Waldstetten. Ihr 50-jähriges Bestehen feierte am Dienstag die Frauengemeinschaft Waldstetten mit einer Andacht im Schönstattzentrum Mariengart, in deren Verlauf auch langjährige Mitgliedern – darunter vier Gründungsmitglieder – geehrt wurden.
Die Andacht gestaltete Schwester M. Elena Karle unter dem Motto „Groß sein lässt meine Seele den Herrn“. Neben stimmungsvollen und durchaus auch recht modernen Liedern stand der Dank im Mittelpunkt: Herausgestellt wurde die bewusste Frage, wie bereichernd sich die Frauengemeinschaft auf das eigene Leben auswirkt, sei es durch herzliches Miteinander, gesellige Aktionen oder wertvolle spirituelle Momente. Auf originelle und sehr persönliche Weise sammelte man die einzelnen Gedanken und verband sie anlässlich des Jubiläums mit einem treffenden Segensspruch.
Zum gefühlvollen Flair der Andacht trug auch das gute Wetter bei: Man saß im Freien beieinander und konnte die Abendsonne genießen.
Hernach erinnerte Vorsitzende Andrea Michel an die Geschichte der Frauengemeinschaften im Allgemeinen sowie speziell in Waldstetten. Nachdem Ende des 19. Jahrhunderts verstärkt auf die Frauenseelsorge geachtet wurde, gründeten sich in ganz Deutschland sogenannte Müttervereine, die als historische Vorläufer der Frauengemeinschaften anzusehen sind.
Der Waldstettener Mütterverein wurde 1916 gegründet und musste seinen Betrieb im Dritten Reich einstellen; 1974 kam es zur Neugründung der katholischen Frauengemeinschaft durch 28 Frauen unter Vorsitz Hildegard Hubers. „Von Anfang an lag der Schwerpunkt auf Kontakt, Austausch und Glaubenspflege“, bemerkte Andrea Michel.
2021 kam es zur Gründung des Nachfolgevereins, nachdem man sich gegen den Beitritt zum kfs-Bundesverband entschieden hatte. „Die heutige Frauengemeinschaft steht unmittelbar in der Tradition der früheren kfd, pflegt dieselben Werte und hat dieselben Ziele und Ideale“, räumte Michel ein und erläuterte das nach wie vor gültige Bestreben, mit Herzblut ansprechende Angebote für alle Generationen zu kreieren.
So war es ihr eine Freude, mit Resi Berberich, Rita Berberich, Erika Emmert und Inge Müller vier Gründungsmitglieder für jeweils 50-jährige Treue zu ehren; für 25 Jahre wurden Jutta Münch, Ruth Blau, Christel Farrenkopf, Heidi Farrenkopf, Gerda Wahn, Rosi Heffner und Sonja Klotzbücher ausgezeichnet. Sie erhielten Präsente und Urkunden zum Dank für ihre Treue und Mithilfe zur lebendigen Gemeinschaft.
Ehe man das Jubiläum im Haus Mariengart in trauter Runde feierte, bereicherten Bürgermeister Christian Hauk, Ortsvorsteher Andreas Schäfer und Sabina Heck-Kuhn als Ehrenamtskoordinatorin der Seelsorgeeinheit Hardheim-Höpfingen im Madonnenland den Abend um Grußworte. „Die Feste muss man feiern, wie sie fallen – und 50 Jahre sind eine stolze Zahl, die für sich spricht“, bemerkte Ortsvorsteher Schäfer und lobte „dörflichen Zusammenhalt und Teamarbeit in bester Form“. ad
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