Ferienprogramm

Hardheim: Rund 70 Kinder erleben das „Abenteuer Zeitreise“

Seit fast 40 Jahren veranstaltet die Hardheimer DLRG die Ferienfreizeit. Vor welchen Herausforderungen die Lagerleitung jedes Jahr steht.

Von 
Maren Greß
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Der Montagvormittag steht ganz im Zeichen des Kennenlernens. Spielerisch, wie hier mit einem Schwungtuch, stellen sich die Kinder der DLRG-Ferienfreizeit ihren Gruppenmitgliedern und Betreuern vor. © Maren Greß

Hardheim. Es ist kurz nach halb neun. In knapp einer Stunde kommen etwa 70 Kinder, die in den nächsten sechs Tagen bespaßt werden wollen. In der Aula und Mensa des Walter-Hohmann-Schulzentrums laufen deshalb die letzten Vorbereitungen für die diesjährige DLRG-Ferienfreizeit. Tische werden zurechtgerückt, Helfer instruiert. Über 20 Freiwillige sind im Einsatz. „Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, Betreuer zu finden – insbesondere über 18-Jährige“, erklärt Jan Adelmann. Gemeinsam mit Steffi Albrecht hat er die Lagerleitung inne. Weil man am Anfang zu wenig volljährige Helfer hatte, habe man erst einmal nur 50 Anmeldungen entgegennehmen können. „Innerhalb von 15 Minuten waren wir ausgebucht“, sagt Adelmann. 20 Kinder standen auf der Warteliste. Die habe man dann nur nehmen können, weil sich unter anderem engagierte Eltern als Betreuer gefunden haben.

Mittagessen für 100 Personen

Während um kurz nach 9 Uhr die ersten Kinder eintrudeln, laufen auch in der Küche schon die Vorbereitungen für das Mittagessen. Michaela Hieser, Daniel Emmenecker und Daniel Kaufmann werden in dieser Woche für etwa 100 Personen kochen. Am Montag gibt es traditionell Spaghetti Bolognese, für die Vegetarier mit Tomatensauce. Zehn Kilo Nudeln müssen dafür gekocht werden. Um 9.45 Uhr schaltet Emmenecker den riesigen Topf mit dem Nudelwasser in der Schulküche ein. 45 (!) Minuten braucht das Wasser, bis es kocht. In der Zwischenzeit wird Salat geputzt, Dressing vorbereitet und die Bolognese abgeschmeckt. Mit einem großen Kochlöffel rührt Hieser immer wieder in der Sauce, so dass nichts anbrennt.

Zehn Kilogramm Spaghetti kochen Daniel Emmenecker (links) und Daniel Kaufmann für das Mittagessen am Montag. © Maren Greß

Nachdem die Lagerleitung die Gruppeneinteilung bekanntgegeben hat, lernen sich die Kleingruppen besser kennen. Viele Kinder gehen in die gleiche Klasse oder den gleichen Kindergarten, andere sind anfangs noch völlig fremd. Doch das legt sich schnell. „Erfahrene“ Ferienfreizeit-Kinder nehmen die „neuen“ an die Hand. Mit verschiedenen Spielen stellen sich die Kinder und Betreuer vor, erzählen wo sie wohnen, wie alt sie sind und welche Hobbys sie haben. Gemeinsam werden Armbänder gebastelt.

Tagesausflug am Mittwoch

Aus der Küche zieht der Duft von Tomatensauce in die Mensa. Die Mittagessenszeit rückt näher. Gut gestärkt geht es für die Kinder und ihre Betreuer danach auf den Sportplatz. Dort findet eine „antike Olympiade“ statt. Denn jedes Jahr hat die Ferienfreizeit der DLRG ein Motto. In diesem Jahr lautet es „Abenteuer Zeitreise“. An diesem Thema orientiert sich auch das Programm der nächsten Tage. Unter anderem sind Spiele, Bastelaktionen und ein Tagesausflug am Mittwoch geplant. „Wir wollen noch nicht zu viel verraten. Für die Kinder soll es ja eine Überraschung werden“, kündigt Steffi Albrecht an. Traditionell ist der große Abschluss der Ferienfreizeit am Samstag, nachdem die Kinder und Betreuer gemeinsam in der Schule übernachtet haben – inklusive Nachtwanderung.

Jan Adelmann und Steffi Albrecht haben die Leitung der diesjährigen DLRG-Ferienfreizeit inne. © Maren Greß

Nach der Ferienfreizeit ist für die Verantwortlichen vor der Ferienfreizeit: Zeitnah machen sie sich an die Planungen für das kommende Jahr. Das Motto wird festgelegt. Anfang 2025 werden die Planungen intensiviert, das Rahmenprogramm überlegt und Betreuer gesucht. Wie viele Stunden Arbeit in den Vorbereitungen stecken, lässt sich laut Steffi Albrecht schwer definieren. „Wir treffen uns immer wieder und haben die Aufgaben verteilt“, sagt sie.

Vielleicht lassen sich die Organisatoren ja für das kommende Jahr etwas Besonderes einfallen. Denn 1985 – also im nächsten Jahr vor 40 Jahren – fand die erste Ferienfreizeit der Hardheimer DLRG statt. „Damals war das eher ein Zeltlager“, erinnert sich DLRG-Vorsitzender Daniel Emmenecker. Vor etwa 30 Jahren habe man sich – nach Rücksprache mit der KjG, die ja auch ein Zeltlager veranstaltet – dazu entschieden, nicht mehr mit den Kindern wegzufahren.

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„Unsere Ferienfreizeit ist eher etwas für jüngere Kinder, die teilweise auch noch nicht in der Schule sind“, sagt Emmenecker. Denn die Jungen und Mädchen werden morgens gebracht und abends wieder abgeholt. Nur am letzten Tag übernachten alle gemeinsam in der Schule. So können eben auch jüngere Kinder teilnehmen, die noch nicht zehn oder zwölf Tage von zuhause wegbleiben wollen.

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