Eröffnungsfeier

Ein Vernetzungspunkt für alle Generationen

Familienzentrum in der Ortsmitte von Großrinderfeld mit einem kleinen Fest offiziell eingeweiht

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Große Freude herrschte bei der Übergabe des „Fuhrparks“, eines Bobby-Cars, für das Familienzentrum Großrinderfeld (von links): Jan Eckhoff (Kindergartenleitung), Beate Maier (Bereichsleitung Beraten), Pfarrer Damian Samulski, Pfarrer Oliver Habiger, Gudio Imhof- (Abteilungsleiter), Dominik Ott (Koordinator des Familienzenrums), Bastian Weippert (Vorstand Caritasverband), Nadja Maertens (Caritassozialdienst), Elisabeth Krug (Sozialdezernentin) und Johannes Leibold (Bürgermeister) © Caritasverband

Großrinderfeld. Herbstsonne und lachende Kinder mit Malkreide auf dem Boden singend und klatschend im Rhythmus von Gitarrenklängen. So gestaltete sich die Eröffnung des Familienzentrums Großrinderfeldvon Caritasverband im Tauberkreis gemeinsam mit Bürgermeister Johannes Leibold und der katholischen Kirchengemeinde.

Mehrwert für den Ort

Bastian Weippert, Vorstand des Caritasverbandes, lobte die starken Akteure, die sich zu einer Sozialpartnerschaft zusammenschließen und dadurch die Sozialraumarbeit in Großrinderfeld ermöglichen, denn es brauche Orte, wo die Menschen leben und ihren Alltag verbringen, um niederschwellig an Dienstleistungen und Vermittlung zu kommen. „Wie gut das funktionieren kann, welchen Mehrwert diese Orte schaffen, ja wie wichtig solche Orte sind, das sehen wir an den vielen Familienzentren, die im Landkreis entstanden sind.“

„Das Familienzentrum Großrinderfeld ist ein Vernetzungspunkt für alle Generationen.“ erklärt Beate Maier. Beim Caritasverband leitet sie den Bereich Beraten und moderierte durch die Eröffnungsfeier. Die generationsübergreifende Anlaufstelle in der Ortsmitte bietet ihren Angaben zufolge vielfältige Unterstützungs- und Beratungsmöglichkeiten bei unterschiedlichsten Anliegen. Im ehemaligen Feuerwehrhaus ist durch die Gemeinde ein ansprechender Raum mit Küchenzeile, Büro und netten Nischen und neuen Toiletten entstanden. An dieser Stelle dankte Maier auch besonders Daniel Schott von der Firma Möbel Schott aus Tauberbischofsheim, der mit einer großzügigen Spende Einrichtungsgegenstände zur Verfügung gestellt hat. Das Familienzentrum sei, so Maier, ein ansprechender Ort der Begegnung geworden. Familien und Einzelpersonen sollen sich künftig hier treffen. Mit Vereinen und Gruppierungen können Kooperationen eingegangen und Freizeit- und Bildungsangebote genutzt werden. Die Bürger werden hier kostenfrei, konfessionsunabhängig und vertraulich beraten.

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Die Leitung des Familienzentrums liegt in den Händen von Dominik Ott. Zweimal pro Woche – mittwochs und donnerstags von 14.30 bis 16.30 Uhr – wird er vor Ort sein, um Menschen zu empfangen und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. „Ich stehe denjenigen zur Verfügung, die sich für ein Angebot bei uns interessieren, aber auch denen, die Ideen und eigene Vorschläge einbringen möchten.“ Neben einem reichhaltigen Monatsprogramm, mit stets wechselnden Veranstaltungen und Vorträgen, gehört es auch zu seinen Aufgaben Menschen bei Bedarf mit den internen Möglichkeiten der Caritasfachdienste oder anderen Einrichtungen aus dem Bildungs- und Sozialbereich zu vernetzen.

Nadja Maertens vom Caritassozialdienst unterstützt auf Anfrage und kommt vor Ort, um Ratsuchende in unterschiedlichen Lebensphasen zu stabilisieren und zu unterstützen. „In den Beratungsgesprächen informiert Sie über sozialhilferechtliche Ansprüche, wie zum Beispiel Bürgergeld, Grundsicherung, Wohngeld etc. und ist darüber hinaus ansprechbar in Krisensituationen, wie Arbeitslosigkeit, Existenzsicherung, Pflegesituationen oder Tod eines Angehörigen.“ Als starker Kooperationspartner ist auch die Kindertagesstätte St. Michael vertreten, mit Jan Eckhoff, dem Leiter der Kindertagesstätte hat sich ein echter Mitstreiter gefunden, der mit seinem Erzieherteam schon seit letztem Herbst kreative Angebote entwickelt, um so noch mehr Kindern und Eltern in Erziehungspartnerschaften gemeinsame Freizeitmöglichkeiten zu schaffen.

„Gerne wollen wir auch Familien aus anderen Ortsteilen einladen sich den kreativen Angeboten anzuschließen, denn das Familienzentrum lebt durch die Familien, die vorbeikommen und es mit Leben füllen.“, so Eckhoff.

Vielfältige Unterstützung

Von Seiten des Abteilungsleiters der Sozialen Dienste im Caritasverband sicherte Guido Imhof allen Beteiligten vielfältige Unterstützung zu und betonte, dass ein Familienzentrum im ländlichen Raum auch einen anständigen Fuhrpark benötige. „Im Zeichen der Zeit, so Imhof, setze er auf nachhaltige Mobilität“, und so überreichte er Dominik Ott das kleinste Auto der Welt, und mit dem neuen Bobbycar sausten so gleich die Kinder durch den Hof.

Von einem Freudentag für Großrinderfeld“ sprach Sozialdezernentin Elisabeth Krug und lobte den „innovativen Ansatz“ des Familienzentrums. Er richte sich nach den zeitgemäßen Herausforderungen vieler Familien und stärke die Elternselbsthilfe sowie die Chance für alle Bürger das Familienzentrum als Anlaufstelle zu nutzen.

„Es war vor einigen Jahren eine visionäre Entscheidung des Kreistages Familienzentren in ein Förderprogramm aufzunehmen, mittlerweile sind 15 Kommunen des Landkreises aktiv dabei, und ich kann sagen: Das WIR gewinnt“, so Krug.

„Ein kleines Stück Glück“

Bürgermeister Johannes Leibold dankte allen Beteiligten für das gute Miteinander, das sich in den letzten zwei Jahren schon bewiesen hat und nun mit der offiziellen Eröffnung der Räumlichkeiten ein Stückchen weiter geht. „Es ist ein kleines Stück Glück das wir hier in Großrinderfeld haben und auf alle Ortsteile ausstrahlt, ich möchte, dass hier jeder glücklich ist und gehört wird, der hier ein und ausgeht.“

Das Familienzentrum wurde in ökumenischer Verbundenheit durch Pfarrer Damian Samulski von der katholischen Kirchengemeinde Großrinderfeld-Werbach und Pfarrer Oliver Habiger von der evangelischen Kirchengemeinde Werbach- Wenkheim gesegnet. Im Vergleich zum Evangelium zitierte Habiger, dass es auch bei Jesus in jungen Jahren Rebellion gab und die Eltern Jesu ihn aufgehoben wussten in der Gemeinschaft, in der sie unterwegs waren, so bestätigte sich auch damals schon. „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen.“

Mit dem Lied der Kinder aus der Kindertagesstätte „Wir feiern heut ein Fest“ wurde die Eröffnung des Familienzentrums Großrinderfeld, unter Mitwirkung von vielen fleißigen Händen aus der Dorfgemeinschaft, zu einem kleinen, sonnigen Herbstfest in der Dorfmitte.

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