Das Dorfweiherfest war ein würdiger Rahmen für Ehrungen langjähriger Mitglieder und der erfolgreichen Fußballmannschaften des TuS Großrinderfeld.
Großrinderfeld. Das 39. Dorfweiherfest des TuS Großrinderfeld wird als außergewöhnliches Ereignis in die Geschichte eingehen, da ist sich Vorstand Uwe Schultheiß sicher. Nicht nur, dass man nach zwei Jahren Pause endlich wieder gemeinsam auf dem Platz vor dem Rathaus feiern konnte, sondern weil dieses Jahr sportlich besonders erfolgreich für den TuS war. Beide Männermannschaften im Fußball wurden in ihrer Klasse Meister. Das hatte es bisher in den 70 Jahren des Bestehens des Vereins noch nicht gegeben. Und die erste Mannschaft hat durch ihren Erfolg in der Kreisliga auch den Aufstieg in eine Liga geschafft, in der noch keine Großrinderfelder Mannschaft je gespielt hat, und das fast nur mit Eigengewächsen.
Die Nachwuchsarbeit der letzten Jahre habe sich also ausgezahlt, so Schultheiß, einer von drei gleichberechtigten Vorständen, bei der Begrüßung der vielen Gäste und der Spieler, die geschlossen gekommen waren, um sich feiern zu lassen. „Es war uns wichtig, dass wir gemeinsam feiern können“, freute sich der Vorstand, dass man endlich wieder zusammen am Dorfweiher sitzen kann und gemeinsam mit Freunden und Nachbarn zwei Tage ausgelassen feiern darf.
Schultheiß ließ zum 70-jährigen Gründungsfest des TuS Großrinderfeld noch einmal alle wichtigen Stationen im Vereinsleben Revue passieren, von der Gründung als Fußballverein über die Gymnastikgruppen bis hin zum Tanzsport. Aktuell habe man rund 750 Mitglieder in allen Altersklassen, vom Kleinkind bis zum hochbetagten Senior beziehungsweise Seniorin. „Die Dorfgemeinschaft profitiert von den engagierten Männern“, zitierte er aus der Chronik des Vereins über die Vereinsgründung 1952. Man habe im Ort zwar schon vorher Fußball gespielt, aber eben ohne Vereinsstruktur. Das änderte sich mit der Gründung des TuS.
Zum Gründungsfest und zur erfolgreichen Meisterschaft gratulierte auch der Vorsitzende des Sportkreises Tauberbischofsheim, Matthias Götzelmann. Er kommt gerne nach Großrinderfeld, hat er doch verwandtschaftliche Wurzeln in der Gemeinde. Seine Gratulation fiel dementsprechend herzlich aus. Auf die Großrinderfelder könne man sich immer verlassen, lobte er die Vereinsmitglieder und als er einen Witz über Bürgermeister Johannes Leibold machte, fiel auf einmal der Strom der Sound-Anlage aus.
War es Zufall oder Absicht, fragten sich die Besucher des Festes und es dauerte einige Zeit, bis er wieder „Saft bekam“. Der Stromausfall sorgte natürlich für viel Gelächter, aber Götzelmann nahm seine Rede wieder auf, bevor er zusammen mit dem Vorstand des TuS die Ehrungen für langjährige Mitglieder vornahm. Von den drei noch lebenden Gründungsmitgliedern waren Martin Schmitt und Oswald Leuchtweis persönlich anwesend, Leo Spinner war verhindert. Sie wurden ebenso erwähnt, wie die weiteren Jubilare ab 25 Jahren Vereinszugehörigkeit. Nicht alle konnten an der Feier teilnehmen, aber ihrem TuS halten sie weiter die Treue.
Bevor Bürgermeister Johannes Leibold zum ersten Mal in seiner Amtszeit ein Fass anstach, richtete er Worte an die Vereinsmitglieder und -freunde. Mit Blick auf die Meisterschaften der Fußballer sagte er: „Auch wenn unser Marktplatz nicht Marienplatz heißt und unser Rathaus keinen Balkon hat, darf ich heute trotzdem im Namen aller sagen: Wir sind stolz auf Euch, liebe Spieler der ersten und zweiten Mannschaft“. Dazu kam der Dank an alle Helfer und Helferinnen, die das Dorfweiherfest erst möglich gemacht hatten. Dies sei nicht selbstverständlich. Mit fünf Schlägen drückte er dann den Zapfhahn in das Fass. Das Dorfweiherfest konnte also beginnen.
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