Höpfingen. Fester Bestandteil der Höpfemer Faschenacht ist die Rathausstürmung der FGH 70 „Höpfemer Schnapsbrenner“. Bei bestem „Vorfrühlingswetter“ wurde sie am Sonntag am Plan zelebriert – mit striktem Hygienekonzept, aber stimmungsvoll wie eh und je und natürlich mit dreifach donnerndem „Schnapsbrenner Helau“.
Musikkapelle dabei
Zum wackeren Schnapsbrennervolk gesellte sich die von Holger Dörr dirigierte Musikkapelle Höpfingen mit ihren selbstverständlich in Grün und Quetscheblau gekleideten Musikanten.
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Den Auftakt gestaltete der „Narrengemeinderat“, den heuer erstmals Bürgermeister Christian Hauk anführte. Mit krossen Versen nahmen die Wortakrobaten allerhand aufs Korn, um gleichermaßen einen „Neubeginn“ der Vereine und Feste zu erhoffen: „Beleben Sie doch unsern Ort, Corona schluckte vieles fort“, bemerkte Martin Sauer.
Augenmerk auf Entstehung
Besonderes Augenmerk ruhte auf der Entstehung der heutigen Gemeinde Höpfingen nach dem Zusammenschluss mit Waldstetten zum 1. September 1971, dessen aktuellster Erfolg der Förderbescheid für das neue Dorfgemeinschaftshaus sei.
Als entzückendes „Jubelpaar“ traten sodann Bürgermeister Christian Hauk und Tina Sieber als Präsidenten der FG „Stedemer Beesche“ aus dem Rathaus: Keine Frage, das erforderte neben einem dreifach-kräftigem „Schnapsbrenner Helau“ auch ein ebenso donnerndes „Beesche Helau“ – man ist ja eine tolle Gemeinschaft: „Ohne den jeweils anderen wären sowohl die Beesche als auch die Schnapsbrenner nicht vollkommen!“, rief das Auditorium.
Damit traf man genau das Motto des Jahresordens: „Goldene Hochzeit, Jubelpaar – Höpfi, Stede, 50 Jahr“.
Gemeinschaft betont
Nach einem gemütlichen Schunkler der Musiker fand die Schlüsselübergabe statt: Jugendpräsident Ragnar Dargatz war es, der die Insignien der Macht in Empfang nahm und passende Worte fand.
„Der Schlüssel wird von Kinderhand gehoben - ich werde nun geloben: Friede, Freiheit, Faschenacht – ich halte über Schlüssel und Kasse Wacht!“, rief er. Präsident Jürgen Farrenkopf stimmte erfreut mit ein: Erstmalig seit langen Jahren sei die Gemeindekasse voll, wenngleich mit einem Zuschuss für Waldstetten!
Nun war es klar: Mit Seiner Tollität Prinz Mathias I. und Ihrer Lieblichkeit Prinzessin Isabel, die Wächterin vom Wasserturm (Kraft) sowie dem aus Prinzessin Hedda, die mit dem Bass tanzt (Dargatz) und Prinz Julius aus dem Königshaus (König) bestehenden Kinderprinzenpaar ergriffen die närrischen Hoheiten die Macht über „Höpfi“.
Närrische Gesetze
Selbstverständlich verkündeten sie die elf närrischen Gesetze, nach denen keiner am Aschermittwoch das Gefühl haben solle, etwas verpasst zu haben. Im Anschluss überreichten sie allen Helfern, Gönnern und Freunden den Jahresorden, ehe die altehrwürdige Hymne „Höpfi – Höpfi – Höpfi“ aus vollem Hals geschmettert wurde. Präsident Jürgen Farrenkopf war voll in seinem Element: „Ab jetzt hat die Faschenacht das Sagen im Ort!“, freute er sich und lud die zahlreichen Besucher zum Beisammensein am Alten Rathaus ein.
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