Hardheim. Als feste Größe im Vereinsleben der Erftalgemeinde setzt die DLRG-Ortsgruppe Hardheim zahlreiche Akzente. Ein weiterer davon war die Jahreshauptversammlung, die am Samstag in der Aula des Walter-Hohmann-Schulzentrums tagte – zahlreiche Ehrungen inklusive.
Nach kurzer Begrüßung durch den Vorsitzenden Daniel Emmenecker eröffnete Technischer Leiter Daniel Kaufmann die Berichte. Er richtete das Augenmerk auf 35 Trainingsabende mit insgesamt 900 Stunden; das wöchentliche Training besuchten im Schnitt 78 Kinder. Auch dank des großen Trainerteams von 14 Betreuern und 12 Hilfsbetreuern konnten ansehnliche 66 Schwimm- und Rettungsabzeichen vergeben werden, wobei die Trainerzahl dennoch „stark abgenommen“ habe.
Ehrungen bei der DLRG-Ortsgruppe
Bei der Versammlung der DLRG gab es Ehrungen.
Zehn Jahre: Maris Ballweg, Melina Ballweg, Melanie Ballweg, Lorenz Bundschuh, Tim Bäuerlein, Leon Cogliati, Aaron Eisenhauer, Romy Eisenhauer, Linn Geiger, Lennart Großkinsky, Johannes Haberkorn, Jonas Henn, Nadine Hippler, Helena Kaufmann, Sabrina Kropf, Lukas Kupfer, Paul Leuchs, Sebastian Schmidt und Luisa-Marie Silberzahn.
25 Jahre: Alfred Erbacher-Jodlowski und Lisa Fenrich.
40 Jahre: Tanja Daehre, Yvonne Jäger, David Kratochvil, Sonja Kremer, Thorsten Lang, Melanie Müller, Sascha Podgorelec, Markus Rechnitzer und Davor Vrancic.
50 Jahre: Dietmar Künzig.
60 Jahre: Ingrid Weinmann.
65 Jahre: Horst Bernhard, Edwin Erbacher, Gertraud Jonasch und Ilse Wawatschek. ad
Weiterhin erinnerte Kaufmann an die unverändert lange Warteliste für die Neuschwimmerausbildung: „Die Vorlaufzeit beträgt drei Jahre“, ließ er wissen. Abschließend kam er auf die Bademeisterdienste im Höpfinger Familienbad zu sprechen: Zehn Aktive leisteten im vergangenen Jahr 240 Stunden. Der Dank galt allen Helfern sowie Stellvertreter Michael Reichert, der den nächsten Bericht präsentierte.
Als Gerätewart erinnerte er an die weiterhin schwierige Situation der Vereinsräume und hob hervor, dass viele Gegenstände aus dem Bestand der DLRG gern entliehen wurden. „Vor allem Stehtische und Pavillonzelte waren sehr beliebt, neu dazugekauft wurden zwei Faltpavillons“, betonte er.
Nachwuchsarbeit beleuchtet
Die Nachwuchsarbeit beleuchtete Jugendleiterin Stefanie Albrecht. Sie zog eine zwiespältige Bilanz: Zwar seien die „klassische“ Termine wie Ostereiersuche, Nikolausbesuch und Ferienfreizeit solide verlaufen, doch machen sich gewisse Probleme breit – so fand zum ersten Mal seit Jahren kein Minilager statt. „Die Zahl der Helfer war zu gering“, räumte sie ein und hob hervor, dass die Jugendaktivitäten „spürbar abgenommen haben“. Der kleine Personalstamm und die unbefriedigene Raumsituation sorgen für Nachteile, doch sei es „nicht zu spät, um neue Impulse in der Hardheimer DLRG-Jugendarbeit zu setzen“.
Auf die Finanzlage ging Kassierin Saskia Emmenecker ein, die auch im Namen Helena Kaufmanns sprach; die Kassenprüfung von Natalie Ederer und Julia Göth wies keine Beanstandungen auf.
Einblicke gewährt
Ausführliche Einblicke in das Vereinsleben gewährte schließlich Daniel Emmenecker: Als Vorsitzender kombinierte er Rück- und Ausblick. Er dankte allen Aktiven für ihr Engagement und den guten Zusammenhalt, kündigte weitere Lehrgänge und Schulungen für die motivierten Ausbilder an und verwies auf derzeit 356 Mitglieder sowie 8095 ehrenamtliche Stunden im letzten Jahr.
Aus dieser Sicht übte er sich durchaus in Zufriedenheit, schlug jedoch in anderer Sache kritische Töne an: „Es gibt Nachwuchssorgen im Bereich der Ausbilder, Trainer und Jugendleiter“, erklärte er. Auf der anderen Seite lobte er das gesellschaftliche Wirken: Sowohl bei der „langen Schwimmbadnacht“ in Höpfingen als auch beim Hardheimer Sommerfest und weiteren Anlässen zeigte die Ortsgruppe rege Präsenz und brachte sich aktiv in die Gestaltung ein. Auch das Miteinander mit den örtlichen Vereinen sei „hervorragend“, wie Emmenecker betonte.
In eigener Sache informierte er über die Sanierungsarbeiten in der Alten Realschule: Der Gesamtsanierung wurde seitens des Gemeinderats zugestimmt; aktuell werden Ausschreibungen vorbereitet. Dahingehend erbat er eine gewisse Geduld: „Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen – wir müssen zusammen finden, zusammenhalten und zusammen machen!“, bekräftigte der Vorsitzende. Abrundend verwies er auf „große Herausforderungen in naher Zukunft“ und dankte reihum für die jederzeit gute Zusammenarbeit.
Die Entlastung übernahm Thomas Zemmel. Der stellvertretende Leiter des DLRG-Bezirks Frankenland würdigte sodann für das beispielhafte Wirken der lebendigen Ortsgruppe: „Die DLRG bringt jedem das Schwimmen bei, damit er selbst schwimmen und anderen Menschen helfen kann“, bemerkte er.
Für die örtlichen Blaulichtorganisationen hielt Tobias Zeller Lob und Dank parat: Als Abteilungskommandant der Hardheimer Feuerwehr freute er sich auch im Namen des von Joachim Sieber vertretenen DRK-Ortsvereins über den erstklassigen Zusammenhalt mit fortwährender gegenseitiger Unterstützung.
Nach den Ehrungen (siehe Infobox) lud Daniel Emmenecker zum gemütlichen Ausklang ein und kündigte die Durchführung eines Familientags im Spätjahr an. ad
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