Geriatriezentrum St. Josef

Erweiterung und Umbau wird etwas länger dauern

Mitglieder der Verbandsversammlung besichtigten Baustelle. Finanziell etwa im geplanten Rahmen

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Die Mitglieder der verbandsversammlung des im Krankenhausverbands Walldürn/Hardheim besichtigten die Baustelle am Geriatriezentrum in Walldürn. Die Fertigstellung ist im April 2023 geplant. © Adrian Brisch

Walldürn/Hardheim. Der Um- und Erweiterungsbau der Geriatriezentrums St. Josef liegt – aufgrund der Extremsituation im Baugewerbe – nicht ganz im Zeitplan, befindet sich aber in vollem Gange: Das ergab die Verbandsversammlung des Krankenhausverbands Hardheim-Walldürn, die am Dienstag im Geriatriezentrum stattfand. Bürgermeister Markus Günther als stellvertretender Verbandsvorsitzender fand passende Worte: „Wir befinden uns auf der Zielgeraden!“, freute er sich. Finanziell bleibt man etwa im geplanten Rahmen: Der Endbetrag von etwa sieben Millionen Euro liegt knapp sieben Prozent über der ursprünglichen Schätzung von 6,5 Millionen Euro.

Verwaltungsleiter Lothar Beger erläuterte die einzelnen Maßnahmen, die über Jahre hinweg geplant und im September 2020 begonnen wurden: Insgesamt werden zwei neue Wohnbereiche mit jeweils fünfzehn Wohneinheiten, die Senioren-Tagespflege im Erdgeschoss des Neubaus und die technischen Gewerke errichtet.

Ein weiteres Projekt betrifft sieben Wohneinheiten für betreutes Wohnen im Dachgeschoss mit Blick auf die Basilika. „Die Dacharbeiten sollen noch diesen Sommer beginnen“, führte Beger aus und avisierte, dass die Wohneinheiten als Solche „Anfang 2023“ fertig sein sollten. Als Generalunternehmer fungiert die Hollerbach-Gruppe (Hardheim), wobei aktuell bis zu neun Firmen gleichzeitig auf dem Areal arbeiten: „Das zieht einen hohen Koordinationsaufwand nach sich“, hob Lothar Beger hervor. Zwar habe man das eingangs taxierte Zeitfenster schon überschritten, sei jedoch auf einem guten Weg.

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„Demnächst wird der Endputz aufgetragen“, bemerkte der Verwaltungsleiter. Ein weiteres Bauprojekt ist der Umbau mit Sanierung der orthopädischen Praxis, der nach der Sommerpause starten und bis zum Jahresende abgeschlossen sein soll: „Hier geht es um eine strukturelle Veränderung, um den recht hohen Laufverkehr künftig zu vermeiden“, begründete er die Maßnahme. Konkret gehe es um einen neuen Außenzugang, um die Besucher unabhängig vom Geriatriezentrum St. Josef direkt in die Praxen zu leiten.

In diesem Zuge werde die bislang mittig im Gebäude eingerichtete Anmeldezentrale in den Eingangsbereich verlegt: „Die bisherige Anmeldung soll zum weiteren Arztzimmer umfunktioniert werden“, schilderte Beger.

Darüber hinaus wird sich im Außenbereich Einiges ändern, was vor allem die Parkplatzanlage von St. Josef betrifft. So wird die bisherige „Behelfsausfahrt“ des Areals in Zukunft offen bleiben, um parkende Fahrzeuge systematisch am Haus vorbei zu leiten: „Diese weitere Zu- und Ausfahrt soll den Besucherstrom etwas entzerren“, merkte Lothar Beger an. Gleichermaßen sind spezielle Kurzzeitparkplätze zum Be- und Entladen angedacht, womit einem häufig angesprochenen Wunsch der Gäste und Anlieferer entsprochen werde.

Verbandsvorsitzender und Bürgermeister Volker Rohm, der am Dienstag seine letzte Verbandsversammlung leitete und seinen designierten Nachfolger Stefan Grimm begrüßte, hielt die Projekte für wichtig und richtig. „Bauen und Sanieren machen angesichts des demografischen Wandels und dem daraus resultierend erhöhten Bedarf an Pflegeplätzen viel Sinn“, konstatierte er. Gerade Einzelzimmer mit angeschlossener Nasszelle seien ein wichtiger Marktbereich, den es zu bedienen gelte: „Corona hat gezeigt, dass speziell diese Kombination benötigt wird“, hob er hervor und fügte an, dass man „sowohl im Walldürner Geriatriezentrum als auch im Hardheimer Krankenhaus“ weiterhin baulich tätig sein werde.

Der anschließende Rundgang gewährte bereits recht konkrete Einblicke in die spätere Anlage. So führte Lothar Beger den Tross durch die künftige Begegnungsstätte mit Sozialräumlichkeiten, die Wohnbereiche und die geräumigen Treppenhäuser mit Aufzug. „Da die Gewerke aufeinander aufbauen, wird stockwerkweise nach unten gearbeitet“, bemerkte er. Eine gewisse Herausforderung sei auch hier der Brandschutz.

Dennoch rechne man aus aktueller Sicht mit einer Fertigstellung im April 2023: „Momentan zeichnen sich keine weiteren Verzögerungen ab“, bemerkte Beger und freute sich über den „reibungslosen Ablauf“. ad

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