Fritz-Peter Schwarz wurde 80

Mann von Format mit strategischer Weitsicht

Empfang der Gemeinde Hardheim. Vielfältige Verdienste gewürdigt. Träger der Bürgermedaille in Gold

Von 
Ingrid Eirich-Schaab
Lesedauer: 
Fritz-Peter Schwarz feierte seinen 80. Geburtstag. Er hat sich um Hardheim, dessen Vereinswelt, die Kommunalpolitik, die Region und das Krankenhauswesen im Neckar-Odenwald-Kreis im Laufe der letzten vier Jahrzehnte verdient gemacht. Als Dank richtete die Gemeinde Hardheim am Dienstag einen Empfang für ihn aus. Das Bild zeigt (von links): Bürgermeister Stefan Grimm, Karin Schwarz, Fritz-Peter Schwarz, Landrat Dr. Achim Brötel und Tobias Künzig als Sprecher der Vereine. © Ingrid Eirich-Schaab

Hardheim. Mit einem Empfang ehrte die Gemeinde Hardheim am Dienstag Fritz-Peter Schwarz anlässlich dessen 80. Geburtstages. Ein Mann, der sich um Hardheim, dessen Vereinswelt, die Kommunalpolitik, die Region und das Krankenhauswesen im Neckar-Odenwald-Kreis im Laufe der letzten vier Jahrzehnte sehr verdient gemacht und bleibende Akzente gesetzt hat.

Zahlreiche Weggefährten und Mitstreiter aus Politik, Ehrenamt und Vereinen wie unter anderem MdB a.D. Alois Gerig fanden sich im Sitzungssaal des Rathauses ein, um ihre Glückwünsche auszusprechen und an die Aktivitäten und das Lebenswerk von Schwarz zu erinnern, die bereits mit den höchsten Auszeichnungen bedacht worden sind.

„Ich hätte Sie gerne in Ihrer Sturm- und Drangzeit als engagierter Kommunalpolitiker miterlebt“, erklärte der erst jüngst neu in das Amt gewählte Bürgermeister Stefan Grimm anerkennend, nachdem er sich in die Vita von Schwarz eingelesen hatte. „Und ich hätte Sie gerne noch heute in meinem Gemeinderat.“ Wieso? Diese Frage beantwortete Grimm auch gleich selbst: „Fritz-Peter Schwarz ist gradlinig, loyal, bodenständig, verlässlich. Er hat klare Ideale, einen festen Standpunkt mit strategischer Weitsicht, bringt die Dinge auf den Punkt, ist überzeugend, ausdrucksstark, sagt was er denkt, auch wenn dies das Gegenüber zunächst überrascht“, wie er selbst bei seiner Wahl erfahren habe.

Mehr zum Thema

Fragen der Bevölkerung zu „Erfapark 2.0“

Hardheim: Aldi-Zufahrt erfolgt über Bürgermeister-Henn-Straße

Veröffentlicht
Von
Maren Greß
Mehr erfahren
Sparkasse Neckartal-Odenwald

Halbes Jahrhundert im öffentlichen Dienst

Veröffentlicht
Mehr erfahren
Informationsveranstaltung

Hardheim: Das ist der Stand beim Projekt "Erfapark 2.0"

Veröffentlicht
Von
Michael Fürst
Mehr erfahren

Fritz-Peter Schwarz ist „ein Rei’gschmeckter mit schwäbischem Migrationshintergrund“, wie es später Landrat Dr. Achim Brötel in eloquent-humorvoller Weise formulierte. Der Jubilar durchlief eine steile Karriere bei der Bundeswehr, die ihn „durch eine glückliche Fügung“ als Kommandant des Gerätedepots vor 42 Jahren nach Hardheim führte. Dort im Erftal errichtete er den dauerhaften Wohnsitz für seine Familie und brachte sich auf vielfältige Weise ehrenamtlich für seinen neuen Heimatort ein. Von 1984 bis 2004 gehörte Schwarz dem Gemeinderat an, die letzten Jahre als stellvertretender Bürgermeister. Seine Beliebtheit in der Bevölkerung zeigte sich daran, dass er jeweils als Stimmenkönig aus den Wiederwahlen hervorging.

Darüber hinaus engagierte sich Schwarz von 1999 bis 2014 15 Jahre lang für den gesamten Landkreis. Seine Karriere als Berufssoldat wurde mit dem Ehrenzeichen der Bundeswehr in Gold gekrönt, seine kommunalpolitische Arbeit fand in der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes und der Bürgermedaille der Gemeinde Hardheim in Gold ihren Ausdruck. „Übrigens ist er nach dem Tod von Bertram Bermayer zusammen mit Pfarrer Johann Schäfer der einzige lebende Träger der Bürgermedaille in Gold“, wie Stefan Grimm anmerkte. „Seien Sie noch lange Vorbild und Ansporn für jüngere Mandatsträger“, wünschte der Hardheimer Rathauschef.

Landrat Dr. Achim Brötel charakterisierte den Jubilar als „einen Mann der leisen Töne, stets korrekt gekleidet und vorbildlich im Auftreten, solide, immer gut informiert und vorbereitet.“ Er habe einen feinen, bisweilen auch bissigen, aber nie verletzenden Humor, gehe den Dingen gerne auf den Grund und lege dabei durchaus auch einmal den Finger in die Wunde. Brötel sprach von einer „außergewöhnlichen kommunalpolitischen Lebensleistung“.

Die Tätigkeitsschwerpunkte von Schwarz im Kreistag lagen im Schul-, Kultur- und Partnerschaftsausschuss sowie ganz besonders im Krankenhausbereich. Er gehörte dem Aufsichtsrat der Neckar-Odenwald-Kliniken an und habe „als gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion auf die inhaltliche Gestaltung der Arbeit auf eine sehr konstruktive und immer nach vorne gerichtete Weise erheblichen Einfluss genommen.“

Im Bereich des Krankenhauswesens sei Schwarz zu einem der größten nicht-professionellen Experten geworden, die er auf diesem Sektor kenne, merkte Brötel „voller Anerkennung und Bewunderung“ an.

Die wohnortnahe stationäre medizinische Versorgung für die Bevölkerung des Neckar-Odenwald-Kreises lag Schwarz sehr am Herzen. Und so war es nur folgerichtig, dass sein größtes ehrenamtliches Betätigungsfeld im (Un)-Ruhestand als „Motor, Denker und Lenker“ der Freundes- und Förderkreis „Unser Krankenhaus“ in Hardheim war. Dessen Vorsitz hatte Schwarz erst im März diesen Jahres in jüngere Hände gelegt. Einer seiner Nachfolger im Dreierteam, Vorstandssprecher Tobias Künzig , würdigte die ganz außergewöhnliche Leistungsbilanz des Fördervereins unter der Leitung des inzwischen zum Ehrenvorsitzenden ernannten Jubilars, sein „soldatisches Organisationstalent und seine authentische Art“.

Grüße und Glückwünsche überbrachte Tobias Künzig auch im Auftrag der FG „Hordemer Wölf“ (Schwarz ist Mitglied der Gruppe „Mit Herz und Zylinder“) sowie des TV Hardheim. Denn Schwarz ist auch Sportabzeichenprüfer und Rekordhalter beim Ablegen des Sportabzeichens.

In ihren Dank schlossen alle Redner die Ehefrau des Jubilars, Karin Schwarz mit ein, ohne deren Unterstützung im Hintergrund sicher vieles nicht möglich gewesen wäre.

„Man ist mit 80 nicht alt, sondern allenfalls ein bisschen länger jung als andere“, scherzte Fritz-Peter Schwarz im Schlusswort und schaute sehr zufrieden und dankbar zurück auf sein erfülltes Leben, unter anderem als Berufssoldat mit 13 verschiedenen Verwendungen in 38 Jahren.

Dabei ließ er durchblicken, dass ihm seine Ehrlichkeit und sein Engagement nicht immer nur Sympathien eingebracht hätten. Er wünschte der Gemeinde Hardheim und dem Landkreis eine stets positive Weiterentwicklung.

Freie Autorin

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten