Wegenetz

Wann kommt der Radweg von Gerchsheim nach Kist?

Großrinderfeld beteiligt sich an Kosten für Machbarkeitsstudie

Von 
Matthias Ernst
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Die Gemeinde Großrinderfeld beteiligt sich an einer Machbarkeitsstudie zum Bau einer Radwegschnellverbindung von Gerchsheim nach Kist. © Matthias Ernst

Großrinderfeld. Noch vor den Sommerferien fand eine Versammlung der betroffenen Bürgermeister aus Kist, Großrinderfeld, Kleinrinderfeld und Altertheim im Rathaus in Kist statt. Der Grund: Die Aufstellung einer Machbarkeitsstudie für einen Radweg von Gerchsheim nach Kist.

Das Thema ist schon viele Jahre am Köcheln, schließlich steht im Raum, eine durchgehende und vor allem schnelle Verbindung von Tauberbischofsheim nach Kist zu bauen. Der Gemeinderat der Gemeinde Kist hat nun in seiner Sitzung im September beschlossen, eine Machbarkeitsstudie für den Verkehrsradweg entlang der St 578/L 578 von Kist nach Gerchsheim erstellen zu lassen.

Die Kosten für die Studie sollen sich nach den vorliegenden Angeboten der angefragten Planungsbüros auf etwa 20 000 Euro belaufen, so Bürgermeister Johannes Leibold in der Sitzung des Großrinderfelder Gemeinderates. Die Machbarkeitsstudie werde vom Landratsamt Würzburg nach der neu erlassenen „Richtlinie des Landkreises Würzburg zur Förderung von Radwegen“ voraussichtlich mit 25 Prozent gefördert, so der Bürgermeister. Ein entsprechender Antrag wurde seitens der Gemeinde Kist bereits gestellt. Abzüglich der Förderung seien Kosten von etwa 15 000 Euro von den betroffenen Gemeinden zu tragen. Dazu schlug die Gemeinde Kist eine Kostenverteilung vor, nach der Kist und Großrinderfeld zusammen zwei Drittel der Kosten tragen und somit insgesamt 10 000 Euro, die Gemeinden Altertheim und Kleinrinderfeld ein Drittel, also insgesamt 5000 Euro.

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Dies sei mehr ein „politischer Akt“, fand nicht nur Bürgermeister Leibold. Ralf Schieß sieht hingegen keine Notwendigkeit für einen Radweg entlang der St 578/L 578. Ihm reichen die schon bestehenden Verbindungen, die mit einer Asphaltschicht ertüchtigt werden könnten.

Das sah Walter Lutz ganz anders. Er plädierte für eine schnelle Radwegverbindung von Tauberbischofsheim nach Kist und weiter nach Würzburg. Wenn ich jetzt schon nach Würzburg fahren möchte, fahre ich auch schon auf der L578. „Sowas brauchen wir“, war seine eindeutige Forderung, der sich auch Rainer Gerhards anschloss.

„Die jetzige Radwegführung ist nicht zielführend“, fand auch Peter Weingärtner. Er sieht allerdings, ähnlich wie der Bürgermeister, dass man ein Zeichen setzen muss. Manfred Wörner befürchtet allerdings, dass sich die Staatsregierung in München nicht einen Millimeter bewegen wird, wenn die Machbarkeitsstudie vorliegt. Doch auch für ihn steht fest, dass die schnellste Verbindung entlang der L578 ist.

Den Vorteil der Machbarkeitsstudie sieht Dr. Sven Schultheiß in der Tatsache, dass dann die bayerische Staatsregierung einmal sagen muss, warum sie sich weigert, den Radweg durch ihr Gebiet bauen zu lassen.

So wurde bei einer Gegenstimme beschlossen, dass man die 5000 Euro investieren will, auch wenn es sich um eine überplanmäßige Ausgabe handelt.

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