Kreuzwertheimer Gemeinderat tagte

Bei Wiebelbach: Grünes Licht für Photovoltaik-Freiflächenpark

Verwaltung soll städtebaulichen Vertrag mit Main-Spessart-Solar GmbH abschließen

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hpw
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Auf diesem Gelände auf Gemarkung Wiebelbach möchte die Main-Spessart-Solar GmbH einen Photovoltaik-Freiflächenpark errichten. © Eberhard Jaklin

Kreuzwertheim. Die Förderung erneuerbarer Energien in Kreuzwertheim war ein Thema in der öffentlichen Sitzung des Marktgemeinderats am Dienstagabend im Rathaus.

Zur Projektidee der Main-Spessart-Solar GmbH zur Errichtung einer Photovoltaikanlage in Wiebelbach hieß es, 2020 und 2021 habe sich der Gemeinderat mehrfach ausführlich mit der Thematik befasst. Eine Umsetzung sei bei der Förderung der erneuerbaren Energien in Kreuzwertheim bisher noch nicht auf den Weg gebracht. Zwischenzeitlich hätte sich durch die geopolitischen Unwägbarkeiten der Druck zur Energiewende hin zu erneuerbaren Energien verstärkt. Auch aus der Bevölkerung gebe es immer wieder Nachfragen, warum in Kreuzwertheim keine derartigen Projekte entstehen oder von der Gemeinde initiiert werden. Bernd Büttner (Main-Spessart-Solar) stellte das Projekt vor.

In der Sitzung des Kreuzwertheimer Marktgemeinderats notiert

In der Sitzung des Kreuzwertheimer Gemeinderats wurde über vom Gremium nichtöffentlich gefasste Beschlüsse informiert. So wurde der Auftrag für eine Machbarkeitsstudie zur Schaffung weiterer Regel- und Krippenplätze für 17 850 Euro an das Architekturbüro Rüger und Tröger (Wertheim) erteilt. Mit der Machbarkeitsstudie für das Feuerwehrhaus Kreuzwertheim hat das Gremium für rund 9560 Euro das Büro Albert Architekten aus Bad Neustadt beauftragt. Den Zuschlag für die Abdichtungsarbeiten am Löschweiher Röttbach erhielt für rund 21173 Euro die Firma Heid (Karsbach).

Die Marktgemeinde erhält im Rahmen des Programms „Streuobst für alle“ eine Zuwendung von 4500 Euro. Für Blühflächen erhielt sie ein Starterkit mit 5000 Euro.

Den Hinweis, eine der Aussichtsbänke in Kreuzwertheim sei zu niedrig, kommentierte Bürgermeister Klaus Thoma mit der Feststellung, dies sei eine normale Bank. Wie der Rathaus-Chef weiter informierte, wurde der Brunnen am Haslocher Weg repariert.

Bei den Anfragen von Gemeinderatsmitgliedern ging es um „unsere Parkplätze am Heimstättenwerk“ und um eine mögliche Einheitsliste für die nächste Kommunalwahl. Denn es gebe Bürgerinnen und Bürger, die etwas tun wollen, ohne dass Parteinähe im Vordergrund stehe.

Zum Thema „Halteverbot in der Brückenstraße“ wurde festgestellt, es sei monatelang nichts passiert, was Thoma mit „ärgert mich heute noch“ kommentierte.

Informiert wurde darüber, dass das bislang nur für Jugendliche geltende Angebot „Call and Drive“ erweitert werden soll.

Hingewiesen wurde auf Hundekotbeutel an verschiedenen Bänken. Zudem seien die entsprechenden Beutelspender zu voll gepackt.

Mit Blick auf den Wasserspender im Mainvorland wurde erklärt, das Wasser solle „nicht einfach so weglaufen“. Als „nicht besonders attraktiv“ fand man es, dass der Container vor dem Bauhof zum Wochenende hin „mega voll“ sei.

Bürger fragten nach der Ampel an der alten Schule. Bürgermeister Thoma bestätigte, diese sei defekt. Man habe dem Bauhof Bescheid gegeben. hpw

Wie er erklärte, sei das Unternehmen noch an einer eigenwirtschaftlichen Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage interessiert, wurde erklärt. Von deren Vertretern sei auf das mittlerweile bestehende Problem der Einspeisemöglichkeit hingewiesen worden. Das Umspannwerk in Trennfeld habe keine Aufnahmekapazitäten mehr und müsse erweitert werden, um die Einspeisung von durch weitere Anlagen erzeugte erneuerbare Energie ermöglichen zu können. Das heiße, man müsste sich mit einem sechsstelligen Betrag einkaufen, um Einspeisekapazitäten zu erhalten. Hinzu kämen die Investitionen für den mehrere Kilometer langen Weg von der Photovoltaikanlage bis zum Umspannwerk Trennfeld. Angesichts der relativ hohen Sowieso-Kosten sei es notwendig, die ursprünglich ins Auge gefasste Freiflächen-Photovoltaikanlage um zirka fünf bis sechs Hektar zu vergrößern, damit einwirtschaftlicher Betrieb möglich sei.

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Sascha Bickel
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Der Gemeinderat stimmte der Errichtung der Freiflächen-Photovoltaikanlage auf Gemarkung Wiebelbach durch die Firma Main-Spessart-Solar bei elf Ja-Stimmen zu. Die Verwaltung wird beauftragt, einen städtebaulichen Vertrag mit dem Unternehmen abzuschließen sowie die Bauleitplanung auf den Weg zu bringen.

Auch den vorliegenden Bauanträgen erteilte das Gremium seine Zustimmung. Bei der Abstimmung über den Antrag zum Neubau eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung und Doppelgarage in der Hernsterstraße in Röttbach gab es jedoch zwei Gegenstimmen.

Das Vorhaben hatte der Gemeinderat bereits einmal abgelehnt. Denn der seinerzeit geplante Standort der Garage lag außerhalb der Baugrenze in direkter Nähe zum Hernstergraben. In dem nun eingereichten Antrag liegt das Vorhaben im Geltungsbereich des Bebauungsplans „Horben“.

Um den Wohnraum im Dachgeschoss sinnvoller nutzen zu können, ergäben sich zwangsläufig Abweichungen von diesem, hieß es. Der Nachweis und die Herstellung eines dritten Stellplatzes wären wünschenswert, seien aber nicht zwingend vorgeschrieben. hpw

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