Hardheim. „Wir sind natürlich trotz Corona weiter aktiv da!“ Und das machten die „Hordemer Wölf“ am Sonntag zunächst mit einem nachmittäglichen „Flashmob“ auf dem Schlossplatz und im weiteren Verlauf des späten Nachmittags mit der Präsentation des neuen und wieder von Lena Gärtner entworfenen Jahresordens deutlich.
Im Foyer des Rathauses fand sich zu Letzterem eine im Gegensatz zu den Gepflogenheiten der zurückliegenden Jahre kleine Gruppe Aktiver der FG und geladener Gäste ein, denen als erstes dieses sehens- und begehrenswerte Anerkennungsobjekt der laufenden Kampagne präsentiert wurde. Dieses wird im Laufe der nächsten närrischen Wochen dann auch allen verdienstvollen Aktiven zukommen, während der Orden in den vergangenen Jahren insbesondere in der Prunksitzung als Anerkennung närrischer Aktivität zuerkannt und überreicht wurde.
Außerordentliche Situation
Im Foyer des Rathauses freute sich Daniel Weber als Präsident der „Hordemer Wölf“ bei der Vorstellung des neuen Ordens im Verlauf einer erneut außerordentlichen Situation und Zeit, die närrisch gestimmten Aktiven und Gäste willkommen zu heißen. Sah er mit diesem Ereignis doch einmal mehr bewiesen, dass die „Hordemer Wölf“ keineswegs bereit sind, wegen Corona den Kopf in den Sand zu stecken.
Immer informiert sein
Besonders erfreut zeigte er sich in dem kleinen, aber feinen Rahmen unter anderem über die Präsenz von Bürgermeister Volker Rohm, der Repräsentanten der Gruppe „mit Herz und Zylinder“, Fritz-Peter Schwarz und Josef Ruppert, des DRK-Vorsitzenden Joachim Sieber, dann einiger Aktiven aus den FG-Reihen, der Ehrenmitglieder Bernd Spatz und Rudi Malcher sowie des Ehrenpräsidenten Joachim Egenberger – und insbesondere natürlich des Ritterpaares in Person von Ralf Schmollinger als Ritter Wolf von Hardheim und von Sandra Erhard als dessen Gemahlin Margarethe.
Der Präsident vergaß aber auch nicht, die durch Corona verursachte Situation anzusprechen und mit Nachdruck zu betonen: „Uns allen fehlt die Fastnacht“. Er erwähnte auch das, was zu regulären Zeiten am Abend zuvor mit der Prunksitzung der Fall gewesen wäre.
Anschließend erläuterte er die Bedeutung und den Wert eines närrischen Ordens und charakterisierte diesen sowohl als Auszeichnung und Anerkennung närrischer Aktivität und zudem als närrisch-historische Erinnerung und informatives, humorvolles „Geschichtsbuch“.
Nach einem humorvollen Hinweis des Ehrenpräsidenten Joachim Egenberger und einem gemeinsamen Grußwort des Ritterpaares leitete der Präsident auf die Präsentation des Ordens als den eigentlichen Anlass der Zusammenkunft über.
Er erinnerte daran, dass sich in der Vergangenheit die Aktiven Oskar Großkinsky, Andreas Pitz und Hans Brüstle mächtig ins Zeug gelegt haben, um einen einfallsreichen Orden zu kreieren. Seit 2014 sah er einen neuen Trend dadurch gegeben, dass der FG mit Lena Gärtner eine junge Aktive erwuchs, die sich als Ordensschöpferin bereits bestens bewährt hat. Diese verwies auf die inzwischen für Hardheim und insbesondere für den Ortskern bedeutungsvollen Themen.
So stellte sie auf dem neuen Orden die nach den Abbruchmaßnahmen in der Würzburger Straße von ihr in einer Wahrsagerkugel erahnten Ortsveränderungen und die Zukunftsentwicklung und die künftigen Konturen des Hardheimer Ortszentrums dar. Das Motto: „Ihr glaubt nicht, was in Horde geht, der Ortskern wird auf links gedreht?!“.
Dem Dank des Präsidenten für den mit Bravour geschaffenen neuen Orden schloss sich FG-Ehrenpräsident Joachim Egenberger begeistert an, ehe das Ritterpaar die neue Auszeichnung an die Teilnehmer der Veranstaltung überreichte.
Respektvoll und fair
Bürgermeister Volker Rohm nahm anschließend die Möglichkeit wahr, den neuen Orden als tolle Leistung zu würdigen und die Anziehungskraft der FG-Veranstaltungen zu betonen. Er charakterisierte die FG als Garant für hochwertige Prunksitzungen und treffsicheren Humor und erinnerte sich anerkennend all deren beeindruckender Leistungen während seiner Zeit als Bürgermeister. Anerkannt wurde von ihm zudem das erfolgreiche Bemühen um Jugendarbeit und die erfreuliche Tatsache des stets respektvollen und fairen Umgangs miteinander und der Verzicht auf jegliche Bösartigkeiten selbst bei närrisch-kritischen Blicken der Fastnachter.
In humorvollen Versen bedauerte Fritz-Peter Schwarz namens der Gruppe der „Herren mit Herz und Zylinder“: „zum zweiten Mal, o Graus, fällt die Fastnacht wieder aus“, zeigte sich aber daher besonders erfreut ob seiner Beobachtung der FG-Aktivität im Bemühen mit dem Ziel, „auch in schweren Zeiten, Humor und Fastnacht darf nicht leiden“ – und ihres Erfolgs bei der Situation „Fastnacht aus den Angeln heben – Die FG hält dagegen“.
Zum Abschluss des Abends kündigte der Präsident noch Online- Vorhaben der FG am Fasnachtssamstag an. Zudem wird sich eine Kommission mit dem Ritterpaar bei Ortsrundgängen darum bemühen herauszufinden, wo es die besten närrischen Dekorationen in „Wolfsheim“ gibt.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/hardheim_artikel,-hardheim-hardheim-der-ortskern-wird-auf-links-gedreht-_arid,1914135.html