Die Erweiterung des Gerchsheimer Gewerbegebietes, die Straßensanierung in Ilmspan und die Druckverlegung des Mitteilungsblattes waren Gegenstand der Sitzung.
Großrinderfeld. Der öffentliche Teil der Gemeinderatssitzung verlief für Großrinderfelder Verhältnisse relativ ruhig. Zur Abstimmung kamen Themen, wie beispielsweise die Erweiterung des Gewerbegebietes „Geißgraben II“ im Ortsteil Gerchsheim.
„Es ist für Gewerbetreibende ein sehr interessantes Gebiet“, betonte Bürgermeisterin Anette Schmidt. So wurde der zweite Teil des Gebietes sehr gut angenommen und inzwischen komplett vermarktet. Aus diesem Grund steht nun die nächste Erweiterung an.
Die Ingenieurleistungen dafür wurden an das Büro Walter und Partner vergeben. Der geschäftsführende Gesellschafter des Ingenieurbüros, Bernd Gehrig, stellte am Dienstagabend die ausgearbeitete Planung vor.
So soll vom Wendehammer ausgehend, vor dem bereits bestehenden Firmensitz eine Straße samt Gehweg, inklusive Wasserleitung und Leerrohren auf einer Länge von 87 Meter gebaut werden. Der Aufbau soll dem der ersten Erschließungsstraße entsprechen. Die Kosten für Erschließung bezifferte Gehrig auf rund 146 000 Euro und die Kosten für den reinen Straßenbau auf 160 000 Euro.
Nicht berücksichtigt ist dabei ein ebenfalls vorgesehener Stich auf Höhe der Firma Bittermann. In einem nächsten Schritt werden die dafür notwendigen Leistungen ausgeschrieben.
Im Ortsteil Ilmspan soll die Krensheimer Straße saniert werden. Auch hier wurden die Ingenieurleistungen an das Büro Walter und Partner in Tauberbischofsheim vergeben. Um Fördermittel für das Vorhaben beantragen zu können, benötigt die Gemeinde einen Entwurfsplan. Dieser wurde ebenfalls von Bernd Gehrig vorgestellt.
Gehrig kam in seiner Bestandsanalyse zu dem Schluss, dass sich der Kanal in einem sehr guten Zustand befindet und deshalb nicht erneuert werden muss. Die Hausanschlüsse hingegen seien in „eher mäßigem Zustand“ und werden in offener Bauweise ausgetauscht, genauso wie die Straßenentwässerungsleitung und die Wasserleitungen. Der vorhandene Wasserschacht wird nur im Inneren ausgetauscht. Ein zweiter Schacht wird zusätzlich gebaut. Zudem sind Leerrohre für zukünftigen ISDN-Anschluss vorgesehen, der Friedhof soll miterschlossen werden, Hofangleichungen werden im notwendigen Umfang gemacht. Der Gehweg wird eine Breite zwischen 1,50 Meter und 1,25 Meter ausweisen, die Straße selbst wird 5,75 Meter breit werden. Die Kosten für die Kanalarbeiten werden bei rund 38 000 Euro liegen, die Kosten für die Wasserversorgung bei rund 125 000 Euro und der Straßenbau schlägt mit 291 000 Euro zu Buche. Alle Kosten sind Bruttoangaben, einschließlich Nebenkosten. Laut Schmidt sollen die Bauarbeiten frühestens 2019 beginnen.
Der Gerchsheimer Kindergarten sorgte in dieser Sitzung mal nicht für Wirbel, sondern für eine positive Meldung. Der Gemeinderat stimmte der Ableistung eines Freiwilligen Sozialen Jahres in dieser Einrichtung zu. Die junge Dame kommt aus der Gemeinde, will ab Herbst eine Ausbildung zur Erzieherin beginnen und die Zeit bis dahin sinnvoll nutzen.
Bereits im August machte sich der Gemeinderat Gedanken um die Drucklegung des Mitteilungsblattes. Am Dienstagabend stand das Thema wieder auf der Tagesordnung. Inzwischen wurden mehrere Gespräche mit den Vertretern der Kirche und dem zukünftigen Druckunternehmen geführt.
Hahner druckt Mitteilungsblatt
Ab 1. März kommenden Jahres soll das Mitteilungsblatt nicht mehr in Eigenregie gedruckt werden. Den Auftrag für die Drucklegung soll Bernhard Hahner aus Werbach erhalten. Die Druckkosten für das Gemeindeblatt belaufen sich laut Schmidt auf 6420 Euro im Jahr, bei wöchentlicher Erscheinungsweise mit acht und zwölf Seiten Umfang.
Die in der Gemeinde vorhandenen Druck- und Faltmaschinen sollen im Zuge dessen an Bernhard Hahner verkauft werden. Die Kosten für die Abonenten bleiben laut Schmidt unangetastet.
Auch die Kirchengemeinde plant, den Druck an Bernhard Hahner zu vergeben. Der Pfarrbrief soll voraussichtlich aller 14 Tage dem Mitteilungsblatt beigelegt werden. Über die Höhe der Kostenbeteiligung für das Einlegen und die Austragung konnte sich der Gemeinderat noch nicht einigen. „Es muss auf alle Fälle ein fairer Anteil sein, den die Kirche zu zahlen hat“, bemerkte Ratsmitglied Sven Schultheiß.
Mehr Geld für Glasfaseranschluss
Im September 2015 stimmte der Gemeinderat der interkommunalen Zusammenarbeit für die Breitbanderschließung im Landkreis zu. Aufgrund hoher Fördermittel verbleibt bei der Gemeinde ein Kostenbeitrag von 96 177 Euro. Inzwischen ist mit der Telekom eine Sonderreglung für den Anschluss der Schulen getroffen worden. So werden diese direkt an das Glasfasernetz angeschlossen. Die Kosten dafür übernimmt zu 50 Prozent der Landkreis. Die Gemeinde muss für dieses Vorhaben noch 10 116 Euro beisteuern. „Dass unsere Schüler mit diesem Anschluss versorgt werden, darüber müssen wir wohl nicht diskutieren“, sagte Schmidt. Ärgerlich stieß den Gemeinderäten, wie Anton Stolzenberger, in diesem Zusammenhang jedoch auf, dass die „große Politik für die Bildung zuständig ist. Aber von da oben kommt gar nichts. Alles wird auf uns abgewälzt. Wir müssen in letzter Zeit immer mehr machen und stoßen finanziell an unsere Grenzen“.
Eine Sitzung des Gemeinderats Großrinderfeld findet am Diens ...
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