Gemeinderat vergab Aufträge

Gebäude der Gemeinde Höpfingen werden ertüchtigt

Bei der Obst- und Festhalle und der Schule in Höpfingen sowie am Dorfgemeinschaftshaus in Waldstetten besteht Handlungsbedarf.

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Adrian Brosch
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Die Obst- und Festhalle in Höpfingen bekommt eine neue Brandmeldeanlage. © Adrian Brosch

Höpfingen. Alles reine Routine: So lässt sich die Sitzung des Höpfinger Gemeinderats beschreiben, der am Montag letztmals vor der Sommerpause getagt hatte. Prägnanteste Themen waren bauliche Maßnahmen an Obst- und Festhalle, Schule und dem Waldstetter Dorfgemeinschaftshaus.

Obst- und Festhalle braucht neue Brandmeldeanlage

Bei der Obst- und Festhalle ging es um eine neue Brandmeldeanlage. „Bei der Brandverhütungsschau wurden einige Mängel festgestellt, die zugunsten des Brandschutzes behoben werden müssen“, ließ Bürgermeister Christian Hauk wissen. Zum einen müsse man die Brandwarnanlage ertüchtigen, zum anderen seien die Flucht- und Rettungswegepläne zu überarbeiten. Dazu kommen Arbeiten an der Beschilderung, den Türen und den Stromkästen.

Als Gemeinde stehe man unter gewissem Zugzwang, so Hauk: „Die aktuelle Anlage ist für eine Versammlungsstätte wie die Obst- und Festhalle unzulässig – wir müssen handeln, sonst bleibt die Halle geschlossen“, räumte er ein und stellte dem Gremium zwei Angebotsposten vor, die im Anschluss einstimmig genehmigt wurden. Die Ertüchtigung der Brandwarnanlage wird von der Schefflenzer Firma LeinTec (14.975 Euro) ausgeführt, die Überarbeitung der Flucht- und Rettungswegepläne wurde an das Ingenieurteam JouauxPart GmbH aus Grünsfeld für 2.975 Euro vergeben. Der dritte Beschluss gab der Verwaltung die Befugnis, bis zu 5.000 Euro für die Beseitigung weiterer kleinerer Mängel im Brandschutz der Halle auszugeben – insgesamt 22.950 Euro.

Eine Ausgabe, die in Teilen hinterfragt wurde: Dirk Nied stieß sich an neu zu erstellenden Plänen. „Der Fluchtweg ändert sich ja nicht“, merkte er an. Haupt- und Bauamtsleiter Tobias Münch verwies auf die Vorschriftenlage: „Wir können uns dem Ganzen nicht widersetzen“, betonte er. Auch Daniela Kaiser-Hauk bezog sich auf diesen Posten und wollte wissen, warum nicht eigene Kräfte mithilfe Software die Pläne erstellen können. Tobias Münch erwiderte, diese Vorgehensweise für künftige Projekte ins Auge zu fassen – hinsichtlich der Obst- und Festhalle müsse man jedoch so schnell agieren, dass keine Einarbeitung in komplexe PC-Programme erfolgen könne.

Auch bei der Schule besteht Handlungsbedarf

Selbes Thema, anderer Ort – auch bei der Schule schloss ein Kontrollgang mit dem Fakt, dass Mängel an der Brandwarnanlage im Bereich der Grundschule und der Kindertagesstätte St. Martin behoben werden müssen. Defekte Relaisstationen wurden ebenso vermerkt wie falsche Funkpegel diverser Brandmelder, defekte Batterien und das Fehlen von Handmeldern im Bereich der Fluchttüren.

Helmut Häfner zeigte sich konsterniert ob der schadhaften Batterien: „Es kann nicht sein, dass nur wenige Jahre nach teurer Grundsanierung solche Defekte auftreten“, hielt er fest und verwies auf Garantieansprüche. Ein Beschluss war hier nicht mehr zu fassen: Bürgermeister Hauk informierte über eine Eilentscheidung über Ausgaben von 6.731 Euro – die Arbeiten werden noch im Juli durchgeführt.

Akustik im Waldstetter Dorfgemeinschaftshaus wird verbessert

Wie in der Aprilsitzung bereits diskutiert, lässt die Akustik des Neubaus des Dorfgemeinschaftshauses in Waldstetten zu wünschen übrig. Abhilfe sollen Spezialpaneele schaffen, die an der Decke montiert werden und dem Rat am Montag in natura präsentiert wurden. Zu beschließen war die Erhöhung der außerplanmäßigen Ausgabe: Nachdem der Gemeinderat bereits 19.500 Euro genehmigt hatte, erwies sich die Summe als nicht ausreichend – insgesamt veranschlagen die Arbeiten (Lieferung des Materials, Installation der Akustikdecke und Brandmeldeanlage) 24.443 Euro, wie Bürgermeister Hauk informierte.

Andreas Fürst bezeichnete Betragshöhe und Aktion als Ärgernis: „Dieses Geld könnten wir anderweitig sinnvoller einsetzen“, bemängelte er. Auf Rückfrage Daniela Kaiser-Hauks gab der Rathauschef bekannt, dass sich Gedanken bezüglich eines nicht optimalen Schallschutzes bestätigt hatten – man sei von Anfang an „unsicher“ gewesen. Einstimmiges Wohlwollen des Rats fanden alle drei Einzelposten: Mit der Materiallieferung über 8.488 Euro wurde die Firma Stark (vertreten durch Raab Karcher, Bad Mergentheim) beauftragt, die Akustikdecke als Solche verbaut der Höpfinger Malermeister Yolcu (13.527,11 Euro). Dazu kommen Deinstallation und Wiedereinbau der Brandmeldeanlage: Eine Arbeit über 2.427 Euro, die der Schefflenzer Firma LeinTec vergeben wurde.

Im Gemeinderat notiert

Glasfaserausbau: Ab kommender Woche wird durch die Firma „SD Fiber Deutschland GmbH“ in der Kerngemeinde der Glasfaserausbau fortgesetzt. Die Arbeiten beginnen im Bereich Dornberger Straße/Bahnhofstraße und erfolgen im klassischen Tiefbauverfahren. „Die Arbeiten in Waldstetten sind beendet“, so Bürgermeister Hauk.

Straßensanierung: Die Deckensanierung der Ortsdurchfahrt (B27) ist zum Wochenende fertig. Die Ampel geht in Betrieb, sobald die witterungsabhängigen Markierungsarbeiten erfolgt sind.

Beteiligungsverfahren: Keine Einwände hatte das Gremium zur Aufstellung des Teilregionalplans „Freiflächen-Photovoltaik“ zum Einheitlichen Regionalplan Rhein-Neckar, zum Bebauungsplan „Ziegelhütte“ auf Walldürner Gemarkung, zur 14. Änderung des Flächennutzungsplans auf GVV-Ebene und zur 22. Änderung des Flächennutzungsplans zum Bebauungsplan „Feuerwehrhaus Hardheim“. Man war jeweils als Träger öffentlicher Belange involviert.

Aufforstung: Ein Pro-Votum bei zwei Enthaltungen galt dem Antrag zur Erstaufforstung für forstliche Ausgleichsmaßnahmen auf einem Privatgrundstück südlich der Siedlung „Hohle Eiche“. Auf 28.522 Quadratmetern soll ein Traubeneichen-Mischwald gepflanzt und eingezäunt werden.

Spendenannahme: Eine Spende für den Naturkindergarten St. Franziskus über 151 Euro wurde einstimmig und erfreut angenommen.

Wasserhaushalt: Kämmerin Nadine Henn erläuterte den Nachtragswirtschaftsplan des Eigenbetriebs Wasserversorgung. Der Prüfbericht monierte eine negative Liquidität, da der aktuelle Wirtschaftsplan nur eine Kreditermächtigung über 7.000 Euro vorsieht. Im Nachtrag wurde diese auf 693.500 Euro erhöht, was einstimmig befürwortet wurde.

775 Jahre Waldstetten: Ortsvorsteher Andreas Schäfer dankte für die grandiose Unterstützung der Waldstetter Heimattage. „Ohne diese Hilfe wäre das Fest so nicht möglich gewesen!“, lobte er. Daniela Kaiser-Hauk würdigte die liebevolle Gestaltung und Organisation des Fests.

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