Gemeinderat Krautheim

Diskussion trotz eines „guten Haushalts“

Bei Vorberatungen zum Haushalt sorgt das Vorgehen beim Dorfgemeinschaftshaus Klepsau für Kritik

Von 
Simon Retzbach
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So soll das sanierte Dorfgemeinschaftshaus Klepsau einmal aussehen. Über das Vorgehen gab es eine Debatte im Gemeinderat. © Architekturbüro Knorr&Thiele

Krautheim. Herbstzeit ist Haushaltszeit – zumindest im Krautheimer Gemeinderat. Damit der Fahrplan für das kommende Jahr klar wird, brachte man seitens der Verwaltung bereits im Oktober einen Plan für den Haushalt 2025 zur Vorberatung mit ins Gremium.

Ein ausführliches Zahlenwerk, das Bürgermeister Andreas Insam mit den Worten „Wir haben einen guten Haushalt vor uns“ kommentierte. Der Grund zur Freude bei Insam: Wie bereits in den Vorjahren sieht der Plan ein leichtes Gesamtplus von gut 13 000 Euro aus.

Allerdings sind diese Zahlen aktuell trotz „vorsichtiger Kalkulation“ noch mit gewissen Unsicherheiten versehen. Denn einige Großprojekte für das kommende Jahr verlangen große Investitionen der Jagsttalkommune. Die Sanierung der Alten Burg, der Bau des Zentralen Busbahnhofs oder die Erschließung von Baugebieten – alles anstehende Projekte mit großem Finanzvolumen. Größter Posten mit 1,5 Millionen Euro an Ausgaben für 2025 ist das Dorfgemeinschaftshaus Klepsau. Dieses soll energetisch saniert werden (wir berichteten).

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Für dieses Projekt möchte die Stadt Krautheim einen Kredit von einer Million Euro aufnehmen. Dem stimmte das Gremium zwar einstimmig zu, dennoch gab es Kritik. Denn Bürgermeister Andreas Insam berichtete mit Blick auf das Projekt, dass die Ausschreibungen „auf der Zielgeraden“ seien und die Vergaben im Dezember geplant seien. Der Baubeginn solle im 1. Quartal 2025 erfolgen.

Ulrike Hirn (CDU) zeigte sich hierüber irritiert. Sie hatte bereits in der Juli-Sitzung mit Blick auf „nicht unerhebliche Kosten“ Einsparmöglichkeiten ins Gespräch gebracht. Die Kostenplanung müsse zur weiteren Beratung in den Bauausschuss gehen.

Mehrere Räte mahnten daher gegenüber Bürgermeister Insam an, die Ausschüsse endlich zu konstituieren, damit sich der Bauausschuss mit dem Thema befassen könne. „Nehmen wir die Ausschüsse ernst oder nicht? Dann müssen wir sie jetzt einsetzen und tagen lassen, sonst arbeiten wir [mit den Ausschüssen] nur hinterher“, mahnte Roland Rüdinger (CDU).

Insam sicherte eine konstituierende Sitzung der Ausschüsse noch vor der kommenden Gemeinderatssitzung im November zu. Schließlich stimmten die Räte dann auch der Kreditaufnahme für das Großprojekt einstimmig zu.

Redaktion

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