Machen statt meckern – die neuen Ortsvorsteher (1)

Schweinberg: Diese Pläne hat Michael Messerer als Ortsvorsteher

Michael Messerer ist der neue Schweinberger Ortsvorsteher. Er verfügt über viel kommunalpolitische Erfahrung, die Hardheims größten Ortsteil voranbringen soll.

Von 
Maren Greß
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Nach 25 Jahren gibt es in Schweinberg einen neuen Ortsvorsteher: Michael Messerer tritt in die Fußstapfen von Dieter Elbert. Der 57-Jährige, der bereits seit zehn Jahren im Ortschafts- und Gemeinderat sitzt, sieht sich als Bindeglied zwischen den Vereinen und der Verwaltung. © Maren Greß

Schweinberg. Eigentlich wollte Michael Messerer gar nicht Ortsvorsteher von Schweinberg werden. „Es wäre mir lieber gewesen, wenn sich jemand anderes für den Posten gefunden hätte“, verrät der 57-Jährige im FN-Gespräch. Denn da er schon gewählter Gemeinderat ist, hat der Ortsteil jetzt einen Fürsprecher weniger im Gremium (wir berichteten). Während der Sitzung nimmt er nämlich eine Doppelfunktion ein – Ortsvorsteher und Gemeinderat. Bei der konstituierenden Sitzung des Ortschaftsrats am 15. Juli war er dann aber die einzige Person, die zur Wahl des Ortsvorstehers vorgeschlagen – und auch gewählt wurde. Jetzt verrät er: „Ich bin doch froh, dass ich es gemacht habe. Ich freue mich darauf.“ Er wolle dazu beitragen, dass es in Hardheims größtem Ortsteil mit seinen 761 Einwohnern weitergehe. „Ich sehe mich als Bindeglied zwischen den Vereinen und der Verwaltung“, betont Messerer. Der Zusammenhalt der Vereine, das sei Schweinbergs große Stärke. „Das zeigte sich zum Beispiel am großen Umzug der ,Lustigen Vögel’ oder auch beim Jahrhundertspiel gegen Borussia Dortmund. Da packten alle mit an.“

Zur Person

  • Name: Michael Messerer.
  • Alter: 57 Jahre.
  • Beruf: Holztechniker bei der Schreinerei Göbes in Schweinberg, außerdem betreut er als Mesner die St. Andreas-Kirche.
  • Hobbys: Fußball, Gitarre spielen, Fahrrad fahren.
  • Kommunalpolitisches Engagement: Ortschafts- und Gemeinderat seit zehn Jahren.

Seit rund zwei Wochen ist Messerer jetzt offiziell im Amt. Aufgrund der Sommerferien und der Sitzungspause kann er deshalb sanft in seine fünfjährige Amtszeit starten. Zwei Geburtstagsjubilare und ein Ehejubiläum wird er als Ortsvorsteher besuchen und die Glückwünsche der Gemeinde überbringen. Wie viel Zeit das Ortsvorsteher-Amt letztlich in Anspruch nehmen wird, weiß er aufgrund der Sommerpause noch nicht.

Michael Messerer ist Ortschafts- und Gemeinderat seit zehn Jahren

Der gebürtige Rosenheimer, der 2003 nach Schweinberg kam, ist seit zehn Jahren Ortschafts- und Gemeinderat, verfügt also über viel kommunalpolitische Erfahrung. „Ich glaube schon, dass das ein Vorteil ist“, sagt Michael Messerer. Er wisse, wie eine Sitzung ablaufe und worauf es ankomme. Und das ist auch einer der Punkte, die er ändern möchte: „Bisher haben die Ortschaftsräte im Vorfeld immer nur die Tagesordnung und Stichworte zu den einzelnen Punkten bekommen. Da konnte man sich nicht so gut vorbereiten“, erklärt der 57-Jährige. Er wolle den Ortschaftsräten alle Unterlagen vor der Sitzung zukommen lassen, die er auch hat. „So können sie sich in Ruhe einlesen.“

FN-Serie ,,Machen statt meckern - die neuen Ortsvorsteher"

Mit der Kommunalwahl am 9. Juni gab es in vielen Kommunen einen Wechsel bei den Ortsvorstehern. Die Fränkischen Nachrichten stellen in ihrer Serie „Machen statt meckern – die neuen Ortsvorsteher“ die neuen Chefs der Hardheimer, Walldürner, Rosenberger und Osterburkener Ortsteile vor. Die Artikel erscheinen in einer losen Reihenfolge.

Sein Vorgänger Dieter Elbert war 25 Jahre im Amt. Viele junge Schweinberger kennen nur ihn als Ortsvorsteher. „Ich trete in große Fußstapfen“, sagt Messerer, der lobende Worte für seinen Vorgänger findet: „Dieter hat eine sehr gute und akribische Übergabe gemacht. Das erleichtert mir die Arbeit.“ Außerdem habe er ihm angeboten, bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Seit Ende Juli ist er offiziell Herr über die Rathaus-Schlüssel.

Das ist die größte Baustelle in Schweinberg

Bei der Frage, was denn die größte Baustelle derzeit in seinem Ortsteil sei, die dringend angegangen werden muss, überlegt Michael Messerer nicht lange: „Wir müssen an der Elektrik in der Turnhalle etwas machen.“ Bei Veranstaltungen, wie der Prunksitzung der FG, bei der er in der Bütt und bei den „Schloußbergeulen“ an Gitarre und mit Gesang mitwirkt, stoße die Elektrik regelmäßig an ihre Kapazitätsgrenze. Zudem gebe es Straßen, die saniert werden müssten. Mittelfristig sei ein neues Baugebiet ein Thema.

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Michael Fürst
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Aus den Reihen der neuen Ortsvorsteher verfügt Messerer wahrscheinlich über die meiste kommunalpolitische Erfahrung. Jahrelang war er nämlich auch CDU-Fraktionsvorsitzender. Seinen Kollegen kann er da sicherlich den ein oder anderen Tipp mit auf den Weg geben. Besonders kurz ist der Weg zu Karl Schretzmann aus Gerichtstetten: Die beiden sind bei der Firma Göbes direkte Arbeitskollegen...

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