Hardheim. Das Motto des Vereins „Mühlenradweg Erftal“ ist klar formuliert: „Wir wollen dazu beitragen, dass sich Hardheim und die Region als Rad- und E-Bike-Region weiterentwickelt“, betonte Vorsitzender Manfred Böhrer in der Jahreshauptversammlung, die am Dienstag im Alten Kindergarten tagte. In seinem Jahresbericht sagte er, nach wie vor sei die Verbesserung der Radinfrastruktur in und um Hardheim sowie im Erftal ein Herzensprojekt des Vereins. „Nachdem der Erftal-Mühlen-Radweg vor allem zwischen Lindenmühle und bayrischer Grenze durch die Holzabfuhr stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, war er zunächst gesperrt. Dank der guten Kommunikation war es möglich, den Bereich bis zu den Sommerferien wieder für Tourenräder herzurichten“, freute er sich.
Ebenso groß geschrieben werde die weitere Vernetzung mit den Nachbarkommunen; angeregt wurde etwa eine Beschilderung in Richtung Steinfurt/Külsheim, wobei auch die Wege als Solche „für die Zukunft erhebliches Verbesserungspotenzial aufweisen“. Hier stelle sich die Frage, ob Hardheim und Külsheim zu entsprechenden Investitionen in Sachen Radtourismus bereit seien – als Verein hoffe man auf eine gute gemarkungs- und landkreisübergreifende Lösung. „Insbesondere die Sanierung des Streitwegs von Rüdental nach Steinfurt sowie des Feldwegs zwischen Gemarkungsgrenze und Biogasanlage wäre eine Bereicherung“, hielt Manfred Böhrer fest.
Weiterhin verwies er auf Verkehrsprävention in Form des jährlichen Verkehrstags für die Drittklässler aus Hardheim und Gerichtstetten, den stets gut besuchten Stand an Josefs-, Wendelinus- und Weihnachtsmarkt sowie das allgemein lobenswerte Miteinander im Verein. „Was wir tun, geht nur mit zuverlässigen Helfern“, stellte Böhrer klar.
Das gelte im Besonderen für die gut etablierten Radfahrangebote, die er einzeln vorstellte: Hierzu zählen die Seniorenradgruppe, die dienstags von Kurt Saffri und donnerstags von Irmgard Reisenauer geleitet wird und bis zu 40 Kilometer lange Touren unternimmt, die Dienstagsradler mit Manfred Böhrer (Vertreter Walter Schuster) und im Schnitt zehn bis 15 Teilnehmern, die 2020 gegründete Mountainbike-Abteilung und die öffentlichen Pedelec-Touren; hier dankte er Carola Heß, Franz Nachtnebel, Walter Schuster, Manfred Merkert, Roland Kallius, Simone Stich und Kurt May.
Im vergangenen Jahr wurden auch die kulturelle Radtour – Ziel war die Burg Gamburg – die Sommerfest-Radtour, die Fahrt zur Eichenbühler Rummelsekerb zur Kontaktpflege nach Bayern, die traditionelle Beckstein-Tour und die Maintal-Fahrt bei jeweils erfreulicher Resonanz durchgeführt. „Im Winter ersetzen Wanderungen die Radtouren. Natürlich gehört auch hier der gesellige Abschluss dazu“, ließ Manfred Böhrer wissen und dankte allen Mitstreitern.
Aus dem Leben der Mountainbike-Abteilung berichtete Christian Rückert. „Wir möchten wieder regelmäßiger fahren, vor allem an Sonntagen“, betonte er und erinnerte an zahlreiche Arbeitseinsätze zur Streckenpflege. Angestrebt werde eine Kooperation mit der Külsheimer Mountainbike-Gruppe ebenso wie ein erneuter Ausflug. „Unser Angebot ist gut, aber man kann es sicher noch ausweiten“, bilanzierte Rückert. Ausführlich gestaltete sich der Kassenbericht von Kassier Daniel Roßmann, dem die Kassenprüfer Manfred Merkert und Franz Nachtnebel einwandfreie Buchführung attestierten. Die Entlastung nahm Dieter Elbert vor. In seinem Grußwort dankte Schweinbergs Ortsvorsteher für die „tolle Arbeit“, mit der Manfred Böhrer und sein Team „einen großen Gemeinschaftserfolg landen“ und das Leben vor Ort bereichern.
Im Vorausbericht kam Manfred Böhrer auf die Ziele des Jahres 2024 zu sprechen. Dazu zähle neben der Fortführung aller etablierten Angebote inklusive des Verkehrstags mit den Schulen aus Hardheim und Gerichtstetten auch ein elementarer Bestandteil der Vereinsarbeit: „Wir möchten weiter mit den Behörden und Kommunen nach Lösungen für eine bessere Radverbindung zu den angrenzenden Ortschaften suchen - zum Beispiel für die kreisübergreifende Verbindung zwischen Rüdental und Steinfurt. Auch möchten wir weiterhin auf Mängel an den Radwegen aufmerksam machen und Schäden melden, und wichtig ist immer eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit allen Beteiligten“, erklärte der Vorsitzende.
Gleichzeitig werde ein Verkehrskonzept für den innerörtlichen Radverkehr in Hardheim mit Verbesserungsmöglichkeiten aufgestellt, das noch 2024 fertig sein solle. ad
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