Quelle gefunden

Wessentals Dorfbrunnen kann wieder fließen

Langwierige Suche nach dem plötzlichen Versiegen des Wassers hatte nun Erfolg

Von 
Birger-Daniel Grein
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Wessental. Der Dorfbrunnen von Wessental wird wieder fließen. Über diese Nachricht freuen sich die Bürgerinnen und Bürger der Ortschaft ebenso wie viele Radfahrer und Besucher des gegenüberliegenden Spielplatzes.

Wie Wessentals Ortsvorsteher Roland Hildenbrand zurückblickend im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten erklärte, war der Brunnen im Januar 2023 überraschend versiegt. Als Ursache wurden damals die Arbeiten zur Verlegung von Glasfaserleitungen im Auftrag des Landkreises vermutet. Dies konnte aber nie bewiesen werden.

Seitdem der Brunnen trocken liegt, hat man vieles unternommen, um die ihn speisende Quelle zu finden. So gab es mehrere Kamerabefahrungen der Leitung vom Brunnen weg. Diese liegt in der Kreisstraße Richtung Sonderriet nach oben. „Das brachte kein Ergebnis“, so Hildenbrand.

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Außerdem wurde die Straße an zwei bis drei Stellen geöffnet, um nach der Quelle zu suchen. Auch dies blieb ergebnislos.

Der Landkreis sei bei der Suche nach der Quelle in seiner Straße involviert gewesen, berichtete der Ortsvorsteher weiter. Sogar eine Wünschelrute habe man eingesetzt, um die Quelle zu finden. Dabei war diese aber nicht zielgerichtet zu lokalisieren, da man auf viel Wasser im gesamten Hang stieß.

„Ende 2023 entdeckte der Besitzer der Wiese neben dem Brunnen, dass Wasser aus dem Boden sprudelt“, so der Ortsvorsteher. Ende März wurden nun Teile der Wiese aufgegraben. Roland Hildenbrand: „Wir fanden eine Quelle, die unterirdisch aus einem Felsen sprudelt.“ Die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass es die gesuchte Quelle ist, da es zuvor noch keine auf der Wiese gegeben habe.

Das Loch der Grabung am Felsspalt füllte sich immer mehr mit Wasser, was für einen stetigen Wasserfluss sprach. Der Bauhof legte einen Graben mit Rohr vom Felsspalt mit der Quelle zum Brunnen an, um diesen wieder zu versorgen.

Bauhofleiter Stefan Zöller erklärte während des Baggerns, man installiere ein Rohr vom Felsspalt mit der Quelle zum Rohrschacht in der Straße, der den Brunnen versorgt. Dazu wurde in etwa 1,20 Metern Tiefe ein 26 Meter langes Rohr eingebracht. Dieses soll direkt am Felsspalt mit Lehm abgedichtet werden.

Beim Graben habe man in der Wiese eine weitere Quelle entdeckt, ergänzte Hildenbrand. „Auch diese zapften wir an und führten sie zum Brunnen.“

Dieser habe jetzt immer Wasser. Bereits an diesem Wochenende soll der Brunnen wieder sprudeln, kündigte der Ortsvorsteher an.

„Die Idee des Getränkebrunnens wird wiederbelebt“, versprach er. Einheimische, Spielplatzbesucher und Radfahrer könne sich dort mit gekühlten alkoholfreien Flaschengetränken versorgen. „Der wieder fließende Brunnen soll auch mit einem Brunnenfest gefeiert werden“, so der Ortsvorsteher. Ein Termin dafür werde noch festgelegt.

Weiter erklärte er, einen Beweis zu erbringen, warum sich das Wasser einen neuen Weg gesucht hat, sei schwierig. Am Wichtigsten sei den Bürgerinnen und Bürgern allerdings, dass der Dorfbrunnen jetzt wieder fließt.

„Er ist sehr wichtig für die Wessentaler“, betonte Roland Hildenbrand abschließend.

Freier Autor

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