Freiwillige Feuerwehr, Abteilung Gerchsheim

Dickes Lob für gute Nachwuchsarbeit

Floriansjünger hielten bei Generalversammlung Rückblick und wählten Führungsmannschaft

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Michael Brückner (Dritter von links) wurde für 25 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet. Es gratulierten (von links): Bürgermeister Johannes Leibold, die stellvertretenden Abteilungskommandanten Andre Hennebergeund Michael Henneberger, Abteilungskommandant Anton Kraus und Hauptkommandant Gerald Ebert. © Matthias Ernst

Gerchsheim. Die für die Zukunft wegweisende Neuwahl der Abteilungsleitung sowie großes Lob für eine sehr gute Jugendarbeit kennzeichneten die Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr, Abteilung Gerchsheim.

Großes Lob gab es bei der Sitzung der Freiwilligen Feuerwehr Gerchsheim für die Jugendarbeit. Wo andere Wehren nur noch wenige bis keine Nachwuchskräfte generieren können, sind es aktuell 18 offizielle Jugendliche und drei noch nicht angemeldete, die als Nachwuchskräfte an das Feuerwehrwesen herangeführt werden, so der scheidende Jugendleiter Benjamin Schmitt im Schulungsraum der Feuerwehr vor fast allen Aktiven, fast allen Jugendlichen und einigen Vertretern der Alterswehr.

Diese hervorragende Jugendarbeit lobte auch Abteilungskommandant Anton (Toni) Kraus. Er, sowie die ganze Abteilungsführung dankten Schmitt für seinen Einsatz während der letzten neun Jahre. Die Jugendlichen hatten nach Bekanntwerden des Aufhörens von Schmitt zwei neue Vorsitzende gewählt, Antonia Kraus und Jonas Weller. Die beiden kommen ebenfalls aus der eigenen Jugend, sind jetzt allerdings schon im aktiven Dienst.

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Selbst in Zeiten von Corona hatte man vielfältige Möglichkeiten gefunden, die Jugendlichen bei der Stange zu halten. Seit diesem Jahr wird wieder regelmäßig geübt und auch ein regelmäßiger Stammtisch anberaumt, ganz so wie bei den Erwachsenen. „Nur eben ohne Alkohol“, betonte Benjamin Schmitt.

Corona habe viel verändert, stellte Abteilungskommandant Toni Kraus fest, „wir spüren es heute noch“. So kam es in den letzten Jahren zu einem Nachlassen der Übungsbereitschaft, weil die Vorgaben in Sachen Hygiene und Abstände einfach zu hoch waren. Das Üben in Kleingruppen ohne Geselligkeit im Anschluss sei der größte Hemmschuh gewesen, so der Abteilungskommandant.

Die Kameradschaft habe am meisten gelitten, stellte er fest, und damit das Vertrauen innerhalb der Feuerwehr. Nur wer sich gut kenne, verlasse sich im Ernstfall auf seinen Nachbarn.

Trotzdem war man nicht untätig gewesen, das Umfeld für die Einsatzkräfte aktuell zu halten. Im Jahr 2021 wurden die Umkleiden erweitert, bereits 2020 die ersten Gespräche mit der politischen Gemeinde zur Ersatzbeschaffung eines Fahrzeugs für den alten Unimog. Hier ist mittlerweile die Bestellung für ein LF20 aufgegeben worden, Lieferung wird aller Voraussicht Ende 2024 sein.

Wie wichtig ein aktuelles Fahrzeug ist, zeigte sich bei den 33 Einsätzen seit 2020. Da sei alles dabei gewesen, vom Auslösen der Brandmeldeanlagen in größeren Gebäuden (meist Fehlalarme) über Hilfe bei Verkehrsunfällen bis hin zu echten Bränden, immerhin fünf an der Zahl. Insgesamt, so Kraus, gingen die Einsatzzahlen stetig nach oben. Von daher sei es absolut notwendig, dass genügend Einsatzkräfte vorhanden sind. Auch Kraus lobte in diesem Zusammenhang die sehr gute Nachwuchsarbeit, genauso wie Bürgermeister Johannes Leibold, der bis vor einigen Jahren selbst noch Mitglied der Jugendfeuerwehr war.

Er sprach über Wertschätzung und wie wichtig der Dienst der Freiwilligen Feuerwehr mit seinen aktiven Einsatzkräften für die Allgemeinheit ist. Die Gemeinde unterstütze die Feuerwehr sehr gerne, „Im Gerchsheim-Tempo, das ist um ein Vielfaches schneller, als das von Bundeskanzler angesprochene Deutschland-Tempo“, meinte er scherzhaft. Die Gemeinde habe immer ein offenes Ohr für ihre Feuerwehrleute und bemühe sich, die Ausstattung so aktuell wie möglich zu halten. Das konnte auch Hauptkommandant Gerald Ebert bestätigen. Er dankte allen Einsatzkräften: „Es hat wieder Spaß gemacht, mit euch“.

Bei den Wahlen zum Abteilungskommandanten gab es dann keine Überraschungen, Anton Kraus wurde bei einer Enthaltung einstimmig für die nächsten fünf Jahre wiedergewählt, sein Stellvertreter Michael Henneberger wurde mit demselben Ergebnis ebenso wiedergewählt, wie der neu ins Team als stellvertretender Kommandant aufrückende Andre Henneberger. Gewählt wurde auch der Feuerwehrausschuss mit einigen neuen Gesichtern und Michael Brückner wurde für 25 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet. „Wir sind auf einem guten Weg in die Zukunft der Wehr“, meinte der alte und neue Abteilungskommandant.