Grünsfeld. Kontinuität und Veränderung: Der Kulturverein befindet sich gerade in einer spannenden Phase. Neue Impulse verspricht der Zusammenschluss mit dem Heimatverein der Schlesier. Die Wahlen bestätigten außerdem Christine Kastner im Amt der Vorsitzenden. Die Mitglieder kamen zur Generalversammlung in der Kulturwerkstatt des Zehntgebäudes zusammen.
„Wir pflegen schon lange ein freundschaftliches Verhältnis“, erklärte Christine Kastner. Die Vorsitzende des Kulturvereins stellte den Antrag, mit dem Heimatverein der Schlesier zu fusionieren. Die Gemeinsamkeiten legen das ihren Angaben zufolge nahe. Beide Vereine, so Kastner, beschäftigen sich mit dem kulturellen Erbe der Kommune. In der Vergangenheit habe man immer wieder erfolgreich gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt. Das sei auch in Zukunft geplant. „Es gilt, die Synergieeffekte zu nutzen“, so Kastner.
Von einem „notwendigen und sinnvollen Schritt“ sprachen Ernestine und Helmut Drescher. Die beiden standen in der Vergangenheit an der Spitze des Heimatvereins und waren quasi das „Gesicht“ der Schlesier. Weil aber der Nachwuchs fehle, sei der Zusammenschluss mit dem Kulturverein die richtige Option. Ein Herzensanliegen ist Ernestine und Helmut Drescher die „Schlesierstube“. Die Ausstellung mit Exponaten aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten von Schlesien bis zur Batschka will die Geschichte der Heimatvertriebenen bewahren. Deren Fortbestand ist mit dem Zusammenschluss gewährleistet, versicherten alle Beteiligten. Die Fusion wurde damit einstimmig beschlossen.
Einen Rückblick über die Aktivitäten des Kulturvereins gaben Christine Kastner und Alfred Beetz. Das Führungsduo berichtete von den Veranstaltungen, die nach der Unterbrechung wegen der Corona-Maßnahmen stattfinden konnten. Besonders erfreulich: Die Neuauflage des „Kulturherbstes“ war ein voller Erfolg. Ob Kunst-Ausstellung, Archäologie-Vortrag oder Konzert: Es kamen jedes Mal viele Besucher. „Es hat sich sehr gelohnt, die Veranstaltungsreihe wieder aufleben zu lassen“, betonten Kastner und Beetz.
Kassiererin Nora Keller gab ein letztes Mal einen Überblick über die Finanzen des Vereins. 36 Jahre übte sie diese Funktion aus. Bei den anstehenden Wahlen trat sie nicht mehr an. Vorsitzende Christine Kastner und ihr Stellvertreter Alfred Beetz dankten ihr für ihre geleistete Arbeit. Nora Keller bleibt dem Verein aber als Beisitzerin erhalten.
Die Finanzen haben sich nach Kellers Angaben im Berichtszeitraum positiv entwickelt. Das lag vor allem daran, dass wegen Corona kaum Veranstaltungen stattfinden konnten und deswegen auch keine größeren Ausgaben getätigt werden mussten. Der Kassiererin und dem ganzen Vorstand bescheinigte die Versammlung, sehr gut gearbeitet zu haben. Einer einstimmigen Entlastung stand damit nichts im Wege.
„Der Kulturverein bringt sich in die Gesellschaft ein“, lobte Bürgermeister Joachim Markert Vorstand und Mitglieder. Der Verein engagiere sich mit zahlreichen Projekten in unterschiedlichen Bereichen. Davon profitiere auch die Kommune.
Die Wahlen brachten Veränderungen in wichtigen Funktionen. Christine Kastner bleibt Vorsitzende des Kulturvereins. Unterstützt wird sie vom zweiten Vorsitzenden Alfred Beetz. Benedikt Gerstner übernimmt das in der Vergangenheit vakante Amt des Schriftführers. Neuer Kassierer ist Valentin Kimmelmann.
Nora Keller, Theresia Knapp, Michèle Schmidt und Rudi Wolfstädter gehören als Beisitzer dem erweiterten Vorstand an. Neu hinzugekommen ist Ernestine Drescher. Sie ist das Bindeglied zum fusionierten Heimatverein der Schlesier. Bürgermeister Joachim Markert ist kraft Amtes Mitglied. Als Kassenprüfer fungiert Helmut Drescher.
Die nächste Veranstaltung ist das Kirchenkonzert in Kooperation mit der Musikkapelle am Sonntag, 11. Dezember, um 18 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul. Zwischen Weihnachten und Neujahr ist eine Weihnachtsausstellung im Leuchtenbergsaal des Zehntgebäudes geplant. feu
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