Bürgermeisterwahl

Ludger Krug bewirbt sich in Königheim erneut

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pm
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Ludger Krug will erneut Bürgermeister von Königheim werden. Die Wahl findet am 22. September statt. © Pierre Kneifl

Königheim. Ludger Krug bewirbt sich um eine weitere Amtszeit als Bürgermeister von Königheim. Dies gab er im Rahmen der offiziellen Stellenausschreibung am Freitag im Staatsanzeiger bekannt. „Bereits bei meiner ersten Wahl vor acht Jahren habe ich angekündigt, dass ich mich im Fall einer Wahl auch um eine zweite Amtszeit bewerben möchte. Dieses Versprechen löse ich somit ein.“ In der Brehmbachtalkommune wird am 22. September gewählt.

Der 35-jährige Verwaltungsfachmann, der sich bei der letzten Bürgermeisterwahl gleich im ersten Wahlgang gegen vier Mitwerber durchsetzen konnte, zählte damals zu den jüngsten hauptamtlichen Bürgermeistern der Republik. Mittlerweile ist er in Königheim sesshaft geworden, hat hier ein Haus gekauft und eine Familie gegründet. Seit 2019 vertritt er die Gemeinde Königheim auch im Kreistag und wurde bei den Kommunalwahlen im Juni erneut in diesem Amt bestätigt. Im Kreistag übernimmt er künftig auch den Fraktionsvorsitz der Freien Wählervereinigung, die nach der CDU die zweitgrößte Gruppierung im Kreisparlament darstellt.

Mehrere Großprojekte

„In die erste Amtszeit von Krug fallen mehrere Großprojekte der Gemeinde, wie die Sicherung der Wasserversorgung mit dem Neubau und der Sanierung von Hochbehältern, die Generalsanierung der Grundschule am Kirchberg und die Erschließung von neuen Baugebieten. Nach über drei Jahrzehnten der Planung konnte im Jahr 2020 auch endlich der hundertjährige Hochwasserschutz für den Ortsteil Königheim mit dem Bau eines neuen Rückhaltebeckens umgesetzt werden“, heißt es in der Pressemitteilung Krugs. Die Sanierung von öffentlichen Gebäuden wie dem Bettendorf´schen Schloss in Gissigheim und dem Bürgerhaus in Brehmen seien dem Amtsinhaber dabei genauso sehr am Herzen gelegen, wie die gewerbliche Entwicklung der Kommune mit der weiteren Erschließung des Gewerbegebietes „Breitenflur“ in Königheim. „Der Bauhof und die Freiwillige Feuerwehr konnten in letzten Jahren mit neuen Fahrzeugen und Geräten aufgerüstet werden“, heißt es weiter. Nachdem es zuvor große Konflikte zwischen den kommunalpolitischen Verantwortungsträgern der Gemeinde gegeben habe, habe er von Anfang an auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat gebaut, die er nun auch mit dem neuen Gremium fortsetzen möchte.

Schulden abgebaut

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Trotz der hohen Investitionen und des wirtschaftlichen Einbruchs aufgrund der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges habe die vormals hoch verschuldete Gemeinde ihre Verbindlichkeiten in den letzten fünf Jahren von 2200 Euro auf 1400 Euro deutlich senken können. Der Schuldenabbau soll nach dem Willen des Kandidaten auch in den nächsten Jahren fortgeführt werden, wenngleich mit dem Neubau eines zentralen Feuerwehrgerätehauses am Ortseingang von Gissigheim und der Sanierung des Ortskerns von Königheim bereits die nächsten Großprojekte festgelegt seien.

Im letzten Jahr sei ein Gemeindeentwicklungskonzept erarbeitet worden, mit dem die Gemeinde nun erfolgreich in das Landessanierungsprogramm aufgenommen worden sei. Damit bestehe nun Planungssicherheit für die Sanierung von öffentlichen Straßen, Plätzen und Gebäuden im Ortskern sowie die Möglichkeit der finanziellen Förderung von privaten und gewerblichen Maßnahmen im Sanierungsgebiet. Bei den Erneuerbaren Energien habe durch seine Vermittlung ein jahrelanger Konflikt und Rechtsstreit mit einem regionalen Energieversorgungsunternehmen beigelegt werden können. Statt 17 zusätzlichen Windkraftanlagen auf den Gemarkungen Brehmen und Pülfringen werde der Versorger jetzt nur noch fünf weitere Windräder errichten. Bei den Freiflächen-Photovoltaikanlagen habe die Gemeinde Königheim als erste in der Region einen Kriterienkatalog erstellt, der mittlerweile von vielen Kommunen übernommen worden sei. Mit dem Solarpark in Weikerstetten sei bereits die erste Freiflächen-Anlage in Betrieb und speise den erneuerbaren Strom in das Netz ein. Drei weitere Flächenanlagen auf den Gemarkungen Gissigheim, Brehmen und Pülfringen seien bereits in Planung.

Schwerpunkt Infrastruktur

Für die nächsten acht Jahre sieht der Rathauschef auch weiterhin die Schwerpunkte bei der Infrastruktur. „Die Ortskernsanierung in Königheim wird viel kommunales Geld binden, genauso wie der Neubau des Feuerwehrgerätehauses. Dabei ist mir aber wichtig, dass die Ortsteile nicht aus dem Blick geraten und auch dort weiterhin Investitionen möglich sind.“ Krug will auch die Digitalisierung weiter vorantreiben. Die Grundschule und die Erzieherinnen des Königheimer Kindergartens seien bereits mit digitalen Endgeräten ausgestattet worden, viele öffentliche Gebäude in der Gemeinde würden über einen freien Internetzugang verfügen und der neue Internetauftritt gehe in wenigen Tagen in Betrieb. Mit dem Arbeitsbeginn des neuen Gemeinderates im September werde zudem auch die gesamte Gremienarbeit digitalisiert und die Sitzungsvorlagen können rechtzeitig vor dem Sitzungstermin von Bürgerschaft und Gemeinderat auf der Homepage eingesehen werden. „Auch wenn in den letzten Jahren viel Positives erreicht und die Finanzen stabilisiert werden konnten, dürfen wir uns darauf nicht ausruhen. Ich bin nach wie vor voll motiviert und arbeite gerne für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Königheim. Mit meiner Erfahrung und einer guten Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat möchte ich auch weiterhin dazu beitragen, die Gemeinde in eine positive Zukunft zu steuern.“, so der amtierende Rathauschef. pm

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