Gemeinderat

Grünsfeld tritt der Mint-Initiative bei

Einstimmiger Beschluss. Kosten belaufen sich auf 1850 Euro und somit 50 Cent pro Einwohner im Jahr

Von 
Matthias Ernst
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Die Grundschule und später auch der Kindergarten in Grünsfeld sollen in Zukunft „Mint-Schule“ werden. © Matthias Ernst

Grünsfeld. Kindliche Bildung kann nicht früh genug beginnen, so das allgemeine Denken von Pädagogen und Pädagoginnen und allgemeine Meinung in der Wissenschaft. Schon in der Grundschule sollten erste Impulse gesetzt werden, um in eine bestimmte Fächerkombination hineinzuschnuppern. So jedenfalls denkt die Mint-Initiative in der Region. Dabei steht Mint für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

Der Grünsfelder Gemeinderat hatte nun zu entscheiden, ob man der Mint-Initiative der Region beitreten möchte. Bereits in nichtöffentlicher Sitzung hatten Schulleiter Uwe Schultheiß und Kindertagesstättenleiterin Katja Baumann von der Beteiligung beider Einrichtungen an der Initiative berichtet. Sie befürworten einen Beitritt, so Bürgermeister Joachim Markert in der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung, die erstmals im Sitzungssaal des Rathauses stattfand.

Hinter der Mint-Initiative steht das Bestreben, bei den Kindern Interesse und Freude an technischen und digitalen Themen zu wecken. Begabungen könnten entsprechend gefördert werden und so der Nachwuchs für akademische Berufe sichern. In Zusammenarbeit mit der Jugendtechnikschule Taubertal in Bad Mergentheim will man zukünftig Kurse und Online-Angebote bereitstellen. Dabei übernehme die Jugendtechnikschule die Organisation und Durchführung der Mint-Kurse und -Projekte an der Schule und schafft Weiterbildungsmöglichkeiten für Lehrer und Erzieherinnen sowie die Vernetzung mit den Mint-Aktivitäten des Vereins und sonstiger Partner in der Region, führte Bürgermeister Markert aus.

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Um all diese Aktivitäten stemmen zu können, finanziert sich der Verein aus Mitgliedsbeiträgen, öffentlichen Fördermitteln und Spenden. Sollte sich die Stadt Grünsfeld an dem Projekt beteiligen, entstünden Kosten von etwa 1850 Euro jährlich, also etwa 50 Cent pro Einwohner. Es sei vereinbart, dass die vierten Klassen beginnen, die anderen Schulklassen dann nachziehen. Dann sollen die Kindergartenkinder folgen, so Karin Kraus, die am Bildungscampus unterrichtet. Die Projekte sollen innerhalb des Unterrichts durchgeführt werden. Hierbei wird die Klassenleitung von einem externen Fachmann unterstützt.

Bürgermeister Markert findet diese Initiative eine „tolle Bereicherung“, und Armin Kordmann stellte fest, dass „Technik immer wichtiger wird in unserer Gesellschaft“

. Letztlich beschloss der Grünsfelder Gemeinderat einstimmig, das Projekt am Bildungscampus zu starten.

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