Hardheim. Als die Veranstaltung auf dem Hardheimer Schlossplatz beendet war, packten alle gleich mit an: Jeder Besucher schnappte sich seinen Stuhl und setzte ihn gewissenhaft auf einen der zahlreichen Stapel. „Zehner-Stapel, bitte“, hatte Stefan Grimm wenige Minuten zuvor angegeben. Es war sozusagen die erste „Anweisung“ des neuen Bürgermeisters an „seine“ Hardheimer, zusammen zu helfen, um den Schlossplatz nach seiner Amtseinführung fix aufzuräumen und Platz für die Feierlichkeiten zu schaffen. Und das hat erstaunlich gut geklappt. Ein Anfang scheint gemacht.
In seiner engagierten Antrittsrede schaffte es der neue Rathauschef gleich, für Aufbruchstimmung zu sorgen. „Ich nehme schon einen Sinneswandel wahr und ich möchte frischen Wind reinlassen“, sagte Grimm, der als „Teamplayer auf die Menschen zu geht“. Man solle mehr miteinander gestalten und mehr miteinander tun, appellierte er. „Wir sind unseres Glückes Schmied. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Zukunft gemeinsam gestalten werden. Ich freue mich auf Sie, ich freue mich auf meine Aufgabe“, machte der neue Bürgermeister deutlich.
„Endlich angekommen“
„Jetzt geht es los, jetzt bin ich einer von Euch“, rief er der Bevölkerung zu und fügte an: „Es fühlt sich an, endlich angekommen zu sein.“ Am Montag hatte Grimm zwar erst seinen offiziell ersten Arbeitstag, ein „Fremder“ ist er in der Erftalgemeinde aber schon lange nicht mehr. „Irgendwie hat man das Gefühl, er sei schon ewig da, weil er in den letzten Tagen und Wochen bereits bei einer Vielzahl von Terminen präsent war“, konstatierte auch Dr. Achim Brötel. Der Amtsübergang werde deshalb nahtlos und ohne Probleme verlaufen, ist sich der Landrat sicher.
Dafür hatte auch der nun Alt-Bürgermeister Volker Rohm gesorgt. „Du warst mir in den vergangenen Wochen eine große Stütze und hast mir eine intensive Einarbeitung ermöglicht“, dankte Grimm seinem Vorgänger. Bei den Bürgern und den Vereinen sei er herzlich empfangen worden. „Ohne Sie wäre ich jetzt nicht hier. Sie haben mir mit der Wahl einen großen Vertrauensvorschuss gegeben. Ich verspreche, dass ich dem gerecht werde“, sagte Grimm. Diese Meinung teilte auch Dr. Brötel: „Ich bin sicher, dass Du diesen Vertrauensvorschuss in den kommenden Jahren sogar noch mit Zins und Zinseszins zurückzahlen wirst.“ Der Landkreis-Chef bot dem neuen Gemeindeoberhaupt eine „jederzeit offene, konstruktive, vertrauensvolle und freundschaftliche Zusammenarbeit“ an.
Grimms Antrittsrede ging die offizielle Vereidigung und Verpflichtung, die Bürgermeisterstellvertreter Eric Bachmann vornahm, voraus. Vor den Augen der zahlreichen Besucher legte Stefan Grimm den Amtseid ab: „Ich schwöre, dass ich mein Amt nach bestem Wissen und Können führen, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, die Landesverfassung und das Recht achten und verteidigen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde, so wahr mir Gott helfe.“
„Insbesondere gelobe ich die Rechte der Gemeinde gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern“, sagte Grimm, ehe er die Verpflichtung durch Handschlag bekräftigte und von Eric Bachmann die Amtskette überreicht bekam. Dieser holte sich beim Umhängen der Kette Unterstützung von Alt-Bürgermeister Volker Rohm. Das war auch so ein Zeichen dafür, dass es in Hardheim nur gemeinsam vorangehen kann.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/hardheim_artikel,-hardheim-hardheim-stefan-grimm-brennt-fuer-seine-neue-aufgabe-_arid,1980463.html
Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Hardheim Jetzt sind alle Hardheimer gefordert