtankraums und einer Güllegrube in der Mönchwaldstraße auf Gemarkung Steinfurt sowie dem Bauantrag zur Nutzungsänderung eines Modegeschäfts zu einem Bäckereiverkauf mit Café in der Hauptstraße auf Gemarkung Külsheim.
Die Anfragen beschäftigten sich mit dem Thema Parken bezüglich der beschlossenen Umnutzung zum Café, dass ein kommunales Gebäude einen zweiten Rettungsweg brauche, es angebracht wäre, einen Schnittgutplatz zu haben und dass es in Eiersheim das Problem gebe, dass bei jedem Regen Dreck am Steinbruch abgehe und bis zum Kindergarten runtergespült werde. hpw
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