„Erfapark 2.0“

Drogerie, Bäcker und eine Grabung

Bis September sah es so aus, als ob es mit dem Großprojekt weiter vorangeht, doch dann kündigte das Landesdenkmalamt an, nach Spuren suchen zu wollen

Von 
Michael Fürst
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Brennpunkt Erfapark: Der Weg zur Reaktivierung des Hardheimer Einkaufszentrum wird von der Gemeindeverwaltung und vom Investor „Schoofs“ weiter eifrig beschritten. Doch geht es nicht richtig voran, weil nun angekündigte Grabungen des Landesdenkmalamtes die Bauarbeiten auf unbestimmte Zeit verzögern werden. © Michael Fürst

Hardheim. „Erfapark 2.0“ – ein Krimi in sieben Teilen“. Das war die Überschrift über dem Hardheimer Jahresrückblicktext 2022, der mit den Worten endete: Fortsetzung folgt. Nun, sieben Teile brachte das Thema Erfapark im zurückliegenden Jahr nicht ganz zusammen; es waren deren fünf. Doch spannend blieb der Weg zur Revitalisierung des Einkaufszentrums im Herzen der Erftalgemeinde allemal. Und wie es zu einem guten Krimi gehört, nahm der Verlauf eine überraschende Wendung.

Doch der Reihe nach. Bevor wir die fünf wesentlichen Punkte aus dem Jahr 2023 nochmals beleuchten, wollen wir alle Leser mit dem Blick auf die ersten sieben Teilen aus 2022 von „Erfapark 2.0“ noch einmal auf den aktuellen Stand bringen. Was bisher geschah: 1. Norma-Abriss, 2. Ärger ums Einzelhandelsgutachten, 3. Protest gegen Kurzzeitparkplätze auf dem Bürgermeister-Schmider-Platz, 4. Unterschriftensammlung gegen die Kurzzeitparkplätze, wonach „Schoofs“ von dem Plan abrückt, 5. Veränderungssperre gegen Erweiterung des bestehenden Rewe, damit der durch eine etwaige Erweiterung nicht die Gültigkeit des Einzelhandelsgutachtens gefährdet, 6. Infoveranstaltung in der Erftalhalle für die Hardheimer Bevölkerung, 7. Bebauungsplangenehmigung.

Und weiter ging es 2023 wie folgt:

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Achter Teil: Es begann mit einem symbolischen Akt. Ein Akt, der Hoffnung machen sollte. Am Rand der Baufläche, auf welcher der neue Rewe-Mark entstehen soll, wurde ein Schild aufgestellt, das auf die Baumaßnahmen aufmerksam macht. Investor „Schoofs“ informiert, dass man zahlreiche Interessenten für die Gewerbeflächen in der Hinterhand habe, unterschrieben sei aber noch nichts.

Neunter Teil: Hurra! Im Juli gibt die Gemeinde bekannt, dass es im neuen Erfapark auch einen Drogeriemarkt geben wird. Die Firma „Roßmann“ hat einen Vertrag unterschrieben. Ein Drogeriemarkt – das ist nach einer Umfrage der Fränkischen Nachrichten im Rahmen ihrer dreiteiligen Erfapark-Serie der größte Wunsch der Hardheimer.

Zehnter Teil: Der Gemeinderat Hardheim beschließt im September die Änderungen der Bebauungspläne für das neue „Aldi“-Areal und die Revitalisierung des Erfaparks. Damit lag der Ball nun beim Landratsamt, das dann auch grünes Licht gegeben hat..

Elfter Teil: Jetzt kommt der Teil, den Krimi-Leser mögen. Die unerwartete Wende. Im Falle des Erfaparks sorgte der aber erst einmal für Ernüchterung. Im November gibt die Verwaltung bekannt, dass das Landesdenkmalamt noch archäologische Grabungen durchführen möchte, bevor die Bauarbeiten beginnen. Es werden in diesem Bereich Spuren der Hardheimer Vergangenheit vermutet und nun auch gesucht. Das Projekt stockt seitdem.

Zwölfter Teil: Wieder ein Hoffnungsfunke. Eine Bäckerei hat einen Mietvertrag für den Erfapark abgeschlossen. Doch wann sie dort Brötchen verkaufen wird, bleibt weiter ungewiss.

Fortsetzung folgt…

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