Katastrophenschutz

Rettungskräfte üben in Hardheim und Külsheim den Ernstfall

Über 300 Feuerwehrleute nehmen an Übung teil. Innenminister Thomas Strobl und Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder dabei

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Stefanie Čabraja
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Rund 300 Feuerwehrführungskräfte aus dem Regierungsbezirk Karlsruhe nehmen an einer Vegetationsbrandübung in Hardheim und Kühlsheim teil. © DPA/ Michael Bahlo

Hardheim/Külsheim. Eine Katastrophenschutzübung des Regierungspräsidium Karlsruhe findet am kommenden Wochenende auf dem Truppenübungsplatz in Külsheim statt. Daran nehmen rund 300 Feuerwehrführungskräfte aus dem gesamten Regierungsbezirk Karlsruhe teil. Die Übung stellt den Ernstfall eines Wald- oder Feldbrandes in den Vordergrund und ist in mehrere Teile gegliedert.

Eine Besonderheit ist, dass von jedem der insgesamt elf teilnehmenden Land- und Stadtkreise Führungskräfte verschiedener Feuerwehren teilnehmen, um dadurch das Erlernte als Multiplikatoren weiterzugeben. So stellen sich auch Feuerwehrführungskräfte aus dem Neckar-Odenwald-Kreis den Herausforderungen am Wochenende.

„Am Freitag und Samstag werden die wenigsten mitbekommen, dass überhaupt etwas ist. Da sieht man nur viele rote Feuerwehrautos durch Hardheim fahren“, erklärt Michael Seyfried, Gesamtkommandant der Feuerwehr Hardheim. Ganz anders am Sonntag: Im Ortskern wird Wasser aus der Erfa entnommen und Doppelschlauchleitungen werden durch Hardheim verlegt.

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Der Freitag diene der Anreise und dem Aufbau, gibt Bezirksbrandmeister Jürgen Link vom Regierungspräsidium Karlsruhe im FN-Gespräch an. In zwei Einheiten wird der Samstag aufgeteilt. Eine Vortragsreihe findet am Vormittag in der Festhalle in Külsheim statt. Unterstützt wird das Regierungspräsidium dabei vom Katastrophenhilfeverein „@fire“ unterstützt.

Die zweite Einheit ist am Nachmittag an der Panzerwaschanlage auf dem Truppenübungsplatz. Die Teilnehmer durchlaufen sechs verschiedene Stationen mit verschiedenen Schwerpunkten. Unter anderem werden Übungen zum Löschen von Bränden mit wenig Wasser durchgeführt. Des Weiteren werde gezeigt, wie aus einem fahrenden Fahrzeug gelöscht werden kann. Dies sei unüblich bei der Feuerwehr, beschreibt Link. Außerdem wird ein Spezialfahrzeug vorgestellt: der Gerätewagen Logistik Katastrophenschutz, welcher federführend vom Regierungspräsidium Karlsruhe entwickelt wurde. Dieses Fahrzeug ist bei klimabedingten Fällen, wie Hochwasser, Wald- oder Feldbränden im Einsatz. Es werden Schneisen in den Boden gehackt und ein Hochleistungswasserfördersystem vorgestellt, welches bei der Übung am Sonntag auch eingesetzt wird. Während der Übungen rund um die Panzerwaschanlage werden Innenminister Thomas Strobl und Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder anwesend sein.

Autarke Einsätze üben

„Ein Übungsziel ist auch der autarke Einsatz“, so Link. Die Teilnehmer übernachten in Zelten in einem fremden Gebiet. Im Vergleich zum Ernstfall übernehmen jedoch DRK-Ortsvereine aus dem Neckar-Odenwald-Kreis die Verpflegung.

„Ein Bestandteil der Übung am Sonntag ist es, eine Wasserförderstrecke aufzubauen von Hardheim bis zum Truppenübungsplatz“, sagt Link. „Im Ortskern wird Wasser aus der Erfa entnommen und per Schlauchleitung über eine Strecke von mehr als sieben Kilometer Länge gepumpt. Dazu ist natürlich das lokale Know-how unserer Feuerwehr vor Ort nötig“ erläutert Bürgermeister Stefan Grimm. Die Entnahmestelle werde an der Kreuzung zwischen der B 27 und der Riedstraße sein, so Seyfried. Während dieser Übung gelten in einigen betroffenen Straßen Parkverbote und es könne zu Einschränkungen im Straßenverkehr kommen, sagt Grimm. Die Bundesstraße wird jedoch nicht von Schläuchen überquert.

Besonders genutzt wird der Einsatzleitwagen II des Neckar-Odenwald-Kreises und der Bereitstellungsraum werde in Schweinberg eingerichtet, erklärt Michael Seyfried.

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