Sternwallfahrt

Über 200 Gläubige pilgern zur Kapelle im Haigergrund

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An der Sternwallfahrt zur St. Josephskapelle im Haigergrund beteiligten sich über 200 Pilgerinnen und Pilger aus den Pfarrgemeinden Königheim, Eiersheim, Dienstadt und Schweinberg. © Torsten Englert

Königheim/Eiersheim. Bereits seit über 40 Jahren findet im Mai die Sternwallfahrt der Pfarrgemeinden Königheim, Eiersheim, Dienstadt und Schweinberg zur St. Josephskapelle im Haigergrund statt. Diesmal machten sich über 200 Pilgerinnen und Pilger auf den Weg zu dem kleinen Gotteshaus und konnten dabei neben spirituellen Erfahrungen auch die Schönheit der Natur erleben. Im angrenzenden Naturschutzgebiet gibt es aktuell besonders viele Orchideen und Knabenkräuter zu bewundern.

Die Prozession von Königheim aus startete an der barocken Haigerkapelle aus dem Jahr 1747. Begleitet von den Ministranten mit Fahnen sowie der Musik- und Feuerwehrkapelle Königheim unter der Leitung von Dirigent Klaus Zimmermann begaben sich die Pilger singend und betend zusammen mit dem Ortsgeistlichen Pfarrer Franz Lang durch den Haigergrund zur St. Josephskapelle. An einzelnen Stationen gab es immer wieder Gebetspausen.

Als die einzelnen Pilgergruppen die St. Josephskapelle erreichten, war auch schon eine beachtliche Besucherzahl mit dem Auto und per Fahrrad gekommen. Die von Pfarrer Franz Lang gestaltete Andacht setzte sich mit dem Heiligen Joseph auseinander, über den allerdings fast nichts bekannt ist. Vor allen zwei Charaktereigenschaften des heiligen Josef legen die Evangelien nahe. So konnte Josef offensichtlich gut zuhören. Auch machen die biblischen Texte deutlich, dass er, der Schweiger, ein Mann der Tat ist. Pfarrer Lang beendete die Ansprache mit den Worten: „Wenn wir, wie der heilige Josef, unsere Aufgaben übernehmen und sie im Vertrauen auf Gott tun, sind wir auf dem Weg, den er uns weist und der uns zu Gott führt.“

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Am Ende bedankte sich der Seelsorger bei allen Beteiligten, den Ministranten, der Musik- und Feuerwehrkapelle und dem Gemeindeteam aus Königheim für den gemütlichen Teil der Veranstaltung.

Eine kleine Kapelle stand von alters her an dem Platz und war dem Bildnis der schmerzhaften Muttergottes geweiht. Bei einem schweren Unwetter am Ende des 19. Jahrhunderts kam der Eiersheimer Schäfer Georg Michael Herbert in Not und gelobte im Falle seiner Errettung eine größere Kapelle zu erbauen. Das Versprechen wurde eingelöst und zusammen mit anderen Spendern aus Königheim und Eiersheim die heutige Kapelle errichtet und am Festtag Maria Geburt (8. September) des Jahres 1888 durch Dekan Eckert zu Ehren des Heiligen Josef feierlich geweiht werden. Die Kosten betrugen 1169 Mark. En

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