Kreuzwertheim. Dank vieler Ehrenamtlicher kann das Heimat- und Quätschichfest in der Marktgemeinde auch dieses Jahr stattfinden. Gefeiert wird es von Freitag, 1. September bis Montag, 4. September. „Wir haben das südlichste und gemütlichste Volksfest im Landkreis“, beschrieb Bürgermeister Klaus Thoma bei der Festbierprobe am Freitag das 68. Traditionsfest.
Er nutzte die Veranstaltung im Hof der Spessart Brauerei auch, um dem vor kurzem verstorbenen ehemaligen Brauereiinhaber Horst Müller zu gedenken. Engel Aloisius freue sich bestimmt auch sehr, dass mit Müller endlich ein versierter Brauingenieur in den Himmel komme.
„Das Quätischichfest war für Müller immer sehr wichtig, fand es doch als Vorzeigeveranstaltung vor seiner Haustür statt.“ Man habe überlegt, ob man so kurz nach dem Tod von Müller die Festbierprobe durchführen solle. Nach Rücksprache mit dessen Familie sei aber klar gewesen, eine Durchführung sei auch in seinem Sinne gewesen.
Thoma dankte allen Organisatoren und Verantwortlichen für all die Mühe der Vorbereitung, die das Fest möglich machen. Besonders dankte er dem neuen Quätschichfestgremium mit Frank Theobald, Anton Futschek, Christian Betschinske, Renè Göbel und Nadine Miltenberger an der Spitze. Dank hatte er auch für die ehemaligen Gremiumsmitglieder wie Romana Click und Siegfried Göbel, die weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stünden.
Bier mit kurzem Lieferweg
„Wir haben sicherlich nicht das größte, aber eines der charmantesten Volksfeste in der Umgebung. Unser Traditionsfest lebt von seiner Herzlichkeit und Ehrlichkeit und von seinen zufriedenen Gästen“, so der Bürgermeister. Es lebe aber genauso von den zahlreichen Helfenden.
Das Fest trage wesentlich zur Festigung des Gemeinschaftssinnes bei. Eine weitere Besonderheit des Fests sei, dass man das frischeste Bier überhaupt habe, denn die heimische Brauerei liegt direkt beim Festplatz. „Bei uns ist die Entfernung vom Braukessel bis zum Zapfhahn so kurz wie nur irgend möglich.“
Das Wichtigste am Bier sei Aussehen, Aroma, Geschmack, Vollmundigkeit, Mundgefühl und Balance sowie der Nachtrunk. „Bier stellt keine Fragen, Bier versteht.“ In jedem Glas Bier liege die Erfahrung unzähliger Generationen. Dank sprach er auch Braumeister Bruno Plenninger aus.
Friedrich Wilhelm, Geschäftsführer der Spessart Brauerei, freute sich, dass er das Fest zum zweiten Mal miterleben dürfe. Auch er dankte er allen Helfern. Er sei erleichtert, dass es den Mut, die Gemeinschaft und den Aufbruch gab, das Fest weiterzuführen. „Es ist für uns als Brauerei, aber auch für die Gemeinschaft der Gemeinde ganz wichtig.“
Süffig und leicht trinkbar
Eingebraut werde das Festbier von Plenninger, der 45 Jahre Erfahrung in der Brauerei habe. Es werde vergleichbar des Festbier vom letzten Jahr sein, süffig und leicht trinkbar.
Er verwies darauf, dass die Brauerei erst wieder fünf DLG-Auszeichnungen für seine Biere erhielt. Er freue sich auf das Quätschichfest und das Festbier. Es sei schön, dass die Gemeinde so sehr an der heimischen Brauerei festhalte und diese unterstütze. Es gebe viele Potenziale, die man gemeinsam nutzen könnte.
Frank Theobald stellte das Programm des Fests vor. Am Freitag startet es um 16 Uhr mit der beliebten Oldtimer-Ausstellung entlang der Hauptstraße. Die Festeröffnung am Turm durch Bürgermeister Thoma findet um 18 Uhr statt. Musikalisch begleitet wird sie durch den Männergesangverein Kreuzwertheim. Den Festzug zum Festzelt und Bieranstich wird die Musikkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Röttbach musikalisch begleiten. Am Abend wird DJ Lou Beeger im Zelt für Stimmung sorgen.
Am Samstag gibt es den Seniorennachmittag mit den „Schoppendales“ ab 14 Uhr. Außerdem werden verschiedene Tanzgruppen auftreten. Gleichzeitig wird es wieder einen Kindernachmittag geben. Mit dabei sein werden der „Zauber-Fritze“. Es gibt auch Kinderschminken und Motorbootfahren mit der Wasserwacht. Abends wird Upgrade (vormals Unplugged Project) für Tanzstimmung sorgen.
Der Sonntag startet traditionell mit dem ökumenischen Gottesdienst im Zelt um 10.30 Uhr. Anschließend spielt „Aschisch Bläschisch“ zum Frühschoppen. Ab 11 Uhr wird auf dem Festplatz der neunte Kreuzwertheimer Schleppertreffen stattfinden. Um 15 Uhr folgt dann Tanz und Unterhaltung sowie der Einzug der Ehrengäste. Außerdem gibt es wieder eine Tombola. Die Musik spielt dieses Jahr bis etwa 19 Uhr.
Das Fest endet am Montag mit dem Kesselfleischessen (ab 15 Uhr) und dem Tag der Betriebe und Vereine (ab 16 Uhr) mit der Band „Die Partykracher“.
Weitere Helfer gesucht
Theobald berichtete man habe nach den Aufrufen bereits die meisten Dienste besetzen können. Helfer werden noch für die Grilldienste und vor allem für den Aufbau gesucht, besonders an den Aufbautagen unter der Woche. Auch bei den Nachtwachen seien weitere Helfer gewünscht.
Die Vorbereitungen für das Fest liefen mit den gewohnten Herausforderungen. „Ich gehe davon aus, das Fest wird uns gelingen.“ Entsprechend gut war die Stimmung und Vorfreude bei den vielen Teilnehmern an der Festbierprobe.
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