Die Ablehnung empfohlen

Waldstetten. Doch keine Windkraft im Distrikt „Anwande“?: Einstimmig empfahl der Waldstettener Ortschaftsrat am Mittwoch dem Höpfinger Gemeinderat, das Projekt abzulehnen. Damit schloss sich das Gremium dem Mehrheitsvotum der Einwohnerbefragung an. Wie hoch die Einigkeit war, zeigte am Rande ein Kuriosum: Die Ortschaftsratssitzung war nach rekordverdächtigen zehn Minuten beendet.

Geleitet wurde die Sitzung von Bürgermeister Christian Hauk, der dem Ortschaftsrat für die organisatorische Unterstützung beim Auszählen der Stimmen dankte und nochmals an das Ergebnis erinnerte: In Höpfingen gaben 291 von 2134 Abstimmungsberechtigten (13,6 Prozent) ihre Stimme ab; deren 251 (86,3 Prozent) waren dafür und deren 39 (13,4 Prozent) dagegen. In Waldstetten lag die Wahlbeteiligung bei 42,4 Prozent; 205 von 483 Abstimmungsberechtigten stimmten ab.

Davon waren 66 (32,2 Prozent) für die Errichtung der Windräder, aber 139 (67,8 Prozent) dagegen. „Die Mehrheit derjenigen, die von ihrem Abstimmungsrecht Gebrauch machten, möchte keine Windkraft in der Anwande“, fasste Hauk zusammen und übergab das Wort an die Ortschaftsräte. Martin Böttcher teilte das Bild: „Zwei Drittel der ‘Stedemer’ sind gegen Windkraft in der Anwande“, hielt er fest. René Böttcher bezeichnete den Istwert als „Ergebnis, das für sich spricht“ und lobte die „hohe Beteiligung Waldstettens“: Nur so konnte ein repräsentatives Stimmungsbild entstehen, was auch Jan Schmitt bestätigte. Michael Löffler schnitt einen anderen Aspekt an: „Wir als gewählte Bürgervertreter geben das Ergebnis weiter, das die Bürger kundgetan haben“, betonte er.

Einstimmig schloss sich das Gremium dem Ergebnis der Einwohnerbefragung der Waldstettener Bürgerinnen und Bürger an und gab dem Gemeinderat Höpfingen die Empfehlung, das Projekt „Windkraft in der Anwande“ abzulehnen. Damit einher ging auch die Bitte, dass der Gemeinderat der Empfehlung aus Waldstetten folgt.