Hardheim. Es müssen weder Studium noch Großstädte sein, um ein auskömmliches Leben zu führen: Auch eine „klassische“ Ausbildung in der Heimat kann eine hervorragende berufliche Basis sein. Einmal mehr rief die Lehrstellenbörse des Walter-Hohmann-Schulverbunds diese Botschaft am Samstag in Erinnerung – mit 40 Ausstellern und einladender Atmosphäre.
Zunächst galt das gesprochene Wort: Früh am Morgen begrüßen Rektor Steven Bundschuh und Bürgermeister Stefan Grimm die Gäste. Ersterer berief sich auf die zahllosen Chancen, die es beim Schopf zu packen gelte: „Informiert euch, die Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt sind besser denn je!“, bemerkte er und bezeichnete menschliche Kontakte als äußerst wichtig.
Dank galt Timo Gramlich für die „phänomenale Organisation“, allen Firmen und der Klasse 9a, welche die Verköstigung übernahm. Bürgermeister Grimm freute sich über das „gelungene Format“, das in Zeiten drohenden Fachkräftemangels auf die Wichtigkeit einer soliden Ausbildung hinweise. „Es kann nicht nur Studierte geben, auch eine Ausbildung ist aller Ehren wert!“, hob er hervor. Am Beispiel seiner eigenen Vita ließ er wissen, dass der erlernte Beruf kein lebenslanges Verharren auf demselben Posten bedeute.
Nun war die Vielzahl der Stände zu erkunden, was ein Leichtes war: Die Hardheimer Lehrstellenbörse zeichnet sich traditionell durch kurze Wege, unkompliziertes Miteinander und Informationen in geballter Ladung aus. So standen Ausbilder und Auszubildende bereitwillig Rede und Antwort, erklärten sie manches Berufsbild, schilderten ihren typischen Tagesablauf, gaben Tipps zum Schreiben überzeugender Bewerbungsmappen und informierten über Praktikumsmöglichkeiten, Lehrstellen und die Berufsschule.
Komplette Berufswelt
Nicht die allerbesten Noten sind maßgebend, sondern gesunde Motivation, der seriöse Auftritt und gute Umgangsformen. Kommt dann noch eine ansprechende Bewerbung hinzu, hat man die ideale Eintrittskarte gelöst – vielleicht bei einer der Firmen, die sich am Samstag präsentierten: Auch heuer wurde die komplette Berufswelt mit Fokus auf Regionalität abgedeckt. Vor Ort waren die Maschinenfabrik Gustav Eirich, die Firmen Grammer und Leiblein sowie die Hollerbach-Gruppe (Hardheim), die Unternehmen Sonderwerkzeuge Hieke (Buchen), Braun/P&G (Walldürn), Kuhn (Höpfingen), Göbes sowie Weidinger (Schweinberg), die Schornsteinfegermeister Lars Ederer (Hardheim) und Arnold Fischer (Gerichtstetten), das Autohaus Günther (Hardheim/Walldürn), die Firmen kurtz/ersa (Wertheim), Brandel-Bau (Tauberbischofsheim), Perga-Plastic (Altheim), Dossmann (Rippberg), Scheuermann & Heilig sowie Schüssler (Hainstadt), Weiss, Göttfert, Hoffmann & Krippner sowie OKW (Buchen), Magna (Rosenberg), Concad, Goldschmitt (Walldürn), Aurora (Mudau), Mainmetall (Bürgstadt), der Pflegedienst „Hand in Hand“ (Buchen), die AOK Baden-Württemberg, die Volksbank Franken eG, die baden-württembergische Polizei und der Zoll, die Bundeswehr, der Neckar-Odenwald-Kreis, der Arbeiter-Samariter-Bund Heilbronn mit Ronja Schwind und Zoey Hohwieler vom ASB-Seniorenheim „An der Post“ präsentierten den Besuchern ihre Angebote. Die Gemeinde Hardheim stellte ihre Ausbildungsgänge im Verwaltungsbereich sowie im Gemeindekindergarten („Kindervilla Kunterbunt“) und den Bundesfreiwilligendienst im Walter-Hohmann-Schulzentrum als guten Start in die Berufswelt vor.
Ergänzt wurde das Angebot durch weiterführende Schulen: Die Frankenlandschule Walldürn, die Helene-Weber-Schule und die Zentralgewerbeschule (ZGB) Buchen informierten über ihre Angebote. Wer sich noch unsicher war, konnte sich bei der Bundesagentur für Arbeit beraten lassen. Das Konzept der Lehrstellenbörse kam erneut bestens an. Während ein Vater die starke Präsenz regionaler Arbeitgeber lobte, freute sich ein Ausbilder über den familiären Charakter: „Hardheim gehört bei uns seit Jahren zum Terminkalender. Starke Organisation, interessierte Gäste und das nette ,Drumherum’ sind die ideale Kombination“. Ein anderer Aussteller bemerkte, in der Aula „schon mehrfach“ auf Schüler gestoßen zu sein, die er später als Auszubildende begrüßte. ad
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