Musikkapelle Harthausen

Torsten Kemmer ist der neue Dirigent

Er übernimmt den wichtigen Posten des erkrankten Jürgen Bermanseder. Team als Unterstützung

Von 
Bernd Hellstern
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Das Dirigenten-Team (von links): Renate Ott, Daniel Landwehr, Markus Ott (zweiter Dirigent), Torsten Kemmer (Dirigent), Mariella Landwehr und Linda Ott mit Vorstandsmitglied Corinna Landwehr. © Hellstern

Harthausen. Mit großer Spannung sahen die aktiven und passiven Mitglieder der Musikkapelle Harthausen der Generalversammlung entgegen, galt es doch, die Weichen für die musikalische Zukunft des Vereins zu stellen.

Die erfreuliche Meldung lautet nun: „Die Weichenstellung ist gelungen, denn mit Torsten Kemmer konnte ein neuer Dirigent präsentiert werden“. Er tritt damit die Nachfolge das langjährigen Dirigenten Jürgen Bermanseder an, der nach schwerer Krankheit dieses Amt nicht mehr weiterführen konnte.

Mit Torsten Kemmer konnte nicht nur ein Eigengewächs als musikalischer Leiter gewonnen werden. Er hat in den zurückliegenden Monaten als Interimsdirigent schon bewiesen, dass er durchaus in der Lage ist, die Kapelle im Stile seines erfahrenen Vorgängers erfolgreich weiterzuführen.

Turbulentes Jahr

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Zunächst aber sprach Corinna Landwehr im Namen des Vorstandsgremiums die einführenden Worte. Schriftführer Daniel Landwehr sprach in seinem Bericht von einem nach der Corona-Pause vollgepacktem und turbulenten Jahr. Vollgepackt, weil man nach zwei Jahren ohne Auftritte endlich wieder loslegen und Auftritte wahrnehmen konnte. Turbulent, da die Kapelle im März vergangenen Jahres die Schock-Nachricht von der schweren Erkrankung Jürgen Bermanseders hinnehmen musste. Denn urplötzlich stand die Kapelle inklusive der Jugendabteilung ohne Dirigenten und Ausbilder da. Doch es gelang dem Verein, vorübergehende interne Lösungen zu finden. Die Nachwuchsabteilung wurde von aktiven Musikern betreut, die Tätigkeit des Dirigenten übernahm vorübergehend Torsten Kemmer. So konnten alle Auftritte im erstmals wieder randvollen Terminkalender erfolgreich gemeistert werden wie diverse Ständchen, Auftritte bei freudigen und traurigen kirchlichen und weltlichen Anlässen.

Kameradschaft gefestigt

So etwa das erste Harthäuser Dorfplatzfest, das Promenadenkonzert im Kursaal und vor allem das traditionelle Wunschkonzert im Gemeindesaal. Insgesamt, so der Schriftführer, könne man auf ein Jahr zurück blicken, das auch einen wichtigen positiven Aspekt gebracht habe: der Verein ist zusammengerückt ist, die Kameradschaft gefestigt.

Corinna Landwehr gab auch einen Ausblick auf die Termine der Kapelle. Seit Wochen wird eifrig geprobt. Einige Auftritte wurden schon wahrgenommen. Den Auftakt für eine ganze Reihe von Auftritten bildet das Konzert im Kursaal, weitere hochkarätige Termine folgen, wie das Dorfplatzfest, ein weiteres Promenadenkonzert und nicht zuletzt als krönender Abschluss das Wunschkonzert.

Dies alles wäre in Frage gestanden, so Landwehr weiter, wäre es nicht gelungen, für Jürgen Bermanseder, der über 30 Jahre als Dirigent und musikalischer Leiter fungierte, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Erfreulicherweise habe sich Torsten Kemmer spontan bereit erklärt, auszuhelfen. Er habe in dieses Amt hinein geschnuppert und seinen ersten großen Auftritt beim Promenadenkonzert in der Wandelhalle mit Bravour gemeistert.

So allmählich kristallisierte sich heraus, dass aus einem Provisorium eine Dauerlösung werden könnte. Die Gespräche verliefen äußerst positiv und so konnte Landwehr unter dem Beifall der Anwesenden verkünden, dass Torsten Kemmer der neue Dirigent ist. Man hörte sie im Dorfgemeinschaftshaus förmlich plumpsen, die Steine, die nicht nur den Verantwortlichen vom Herzen gefallen sind. Einziger Wermutstropfen in der sonst so positiven Sache ist, dass im Register Tenorhorn nun ein Loch entstanden ist.

Landwehr dankte allen, die mitgeholfen hätten, den Verein in den letzten Jahren auf Kurs zu halten. Der Verein sei in sich gefestigt, auch aufgrund der gemeinsamen Liebe zum Musizieren.

Teamarbeit ist nötig

Genau dies habe ihn bewogen, so der neue Dirigent, dieses nicht leichte Amt anzunehmen, auch noch als Nachfolger von Jürgen Bermanseder, einer absoluten Koryphäe auf diesem Gebiet.

Kemmer erläuterte sehr ausführlich sein Konzept und wie er die Harthäuser Musikanten auch in Zukunft auf dem bisherigen musikalischen Level halten will. Dies könne er nicht allein bewerkstelligen, sondern das sei nur in Teamarbeit möglich. Er habe deshalb ein neues Team geschaffen, das ihn darin unterstützt.

Neben Markus Ott als seinem Stellvertreter werden die übrigen Teammitglieder alles organisieren, was sich rund um das Thema Nachwuchs, Noten, Archiv, Digitalisierung, Kopieren und Programmgestaltungen dreht. Wenn dies so klappe, gehe er mit sehr viel Freude und Motivation an die Arbeit, damit die Musikkapelle Harthausen auch in Zukunft mit guter Musik Freude bereitet.

Schatzmeisterin Renate Ott berichtete, dass der Verein schuldenfrei ist und somit ohne finanzielle Sorgen planen kann. Die Kassenprüfer Hans Kemmer und Martin Kemmer attestierten Renate Ott eine vorbildliche Buch- und Kassenführung. Die von Bürgermeister Frank Menikheim beantragte Entlastung wurde einstimmig erteilt. Der Bürgermeister zeigte sich beeindruckt von den Berichten und der Art und Weise wie der Verein die letzten schweren Jahre gehändelt habe. Der Verein sei insgesamt gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet, gleichermaßen auf der Führungsebene, der Kapelle und im Bereich Nachwuchs. Er sehe bei dem Verein keine Spur von Trübsal oder depressiver Stimmung, sondern vielmehr Zeichen der Aufbruchstimmung und Zuversicht.

Die Wahlen waren im Nu abgehandelt, da lediglich die beiden Kassenprüfer Hans Kemmer und Martin Kemmer zur Wiederwahl anstanden. Beide wurden einstimmig in ihrem Amt bestätigt.

Am Ende einer sehr harmonisch verlaufenen Versammlung wurden einige Mitglieder für aktives Spielen und langjährige Mitgliedschaft geehrt. Dies waren für zehn Jahre aktive Mitgliedschaft: Maya Landwehr, Manuel Göller; 30 Jahre: Daniel Landwehr; zehn Jahre Mitgliedschaft: Annalena Haun, Anton Wülk; 20 Jahre: Stefan Kemmer, Franziska Hofmann, Simon Lesch, Berthold Wülk; 30 Jahre: Markus Zenkert; 60 Jahre: Josef Zenkert.

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