Külsheim. Der Bürgertreff der Stadt Külsheim würdigte in der Festhalle sportliche Leistungen und ehrenamtliches Engagement auf besondere Art und Weise. Margret Lawo erhielt die Bürgerehrennadel. Viele Menschen waren gekommen, um die Auszeichnungen mitzuerleben und anzuerkennen.
Margret Lawo ist seit Beginn der Betreuungsgruppe für demenziell erkrankte Menschen im September 2004 als Fachkraft deren Leiterin. Nach einem Kurs für häusliche Altenpflege im Blauen Haus im Frühjahr 2004 sei der Bedarf für eine solche Betreuungsgruppe gesehen worden. Nach langen Beratungen sowie der Genehmigung durch das Regierungspräsidium sowie in Kooperation mit dem St. Elisabeth-Verein und der Katholischen Sozialstation Wertheim sei diese Betreuungsgruppe gegründet worden.
Margret Lawo und alle Mitarbeiterinnen seien mit sehr viel Eifer und Herzblut im Einsatz, leisteten individuelle Zuwendung. Die Nachmittage werden von Margret Lawo vorbereitet und gestaltet mit Elementen der Bewegungs-, Beschäftigungs-, Spiel- und Musiktherapie, immer abgestimmt auf die Bedürfnisse der Gäste. Es gebe mit den Gästen einen wertschätzenden und akzeptierenden Umgang.
Rathaus-Chef Thomas Schreglmann stellte fest, Träger der Ehrennadel der Stadt Külsheim oder auch die geehrten Sportler seien eine Werbung für Külsheim. Dieser Abend sei auch die Bühne für langes Engagement.
Der Bürgermeister unterrichtete, man habe vor Corona damit begonnen, dass sich bei dieser Gelegenheit ein Verein vorstellen könne. Nun werde Bernd Zimmerle (Co-Vorstand des Sankt-Elisabeth-Vereins) diesen Verein vorstellen. Zimmerle erläuterte, der Verein sei am 23. November 1997 neu belebt worden, die Mitglieder seien ehrenamtlich tätig, die Fahrer verfügten über drei Fahr-zeuge.
Sankt-Elisabeth-Verein
1998 sei die Idee des Besuchsdienstkreises umgesetzt worden, erläuterte Zimmerle. Der Zuspruch für den Besuchsdienst sei groß. 13 Frauen leisteten die Aktivitäten. Seit 2001 gebe es die organisierte Nachbarschaftshilfe. Dabei springen Helfer in bestimmten Situationen ein, helfen vielfältig, machen jedoch keine Pflege. Im Jahr 2022 habe es hier zusammen 3000 Stunden ehrenamtliche Arbeit gegeben.
Ab 2004, so Zimmerle, gebe es die „Betreuungsgruppe Senioren“. Mittels dieser hätten Angehörige manchmal etwas Luft, die Gruppe erfahre großen Zuspruch. Man sitze zusammen, unterhalte sich, mache Gymnastikübungen. Der offene Treff sei eingeführt für den ersten Montag im Monat, Vorträge, Singen, Kaffee und Kuchen gehörten dazu.
Zimmerle sprach auch den Fahrdienst für ältere Menschen an. Der Schwerpunkt liege hier bei Einkaufsfahrten, Fahrten zum Krankenhaus, zur Apotheke, zum Arzt, zur Physiotherapie, jeweils im nahen und im weiteren Umkreis.
Der Fahrdienst laufe auf Spendenbasis.
Der Bürgerbus, so Zimmerle, bringe Kinder in den Kindergarten, Emigrantenkinder und andere aus Külsheim. Zimmerle sah diese Aktivität in der Funktion als Mittler, sie gehe weit über das Fahren hinaus. Derzeit seien vier Fahrer mit dabei, in der Summe komme man auf 100 Kilometer am Tag.
Der Co-Vorsitzende ließ wissen, im Info-Büro im Blauen Haus liefen die Fäden zusammen. Jeder Mitstreiter erhalte ein bestimmtes Kontingent an Weiterbildungen. Dabei werde mit Hardheim und Tauberbischofsheim zusammengearbeitet. Das koordinierende Büro sei dienstags und donnerstags offen, die Beratungen seien vielfältig, man sehe sich als „Menschen, die die Welt heller machen“.
Zimmerle sieht hinsichtlich der Aktivitäten durchaus positive Resonanz. Neue Mitarbeiter seien immer willkommen, man suche auch Verstärkung im Fahrerbereich.
Der Bürgermeister sagte , das Ehrenamt bereichere das Zusammenleben aller, „wir profitieren alle davon“. Er sagte hinsichtlich eines reichhaltigen Freizeitangebots, die Ehrenamtlichen könnten stolz darauf sein. Schreglmann unterstrich, er wolle einigen Leuten Dank sagen für deren ehrenamtliche Arbeit, „für eine tolle Arbeit, für einen guten Job“ (gesonderter Bericht).
Der Bürgermeister richtete Dank auch an das Jugendorchester (Leitung Achim Klein) für die musikalische Umrahmung und an die städtischen Mitarbeiterinnen für die Organisation des Abends. Er wies abschließend auf die aktuelle Ausstellung im Alten Rathaus hin.
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