Aus der ehemaligen, sehr geräumigen Schafscheune im Hardheimer Mühlweg will die FG „Hordemer Wölf“ in Zukunft ein eigenes Vereinsheim machen. Dafür gab es grünes Licht in der Mitgliederversammlung.
Hardheim. Zu den Tagesordnungspunkten der Jahreshauptversammlung der FG „Hordemer Wölf“ am Mittwoch gehörte das Bemühen um Antworten auf die einleitenden Fragen des Vorsitzenden Michael Grimm, die da lauteten: „Wo steht der Verein?“, „Wo will die FG hin – vor allem auch in Verbindung mit dem Kauf der Schafscheune als Vereinsheim?“.
Zunächst wartete Vanessa Kuhn als Schriftführerin mit dem Hinweis auf, dass die Fastnacht in der vergangenen Kampagne auch in Hardheim nicht in der üblichen Form gefeiert werden konnte. Nachdem alle öffentlichen Veranstaltungen abgesagt werden mussten, wurde einfallsreich das „FG-TV“ ins Leben gerufen, das die Möglichkeit eröffnete, einige fastnachtliche Höhepunkte vorausgehender Kampagnen am heimischen Fernseher zu genießen. Erinnert wurde an verschiedene weitere Aktivitäten der FG – darunter die sechs Vorstands- und Trainersitzungen.
„Närrische Dürreperiode“
Präsident Daniel Weber fasste in seinem Bericht die Darstellung der Ereignisse der Kampagne vom 11. November 2020 bis zum Aschermittwoch des Jahres 2021 zusammen und verband damit den Hinweis auf den traditionellen Start am 11. November 2020 bei Moni im Doggenbrunnen mit Ausstrahlung der Youtube-Aufzeichnung im Rahmen von „FG-TV“ und auf die weiteren Sendungen.
Er erinnerte an die Präsentation des Ritterpaares Sandra Erhard und Ralf Schmollinger im Schloss und ließ den Hinweis folgen, dass dies trotz der sieben „FG-TV“-Sendungen nicht die Fastnacht war, die man sich vorgestellt habe. Er freute sich daher darauf, die Fastnacht wieder ganz traditionell feiern zu können, wenn auch manches aus dem „FG-TV“ im Gedächtnis bleibe, zumal Einsatz und Kreativität bewiesen wurden. Anerkennung dafür sah er an den 10674 Youtube-Aufrufen. So seien auch Personen erreicht worden, die in „normalen“ Zeiten keine Fastnachtsveranstaltung besucht hätten. Folgen ließ er den Dank an alle „trotz närrischer Dürreperiode“ Aktiven, angefangen von den Bambinimitgliedern bis zum Ehrenvorsitzenden, dem Ritterpaar und dem Elferrat mit Sonderschichten von Patrick Lakeit.
Für die neue Kampagne sah Weber mehr als einen Silberstreif am Horizont und hielt es für sehr wahrscheinlich, die Fastnachtseröffnung unter annähernd normalen Voraussetzungen feiern zu können.
Einsatz und Kreativität bewiesen
Wie gewohnt aufschlussreich war der Kassenbericht von Daniela Jodlowski, der Antje Heim als Kassenprüferin auch im Namen von Lars Ederer einwandfreie Führung der Kassengeschäfte bestätigte. Bernd Spatz verband mit seinem von den Vereinsmitgliedern einstimmig angenommenen Antrag auf Entlastung des Vorstands Anerkennung und Lob für dessen Akteure.
Bei den Wahlen wurde Michael Grimm als Vorsitzender im Amt bestätigt. Des Weiteren wurde Dominik Ebert wieder Vizepräsident. Selina Ballweg übernahm das Amt der 1. Kassierin, nachdem Daniela Jodlowski dafür nicht mehr zur Verfügung stand.
Beisitzer mit Sonderaufgaben sind Heidi Heinrich-Thermann, Andreas Künzig, Bernhard Ebert und Karlheinz Haas. Als Kassenprüfer fungieren erneut Antje Heim und Lars Ederer.
Im Anschluss dankte der Vorsitzende der nach sechs Jahren aus ihrem Amt als Kassierin scheidenden Daniela Jodlowski, die bereits zuvor in anderer Funktion für die FG aktiv war.
Der anschließende Verlauf der Versammlung war geprägt von der Vorstellung des FG-Investitionsvorhabens „Schafscheune Hardheim“ und von der Besprechung des damit verbundenen Vorgehens nach deren Kauf. Dabei ging es unter anderem darum, was die FG dort will und braucht, wie die Halle genutzt werden kann und was in Verbindung mit dem Kauf und mit der Nutzung als ideales und geräumiges Vereinsheim von Wichtigkeit ist.
Als vordringlich angesehen wurde die Notwendigkeit der Kapitalbeschaffung und Finanzierung des Vorhabens, so dass man in der Versammlung bedachte, welche Möglichkeiten bestehen, um an Fördergelder zu kommen.
Fördergelder ein Thema
Ebenso wurden Überlegungen angestellt, wie sich die zur Verfügung stehende Fläche nutzen lässt und welche Veranstaltungen dort denkbar sind. Als angestrebtes Ziel des Kaufs der Halle wurde auch das weitere Zusammenwachsen des Vereins genannt, zumal in Anbetracht des Erwerbs alle zur Realisierung der ins Auge gefassten Vorhaben gebraucht werden. Nicht zuletzt freut sich der Vorsitzende Michael Grimm auch über die Meldung von Sponsoren bei ihm direkt.
Danach wurde die Planung der Veranstaltungen der in Kürze beginnenden neue Kampagne besprochen. Diesbezüglich hofft der Präsident, zusammen mit den Mitgliedern die traditionelle Fastnacht wieder unter halbwegs normalen Bedingungen feiern zu können. So insbesondere am Samstag, 13. November, die Fastnachtseröffnung auf dem Schlossplatz, bei der die Einschränkungen durch Corona erträglich seien und somit an die Erfolge der Vergangenheit angeknüpft werden könne.
An der Gestaltung werden unter anderem Akteure wie Spielmannszug und „Umpferpforzer“ beteiligt sein. Und das neue Ritterpaar wird vorgestellt werden, wie in den Vorjahren. Zutrittskontrollen werden zwar erfolgen, doch eine Maskenpflicht wird nicht bestehen. Die FG will sich in Sachen Corona aber in jeder Hinsicht in der notwendigen Form absichern.
Ein Umzug wird nicht stattfinden können. Und ob statt der ebenfalls nicht möglichen Prunksitzung ein anderes Vorhaben ins Auge gefasst werden kann, wird sich zeigen. Gerade für Letztere bestehe keinerlei Planungssicherheit. Und darüber hinaus würden andere Schwierigkeiten deren gewohnter Realisierung im Wege stehen, so der Präsident.
Dem Verein treu bleiben
Als Ziel nannte er, wie der Vorsitzende, die kreative Nutzung von Freiräumen bei den Veranstaltungen und anzustreben, das Beste aus den Möglichkeiten zu machen. Auch er rief die Mitglieder dazu auf, dem Verein treu zu bleiben.
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