Abfallwirtschaft

Neuer Grüngutplatz in Höpfingen eröffnet

Insbesondere die Lage auf dem Areal des Maschinenrings sei strategisch günstig. Kreis investiert in Grüngutsystem über 2,5 Millionen Euro

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mh
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Am neuen Grüngutplatz in Höpfingen am Maschinenringareal an der alten Biogasanlage freuten sich über die Eröffnung (von links) Matthias Berberich, Burkhard Trabold und Pascal Bier vom Maschinenring, Florian Roos und Dr. Mathias Ginter von der KWiN und Bürgermeister Christian Hauk. © Martin Hahn

Höpfingen. „Grüngut“, so der KWiN-Vorstand Dr. Mathias Ginter, „ist mit weit über 20 000 Tonnen der größte abfallwirtschaftliche Stoffstrom im Neckar-Odenwald-Kreis“. Deshalb müsse auch die dazugehörige Infrastruktur passen. In Höpfingen wurde Mitte der vergangenen Woche ein neuer und moderner Grüngutplatz im Gewann „An den Rübenäckern“ an der alten Biogasanlage seiner Bestimmung übergeben. Die beiden bisherigen Grüngutplätze am „Schlempertshof“ und an der Siloanlage in Dornberg sind noch bis Ende März in Betrieb und werden dann geschlossen. Am Schlempertshof trafen sich Vertreter des Maschinenrings, der AWN und KWiN sowie die bisherigen Platzbetreiber Alois und Stefan Gerig sowie Landwirt Albrecht Dörr aus Dornberg zu einer kleinen Feierstunde.

Ginter lobte die gute Zusammenarbeit mit den beiden landwirtschaftlichen Betrieben. Allein am Schlempertshof seien in den vergangenen 30 Jahren über 24 000 Tonnen Material angeliefert worden, beide Plätze seien sehr gut von der Bevölkerung angenommen worden. Der neue Grüngutplatz an der alten Biogasanlage sei überregional wichtig für den nördlichen Landkreis. Strategisch günstig in der Nähe der Bundesstraße und an der neuen Maschinenringzentrale gelegen, könnte dort bei Bedarf das Grüngut auch aufgearbeitet werden.

Anlieferungen ab sofort möglich

In das Grüngutsystem werden kreisweit, so Ginter weiter, über 2,5 Millionen Euro investiert. Man habe hohe technische Standards umgesetzt, für krautiges Material steht eine überdachte Fläche zur Verfügung, holziges Material wird auf einer großzügigen asphaltierten Fläche abgeladen. Die Investitionen für Höpfingen beliefen sich auf rund 360 000 Euro (brutto), unterstützt wurde dieses Vorhaben aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative in Höhe von 132 000 Euro. Er dankte der ausführenden Firma Boller-Bau für die gute Umsetzung. Die „kundenfreundlichen“ Öffnungszeiten sind täglich von 7 bis 19 Uhr außer an Sonn- und Feiertagen und mit der Einschränkung „bei Tageslicht“. Anlieferungen sind ab sofort möglich.

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Maschinenring-Geschäftsführer Burkhard Trabold lobte ebenfalls das vorhandene Grüngutsystem: Kurze Wege und geschlossene Kreisläufe seien gut für Bevölkerung und die Umwelt. Alois Gerig erinnerte daran, dass vor 30 Jahren der Platz „Schlempertshof“ einer der ersten gewesen sei. Man habe immer wieder ertüchtigt und insbesondere auch dafür gesorgt, dass der Gemeinde Höpfingen über diesen Zeitraum hinweg keine Kosten für Grüngutplätze entstanden seien. Der neue Platz sei in der Nähe und „alles hat seine Zeit“.

Sohn Stefan Gerig als Landwirtschaftsnachfolger erinnerte sich gerne an den für ihn „von klein auf“ zum Betrieb gehörenden Platz. Von der KWiN und dem Maschinenring gab es abschließend kleine Präsente für Familie Gerig und Landwirt Albrecht Dörr.

Anschließend traf man sich am neuen Grüngutplatz an der alten Biogasanlage. Bürgermeister Christian Hauk freute sich, dass man nach wie vor einen leistungsfähigen Grüngutplatz in der Gemeinde habe, der enorm wichtig für die Bevölkerung sei. Die Lage sei strategisch günstig, da man weder eine Ortsdurchfahrt noch Wohnbebauung in der Nähe habe. Auch er dankte der KWiN und dem Maschinenring für die gute Zusammenarbeit. Burkhard Trabold und Matthias Berberich vom Maschinenring lobten die Lage direkt neben der neuen Maschinenringzentrale (zweite Einfahrt an der Überdachung), man wolle dieses Areal zu einem „Vorzeigeprojekt“ machen. In diesem Zusammenhang sei man auch auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Eine ordentlich getrennte Anlieferung (Länge bis zwei Meterund maximal Armdicke), vor allem ohne Störstoffe oder gar Müll, ist wichtig für die Umwelt und erlaube eine kostengünstige Weiterverarbeitung und Verwertung des Grünguts.

Der neue Platz ist ab sofort geöffnet, die beiden bisherigen Plätze schließen am 31. März. mh

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