Creglinger Gemeinderat

Elternbeiträge um 15 Prozent erhöht

Besuch der Kindergärten wird nach drei Jahren deutlich teurer. Künftig sollen Erhöhungen moderater ausfallen, dafür aber regelmäßiger erfolgen

Von 
Arno Boas
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Der Creglinger Gemeinderat hat die Elternbeiträge für die städtischen Kindergärten zum 1. September um 15 Prozent erhöht und dem evangelischen Kirchengemeinderat empfohlen, im Haus der Kinder analog zu verfahren. © dpa

Freudenbach. Der Creglinger Gemeinderat hat die Elternbeiträge für die städtischen Kindergärten nach kontroverser Diskussion um 15 Prozent erhöht. Es war die erste Erhöhung seit drei Jahren. Zuvor hatte Hauptamtsleiterin Anita Müller das Gremium über die allgemeine Situation in den Kindergärten informiert.

Die Stadträte Jürgen Dehner und Karl Haag hatten für eine Erhöhung um nur zehn Prozent geworben, doch die Mehrheit des Gremiums sah keine andere Wahl, als auf 15 Prozent zu plädieren. Stadträtin Daniela Pfeuffer etwa sagte, für gute Leistung könne man auch gutes Geld verlangen. Der Unterschied mache im Monat nur acht Euro aus. Ihr pflichtete die Mehrzahl der Stadträte bei. Bürgermeister Uwe Hehn meinte, angesichts der guten Personalausstattung sei die 15-prozentige Erhöhung gerechtfertigt.

Alle Plätze belegt

Für ein Kind aus einer Familie mit einem Kind unter 18 Jahren sind ab 1. September für eine wöchentliche 30-stündige Betreuung 182 Euro statt wie bisher 158 Euro zu bezahlen, bei zwei Kindern sind es 158 Euro statt 137 Euro. Bei einer Betreuungszeit von 35 Stunden in der Woche sind es bei einem Kind jetzt 191 (166) Euro und bei zwei Kindern 167 (145) Euro. Laut Anita Müller sind die 30- und 35-stündige Betreuungszeit die von den Eltern am häufigsten gewählte Variante. Mit der Erhöhung der Elternbeiträge um 15 Prozent erreicht die Stadt den von den kommunalen Landesverbänden empfohlenen Deckungsgrad von 20 Prozent durch Elternbeteiligung. Im laufenden Kindergartenjahr gibt es laut der Hauptamtsleiterin keine freien Plätze mehr, im kommenden Kindergartenjahr sieht es ähnlich aus. Hier gebe es allenfalls im Haus der Kinder noch geringfügig Platz.

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Bei elf Ja-Stimmen, vier Neinstimmen und einer Enthaltung stimmte das Gremium in seiner Sitzung in Freudenbach der Erhöhung der Elternbeiträge um 15 Prozent zu. Künftig will man mit Erhöhungen nicht mehr so lange warten, um den Anstieg nicht so deutlich werden zu lassen. Von 2,50 auf drei Euro wurde der Preis für ein Mittagessen angehoben.

Unverändert bleibt dagegen der private Fahrtkostenanteil von monatlich 22 Euro. Die festgelegten Benutzungsgebühren werden nun auch der evangelischen Kirchengemeinde zur Übernahme für das Haus der Kinder vorgeschlagen.

Zuschüsse beschlossen

Der Gemeinderat beschloss im Rahmen des städtischen Wohnbauförderprogramms „Wohnraum schaffen“ die Unterstützung von drei privaten Anträgen, aus Sechselbach, Schmerbach und Creglingen.

In allen Fällen wird bestehender Wohnraum erhalten und dadurch auf weitere Flächenversiegelung verzichtet. Das Rathaus in Freudenbach wird an das Nahwärmenetz der Nahwärme Freudenbach GbR angeschlossen. Die Kosten für das Material wie Heizkörper, Heizleitungen oder Pufferspeicher betragen rund 25 000 Euro. Es gibt dazu einen Zuschuss von 7500 Euro. Der Einbau erfolgt laut Ortsvorsteherin Christiane („Der Anschluss macht absolut Sinn“) komplett durch Eigenleistung. Eine neue (Öl)heizung wird auch im städtischen Gebäude in der Klingener Straße 18 in Creglingen nötig. Das Dreifamilienhaus aus dem Jahr 1912 war zuletzt in den 1970-er Jahren modernisiert worden.

Momentan sind laut Bürgermeister Uwe Hehn dort zwei Flüchtlingsfamilien untergebracht. Der Gemeinderat vergab den Austausch der Heizungsanlage zum Preis von 16 445 Euro an die Creglinger Firma Naser. Eine weitere Vergabe betraf den Spielplatz in Münster. Hier wird für 11 069 Euro der stark beschädigte Maschendrahtzaun durch einen 1,20 Meter hohen Doppelstabgitterzaun ersetzt.

Die Maßnahme wurde an die MRS Maschinenring Service GmbH vergeben.

Redaktion Redakteur bei den FN

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